Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 20. Oktober 1979 Kitzbüheler Anzeiger Seite 21 Franz Pletzer, Aurach, 90 Jahre In beachtlicher Rüstigkeit vollendete in der vergangenen Woche der Altbauer zu Brand in Aurach, Altbürgermeister Franz Pletzer, das 90. Lebensjahr. Der Brander ist eine weit über Aurach hinaus bekannte Persönlichkeit. Franz Pletzer rückte 1910 zu den Kaiser- jägern ein und war bis 1913 aktiv. 1914 wurde er bei Kriegsausbruch einberufen und war Dienstführender Zugsführer des 4. k. und k. Tiroler Kaiserjägerregiments an der Ostfront. Mehrfach ausgezeichnet kehrte er nach dem Krieg heim. Als eine erste Aufgabe fand er die Sammlung der Heimkehrer in einer Kamerad- schaft und die Mitarbeiter im Kaiserjäger- bund. 1919 heiratete er. Seine Gattin wurde ihm heuer, 12 Tage vor der 60. Wiederkehrdes Hochzeitstages, entrissen. Im Zweiten Welt- krieg verlor der Brander den Sohn Franzl. Heute blickt er auf 7 Enkelkinder und 3 Uren- kel, die seine große Freude sind. Er lebt nun bei der Tochter Traudl auf dem Henntalhof in Kitzbühel. Franz Pletzer war durch einige Jahrein der schweren Zwischenkriegszeit Bürgermeister. Durch viele Jahre war er Ortsobmann der Volkspartei in Aurach. Anläßlich der Vollendung des 90. Lebens- jahres lud der Branderbauer Alois Pletzer die Angehörigen zu einer Feier in die Branderstu- ben beim Wildpark ein. Dort fanden sich auch der gesamte Gemeinderat mit Bürgermeister Rupert Bachler, der gesamte Ausschuß der Heimkehrerkameradschaft Aurach unter Obmann Vizebürgermeister Ferdinand Hechi und eine Abordnung der Kaiserjägerkamerad- schaft Kitzbühel mit Obmannstellverterter Gidi Knoll (Obmann ist Alois Pletzer, Bran- der) ein. Nach den Gratulationen hielt Pletzer eine Ansprache. Er verwies darauf; daß zwar viele seiner Vorfahren ein hohes Alter erreicht haben, keiner aber den Neunziger. Deshalb freue es ihn, daß ihm der Herrgottdieses Alter in relativer Gesundheit geschenkt hat. Dem Herrgott danke er auch für diese Gnade. Dann wandte er sich an die Heimkehrerkamerad- schaft, die er 58 Jahre geführt hat und deren Ehrenobmann er ist, und dankte für die Treue. Ebenso verwies er darauf, daß er in der Kaiser- jägerkameradschaft mehrmals als Obmann ausgeholfen hat und sich über die Ehrung durch diese freue. Einen herzlichen Dank übermittelte er dem Gemeinderat unter Bgm. Bachler und Pfarrer Dr. Kis, der die Glück- wünsche schriftlich übermittelt hatte. Schließ- lich wandte sich der Altbauer an die Familie und dankte ihr für die treue Fürsorge. Er grüßte seine Enkel und Urenkel, die die Freu- de seines Alters sind, und legte allen die Bitte ans Herz, dem Hof die ganze Liebe zu schen- ken. Die Pletzer sind seit 1723 auf dem Hof, der zu den schönsten der Gegend gehört und als Erbhof heute im Blickpunkt der Offentlich- keit steht, weil daneben der Wildpark Aurach besteht. Die herzliche Feier wurde durch Geschich- tendesJubilars,der ein ausgezeichnetes Ge- dächtnis besitzt, und durch die Filmvor- führungen des Enkels Oswald Pletzer ausge- zeichnet. Man sah dabei auch den Brander bei der Jochbergwallfahrt 1978 an der Seite des inzwischen plötzlich verstorbenen Landesob- mannes Regierungsrat Arthur Haidl. Einige Tage nach dem Fest erhielt der Bran- dervater zu Henntal den Besuch einer, Ab- ordnung der Österreichischen Volkspartei. Bürgermeister LA Hans Brettauer und Bauembundobmann LA Paul Landmann so- wie Bezirkssekretär Dr. Fritz Scheiring über- brachten dem langjährigen Ortsobmann und treuen Mitarbeiter den herzlichen Dank für sein Lebenswerk und seine Treue. Dem Brandervater noch viele gesunde und glückliche Jahre! Franz Pletzer , vulgo Brandeivater, ein 90er Die ÖVP-Gratulationsabordnung. Von links: LA Paul Landmann, Bürgermeister LA Hans Brettauer, der Jubilar mit seiner Tochter Ger- traud Gasteiger geb. Pletzer, OVP-Bezirkssekre- tär Dr. Fritz Scheiring und der Henntalbauer Georg Gasteiger ST. ULRICH Fußball in St. Ulrich a. P. Zu unausgeglichen,um ganz vorne zu sein, aber doch teilweise sehr gute Leistungen, so könnte man die derzeitige Situation des FC St. Ulrich a. P. in der laufenden Meisterschaft der 1. Klasse Ost bezeichnen. Nach 7 Runden liegt die Kampfmannschaft mit 8 Punkten an 3. Stelle der Tabelle, hinter Westendorf (12 Punkte) und Häring (10 Punkte). Waidring und Kössen mit je 7 Punkten „lauern" knapp dahinter an 4. und 5. Stelle. Nach dem anfänglichen Hoch (nach 4 Run- den Tabellenführer) kamen dann 2 schwache Vorstellungen und mit 1:2 gegen Breitenbach und einem 1:4 gegen Häring wurden jeweils beide Punkte vom Gegner erkämpft. Letzten SonntagwarderSCKirchbergzuGastundda- bei rehabilitierte sich die Elf für die zuletzt schwachen Leistungen mit einem 5:0-Sieg. Von Beginn an zeigte sich die Mannschaft kampffreudig und konsequent und schon nach 2 Minuten hieß es 1:0 durch ein Tor von KröllA.. Noch vor der Pause erhöhte DanziM. auf 2:0. Mit diesem Zwischenstand waren die Gäste aus Kirchberg nocht gut bedient, denn weitere gute Torchancen konnten nicht ver- wertet werden. Die zweite Hälfte begann mit etwas gefährlicheren Angriffen von Kirchberg. In der 55. Minute gelang Heinrich H. das 3:0 und damit die endgültige Entscheidung. 2 wei- tere Treffer von Prem A. und DanziM. stellten den Endstand mit 5:0 und damit höchsten Meisterschafts-Heimsieg seit Vereins- gründung dar. Die Jugendmannschaft mußte auswärts die 1. Niederlage der laufenden Meisterschaft hin- nehmen und zwar mit 2:3 gegen den Sportclub Going. Die Schülermannschaft mußte auswärts ge- gen Westendorfantretenund unterlag mit4 :2. Vorschau: Die Kampfmannschaft hat noch 2 schwere Auswärtsspiele zu absolvieren, am Sonntag, 21. Oktober 1979, in Waidring und eine Woche später gegen den Tabellenführer Westendorf in Westendorf. Wir hoffen auf zahlreiche Schlachtenbummler, besonders beim Lokalderby in Waidring.
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