Kitzbüheler Anzeiger

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F'ntn Korn- Kitihiihel. Reischhof. Herbst 1965: Landeshauptmann Wailnöfer sident Otto Hölzl, Landeshauptmann Eduard besichtigt die Baustelle am Lebenberg. Von Wailnöfer, Baron Carl Menshengen, damals rechts: Max Wernerjun., Bürgermeister Hans Direktor des FremdenverkehrsverbafldeS und Brettauer (damals Vizebürgermeister), dane- der Obmann des Fremdenverkehrsverbandes ben verdeckt Stadtrat WalterHirnsberger, Prä- Altnationalrat Max Werner sen. Seite 6 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 20. Oktober 1979 Stadtgemeinde und Fremdenverkehrsverband werden in Zukunft gemeinsam planen, gestalten und auch z a h 1 zungszeiten werden jedoch am Anfang jeder Saison festgelegt und richten sich nach der Anzahl der aktiven Mannschaften. Für Ausfäl- Bei der 68. Gemeinderatssitzung vom 4. le des Spielbetriebes wegen technischer Man- Oktober 1979 konnte Vizebürgermeister und gel, wegen Umbau, Verlegung oder Auflas- Sportreferent Michael Horn berichten, daß es sung der Kunsteisbahn kommt die Stadtge- nach langwierigen und äußerst hart geführten meinde nicht auf. Sie hat hier also freie Hand, Verhandlungen gelungen ist, eine annehmba- will aber im Grund genommen, daß inKitzbü- re Basis für die Übernahme der Kunsteisbahn hel Eishockey gespielt wird. in den städtischen Besitz zu überführen. 2. Die bestehenden Verträge mit dem Präsi- Bekanntlich wurde die Kitzbüheler denten Otto Hölzl und seiner Gattin Monika Kunsteisbahn seit dem Jahre 1965 durch den über das Büfett und die Tennisplätze werden Gemeinnützigen Verein Kitzbüheler ebenfalls aufgelöst. Die Stadtgemeinde Kunsteisbahn betrieben, dem zum Schluß nur schließt mit Herrn Hölzl neue Verträge ab, die noch die Besitzer Präsident Otto Hölzl, Vize- jedoch nur noch fünf Jahre laufen. Nach präsident Max Werner, Dieter Küchenmei- Ablauf derfünfiahre - also im Herbst 1984 ster, Dr. Kurt Oberngruber und Hubert Leit- fallen die Pachtgegenstände ohne Ablöse an ner angehörten. die Stadt Kitzbühel zurück. Sollte die Schon seit dem Beschluß zum Bau stand das Kunsteisbahn vor Ablauf dieser fünf Jahrever- ganze Vorhaben unter keinem guten Stern. legt werden, so erlischt der Vertrag mit Herrn Die alte Eisanlage aus der Messehalle in Inns- Hölzl sofort. bruck wurde nach den olympischen Spielen Auch hier hat sich also die Stadtgemeinde 1964 dem Eishockeyclub Kitzbühel als „Ge- alle Wege offengelassen, um ohne Verpifich- schenk" übergeben. Da die Standortfrage tungen gegenüber Dritten, über das weitere noch ungeklärt war, kam es in Kitzbühel zu Schicksal der Kunsteisbahn entscheiden zu stürmischen Sitzungen. Schließlich stimmte können. auch der Fremdenverkehrsverband bei einer Der Gemeinderat war sich nach einer kur- außerordentlichen Versammlung im Kolping- zen Debatte darüber einig, daß nach der nun- saal dem Angebot der Doktor-Ring-Hotelge- mehr beschlossenen Übernahme bzw. dem seilschaft Schloß Lebenberg zu, die Kunsteis- beschlossenen Kauf (wir berichteten bereits in bahn auf einem ca. 8000 qm großen Areal am unserer vorigen Ausgabe darüber), alle weite- Lebenberg zu errichten. Die damalige Ge- ren Schritte nur gemeinsam mit dem Frem- meindeführung schloß sich an. denverkehrsverbafld erfolgen sollen. Wie Bür- Die folgenden Jahre waren für den Kunst- germeister LAbg. Hans Brettauer berichtete, eisbahnverein durch ständigen Geldmangel ist auch der Fremdenverkehrsverband bereit, und andere Schwierigkeiten, die sich aus dem so wie bisher, einen Teil des Betriebsabganges relativ ungünstigen Standort ergaben, gekenn- zeichnet. Erst in den letzten Jahren wurden aushaf- tende Zahlungsverpflichtungen und Rechts- streitigkeiten mit Hilfe der Stadtgemeinde und zum Teil auch durch den Fremdenverkehrs- verband aus der Welt geräumt. Diese beiden Institutionen kamen schließlich auch für den jährlichen Betriebsabgang auf. Trotzdem war die Lage noch immer unbe- friedigend. Erst jetzt ist es, wie Sportreferent Horn dem Gemeinderat weiter berichtete, so- weit gekommen, daß sämtliche Verträge auf- gelöst werden und der Kunsteisbahnverein das Areal am Lebenberg der Stadtgemeinde übergibt. Es sind dies immerhin noch 6320 qm Grund, das Aktivengebäude, das Maschinen- haus und sämtliche beweglichen Einrich- tungsgegenstände, u. a. auch die Zamponi- Eismaschine. Weitere 1141 qm gehören be- reits der Stadtgemeinde. Als Gegenleistung mußten allerdings folgende Voraussetzungen erfüllt werden: 1. Der Kitzbüheler Eishockeyclub (KEC) verzichtet aufgrund eines Generalversamm- lungsbeschlusses auf sämtliche ihm auf der Kunsteisbahn zustehenden Rechte, wenn die Stadtgemeinde noch aushaftendes Darlehen von 150.000 Schilling übernimmt und die Zu- sicherung gibt, daß auch in Zukunft Eishockey gespielt werden darf. Die jeweiligen Benüt- zu bezahlen und bei Neu-Investitionen mit der Stadtgemeinde gemeinsame Sache zu ma- chen. Sportreferent Horn: Es ist nun der Weg frei, entweder den Betrieb auf dem Lebenberg zu sanieren und weitere Eisflächen für Eis- schießen und Curling zu schaffen, oder - wie es viele Gäste und Einheimische lieber sehen würden - eine neue Kunsteisbahn im Tal zu bauen. Dann könnte der nunmehr übernom- mene Grund, nach einem Verkauf, als Startka- pital dienen. Für die Übergangssituation 1979/80 haben sich die bisherigen Funktionäre des Kunsteis- bahnvereins bereiterklärt, den Eislaufbetrieb i1 enger Zusammenarbeit mit der Stadtge- rieinde und dem Fremdenverkehrsverband zu gewährleisten. Aus der Chronik. Die entscheidende Versammlung des Fremdenverkehrsverbandes mit dem Be- schluß, ob das Projekt „Kaps" oder das Projekt „Lebenberg" zum Zuge kommen soll, fand am 23. März 1965 unter dem damaligen Obmann Alt-NR Max Werner statt. 198 Mitglieder wa- ren bei dieser außerordentlichen Vollver- sammlung anwesend. 15 Mitglieder der Grup- pe 1,50 der Gruppe II und 134 der Gruppe III. Vor der Abstimmung wurden Protestschrei- ben von Villenbesitzern auf dem Lebenberg zur Kenntnis gebracht. Der Vertreter des Lan- des Tirol, Prof. Friedi Wolfgang, erklärte noch vor der Abstimmung, sollte keine Einigung erzielt werden, dann würde vom Land die Materialsubvention an die Marktgemeinde St. Johann in Tirol fließen. Weiters wurde be- kanntgegeben, falls dem Kapser-Projekt der Vorzug gegeben würde, müßten die Pflichtbei- träge erhöht werden. Für das Projekt KAPS, über das zuerstabge- stimmt wurde, lautete die geheime Abstim- Die Stadt Kitzbühel übernimmt die Kunsteisbahn Bericht des Sportreferenten Vizebürgermei- ster Michael Horn
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