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Seite 8 ner selbständigen Seelsorge eine gestiftete ex- pontierte Kaplanei (Kooperator) errichtet, welche von Kirchberg als Seelsorge-Vor- stehung abhängig und demselben gänzlich untergestellt, auch bei deren Besetzung von dem Ordinariate, wie bei der Besetzung al- ler übrigen bloßen Hilfspriesterpostenverfah- ren werden soll. Hat der Expositus in Aschau alle Sonn- und Feiertage ordentlich Gottesdienst mit Pre- digt und Christenlehre zu halten und darf nur selten und nur insofern bei Totenämtern in Kirchberg Aushilfe leisten, wenn solches ohne Abbruch seiner seelsorglichen Geschäfte in Aschau geschehen kann. Ist der Expositus verbunden. . . beicht zu hören, in Aschau zu taufen, hervorzusegnen und allen Krankenbeistand samt den Provisio- nen zu leisten. Die Führung kanonischer Bücher liegt aus- schließend dem Vikariat Kirchberg ob, woge- gen dem Expositus zur besonderen Pflicht ge- macht wird, jeden vorfallenden Tauf-, Trau- und Sterbefall immer sogleich und genau dem Vikar anzuzeigen. In Ansehung des Gottes- ackers in Aschau wird von den sämtlichen Gutsbesitzern dortselbst durch das k.k. Land- gericht Hopfgarten nächstens eine bestimmte Erklärung in welchem der beiden Gottes- acker. . . ein jeder derselben beerdigt werden alle, ad Protocollum, mit dem Beisatze ver- langt werden, daß diese Erklärung auch ifir die Nachkommen verbindlich zu bleiben hat. Ein Ansuchen Aschaus um völlige Unab- hängigkeit wurde vom f.e. Ordinariate dd. am 4. Februar 1863, abgelehnt. In folgender Ausführung dieser Grundsätze hat das Ordinariat u.a. entschieden: „1823 wurden sämtliche Gutsbesitzer inner dem Rettenbache vor eine Landgerichts-Commis- sion gerufen.. . Nach diesen Erklärungen ist damals die bezügliche Zuteilung festgestellt worden. . . Wenn daher die Aschauer dem Vikar zu Kirchberg die Leistung der Samm- lung versagt haben, so haben sie offenbar eine Gewissenspflicht verletzt", die ersterer „im Wege der Bezirkshauptmannschaft im Wei- gerungsfalle rechtlich ansprechen kann. Da der VikarvonKirchberg der rechtmäßige Seelsorger von Aschau ist, so soll er bei Bau- lichkeiten an der Kirche oder beim Widum da- selbst hievon auch in Kenntnis gesetzt wer- den. Die Aschauer sind verpflichtet, das Patro- ciniumsfest von Kirchberg als einen gebote- nen Feiertag zu halten. Eine eventuelle Dele- gierung zur Vornahme der Trauung von Brautleuten aus Aschau ist dem freien Ermes- sen des Vikars von Kirchberg als parochus proprius anheimgestellt. Da Schau nur ein Curat-Beneficium ist und die dortigen Bewoh- ner in allem zur pfarrlichen Jurisdiction ge- hörigen Functionen dem Vikar von Kirchberg als parochus proprius zugewiesen sind, so ha- ben auch die Ehe-Verkündigungen in der Vikariatskirche von Kirchberg stattzufinden", doch „sollen die Eheverkündigungen von Insaßen von Aschau auch in der Beneficiums- kirche in Aschau geschehen, was der Vikar von Kirchberg zu veranlassen hat". Bei diesem Stande ist es bis heute geblieben. Im übrigen ist die Seelsorge in Aschau prak- tisch von Kirchberg völlig unabhängig. Kitzbüheler Anzeiger Sonntag der Weltmission Am Sonntag, 21. Oktober 1979, wird in der Katholischen Kirche zur Sicherung des Exi- stenzminimums der 850 Missionsdiözesen der Sonntag der Weltmission gefeiert. Helfen Sie diesem Papst. Die Welt schaut auf diesen Papst. Er hat schon große und bedeutende Reisen unter- nommen. Immer wieder ruft er zu neuem mis- sionarischem Großmut auf, ruft nach einer neuen Generation von Priestern und Ordens- leuten in den Lokalkirchen. Aber dort fehlt es Am 9. Oktober 1979 wurde im Hotel Klaus- ner in Kitzbühel die Chefköchin Julie Aigner nach fast 30jähriger Dienstzeit feierlich verab- schiedet. Einige Jahre war sie als Saisonköchin tätig und seit dem 1. November 1951 ununter- brochen bis zum heutigen Tage als Chef- köchin. Aus der Ehrung wurde dann eine Abschiedsfeier, bei welcher die guten Eigen- schaften der Chefköchin zutage traten. Das beste Zeugnis stellte ihr die Chefin des Hauses, Frau Christine Hämmerle-Klausner, mit folgenden Worten aus: „Liebe Julie. Seit nunmehr fast 30 Jahren sind Sie mit unserem Hause und unserer Fa- milie eng verbunden. Sie haben die Schicksale der Familie miterlebt und sind in all diesen Jahren die Seele unseres Hauses gewesen. Sie haben mit Ihrem großen Können, Ihrer steten Einsatzbereitschaft, alles getan, was irgend möglich war und Ihre Treue zu uns war ein Pfeiler des Hauses. Für all das können wir Ihnen nur von Herzen danken. Und für noch etwas möchte ich Ihnen danken. Sie haben in den letzten Jahren meine Mutter wunderbar betreut, haben ihr alles nurErdenkliche getan und ihr dadurch die letzten Lebensjahre schön gemacht. Wir hoffen aber heute, daß Sie uns Ihre Treue weiter bewahren und danken nochmals für alles recht herzlich." Samstag, 6. Oktober 1979 an Lehrmitteln, Wohnungen, Wasserversor- gung etc. Die Missionswerke des Papstes kön- nen diesen jungen Kirchen nur 15% des eige- nen Bedarfs decken, eigentlich sollten sie das Existenzminimum sichern können. Solange die Päpstlichen Missionswerke nicht von allen Katholiken unterstützt werden, sind die' Bi- schöfe zum Betteln gezwungen. Am Sonntag der Weltmission, 21. Oktober 1979, spenden alle Katholiken für den zentralen Fonds der Missionswerke dieses Papstes. Helfen Sie mit? Im Namen der Tiroler Handelskammer und der Gastwirteinnung überreichte Kommer- zialrat Wolfgang Hagsteiner Frau Julie Aigner die Mitarbeitermedaille in Silber mit Urkunde als sichtbares Zeichen des Dankes der Berufs- vertretung. Bei seiner kurzen Ansprache sagte Kommerzialrat Hagsteiner, daß Frau Aigner ihren Beruf als Berufung auffaßte, und so eine Mitarbeiterin würde sichjederGastwirtbetrieb wünschen. An der Feier nahmen außer den im Bild beurkundeten Persönlichkeiten die Herren Fritz und Max Klausneraus St. Johann und die gesamte Gefolgschaft, darunter auch Ober- kellner Pfeifer, der 22 Jahre im Hotel Klausner beschäftigt war, teil. Der Julie, die nun wieder in ihren Heimatort Roßbach, wo sie sich ein Haus gebaut hat, zurückzieht, wurden Ge- schenke dargebracht. Bei der Umarmung mit der Chefin, der sie, wie ihre Kollegen und Kolleginnen es erwähnten, buchstäblich in den vielen Jahren die Wünsche von den Augen ablesen konnte, flossen dann auch Tränen der Rührung, die in diesem Falle wohl wie ein Denkmal zu werten sind. Ein Denkmal der Be- triebstreue! Von links: Mag. Hugo Beimpold, Frau Christine Hämmerle-Klausner, Julie Aigner, Kommerzialrat Wolfgang Hagsteiner, Frau Hella Knoll-Klausner und Peter Knoll. Chefköchin-Ehrung im Hotel Klausner Fortsetzung folgt!
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