Archiv Viewer
Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Samstag, 27. Oktober 1979 Kitzbüheler Anzeiger Seite 11 fügen und nach Schwaz zu den Franziskanern zu gehen. Von hier kam er zu den Serviten nach Innsbruck, wurde völlig rehabilitiert und erhielt sogar am 9. November 1815 das Ehren- kreuz pro piis meritis. Die Wörgler bemühten sich, ihn als Vikar zu erhalten und die Brixenta- 1er wünschten ihn sogar als Pfarrer und Dechant. Er kam aber zuerst nach Schönberg am Brenner und 1817 nach Rankweil in Vorarlberg. 1818 mußte er sich wegen der Ver- bindung mit den Manhartern nach Nieder- österreich begeben, wo er zuerst Aushilfsprie- ster in Mistelbach wurde. Am 1. April 1820 erhielt er die Pfarre Kalksburg, wo er am 12. August 1836 starb. Flir, der Geschichtsschrei- ber der Manharter, scheint nach neueren For- schungen Unrecht zu haben, wenn er Hagleit- ner als verschlossenen, eigennützigen und halsstarrigen Mann hinstellt, derselbstvonNie. derösterreich aus noch die Mitglieder dieser Sekte in ihrem Widerstandebestärkthabe. Zum mindesten fehlen dafür die Beweise, während andererseits vielfach beste Zeugnisse über die seelsorgliche Tätigkeit Hagleitners vorliegen. 1809 Josef Wa mann. VorherKoad- jutor in Mittersill, war er schon mit 15. Juni 1809 als Kurat hierher bestimmt worden, ist aber erst seit 3. Mai 1811 dauernd hier. 1814 Provisor Benedikt W a lt e r. 1814 Sebastian R ö h r 1. Vorher Koopera- tor in Alm. 1815 (vom 6. Dezember bis 17. Juli). 1816 Provisor Josef R o v a r a. 1816 Benedikt W a lt e r Expositus. Ge- boren am 26. Jänner 1779 in Westendorf, Prie- ster seit 4. Juni 1803. Gestorben am 18. Fe- bruar 1821 als Vikar in Waidring. Fortsetzung folgt! Ein großartiger Kirchtag im Museum Tiroler Bauernhöfe in Kramsach Zu diesem Kirchtag gehörte außer einer Bauernmesse, verschiedenen Musikkapellen, den Wildschönauer Sturmlötern und verschie- denen Standln mit Hendln, Bratwürsten, Leb- kuchenherzln, auch ein richtiges Preisrang- geln. Die in Massen erschienenen Zuschauer gingen so richtig mit, als die 79 angetretenen Ranggler zu den Kämpfen antraten. Der reiche Beifall, der den erstklassigen Ranggler- kämpfen immer wieder folgte, sorgte für die beste Stimmung am Rangglerplatz. Ein gut funktionierendes Kampfgericht, die gute Arbeit der amtierenden Schiedsrichter und die gewohnt launige Ansage von Ing. Speck- bacher sorgten für einen flotten Ablauf der Veranstaltung. Nachstehende Sieger konnten die sehr schönen Ehrenpreise der vielen Spen- der bei der Preisverteilung entgegenehmen: Jugendklasse: Bis 10 Jahre: 1. Holzer Anton, Kals; 2. Pockenauer Reinhard, Hopfgarten; 3. Sulzen- bacher Fritz, Westendorf. 10 bis 12 Jahre: 1. Lintner Josef, Alp bach;2. Pfister Josef, Ebbs; 3. Gensbichler Thomas, Saalbach. 12 bis 14 Jahre: 1. Schranz Wolfgang, Mit- tersill; 2. Gruber Hansi, Mittersill; 3. Geisler Herbert, Hart; 14 bis 16 Jahre: 1. Pichler Michael, Südtirol; 2. Pichler Gottfried, Südtirol; 3. Gruber Josef, Uttendorf. 16 bis 18 Jahre: 1. Mayer Peter, Alpbach; 2. Kreidl Alfred, Hart; 3. Riedelsberger Gabriel, Saalbach. Allgemeine Klasse: III: 1. Aman Peter, Bayern; 2. Weiß Heinz, Bayern; 3. Eberharter Hans, Hart. II: 1. Eder Helmuth, Achenkirch; 2. Huber Markus, Hart; 3. Woritschlager Stefan, Bayern. 1: 1. Steiner Peter, Matrei/O.; 2. Eberharter Lois, Hart; 3. Rupisch Gotthard, Goldegg. Die Veranstaltung war für alle Beteiligten ein voller Erfolg und der Verein Höfemuseum kann sicher mit dem Reingewinn wieder ein Stückl weiterbauen. Maishofen: Großauftrieb gut verkauft Bei der am 11. Oktober vom Rinderzucht- verband Maishofen abgehaltenen 416. Absatzversteigerung konnten zahlreich erschienene Käufer aus einem Großangebot von 459 Kühen und Kalbinnen ihre Wahl tref- fen. Die Gesamtqualität entsprach den Erwar- tungen. Der Futterzustand war als positive Auswirkung des schönen Herbstwetters ge- genüber der Septemberversteigerung wesent- lich verbessert und auch die Tagesleistungen der in Milch stehenden Kühe und Kalbinnen lagen mit durchschnittlich 20,3 bzw. 15,5 kg Milch über dem Durchschnitt. Die beste Tagesleistung erbrachte mit 28 kg eine 41 /2jährige Pinzgauer Kuh (Vater: Feltrin) und bei den Kalbinnen lag mit 26,7 kg eine Fleckviehkalbin (Vater: Pama) an der Spitze. So waren günstige Voraussetzungen für einen zügigen Versteigerungsverlaufgegeben. Die Käufer verhielten sich sehr qualitätsbe- wußt und so konnte bei den Kühen bzw. Kal- binnen der Preisklasse II gegenüber der Sep- temberversteigerung eine Preisverbesserung von rund 1800 Schilling bzw. 1200 Schilling verzeichnet werden. Demgegenüber konnten die Kühe und Kalbinnen der Preisklasse HI den Preis nur knapp halten. Leistung, Euter und Gewicht gaben den Preisausschlag. Auch das diesmal stärkere Fleckviehangebot ließ sich flott und zu guten Preisen verkaufen, te. Der halbe Ort war zur Hilfeleistung an die bedrohten Stellen ausgerückt. Kitzbühel. Tennisturnier. In der Zeit vom 5. bis 11. August 1929 findet auf den Plätzen des Kitzbüheler Sportklubs das erste internationale Kitzbüheler Tennisturnier statt. Es ist zu erwarten, daß diese Turniere, wie die in klei- nerem Rahmen abgehaltenen der früheren Jahre, den sportlichen Höhepunkt der Saison bilden wird. Um allen Wünschen gerecht zu werden, wird vom 25. bis 27. Juli im Tennis- pavillon des Kitzbüheler Sportklubs ein Ping- Pong-Turnier abgehalten werden. Kitzbühel. Jahrmarkt. Als neue Attraktion konnte man das Hamburger Zimmermann- spiel beobachten und das amüsante „Pferde- rennen' das unzählige „Derbysieger" hervor- brachte. Bis spät in die Nacht hielt die Begei- sterung an, aber noch in den grauen Morgen- stunden merkten aufgescheuchte Schläfer, daß Jahrmarkt war. St. Ulrich. Badeanlage. Der Gasthofbesit- zer J. Bankeri hat am Pillersee eine neue Schwimmbadanlage errichtet, die von den Fremden in größerer Menge besucht wird. Da- mit ist endlich die unzulängliche Hütte, die bis- her als Auskleideraum diente, pensionsreifge- worden. Kirchberg. Turnverein. Am 14. Juli 1929 wurde vom christlich-deutschen Turnverein Kirchberg eine Sommerfahrt nach Aschau unternommen. Es wurde ein volkstümlicher Wettkampf ausgetragen. Die Leitung hatten die Alttumer Bartlmä Aufschnaiter, Johann Osl und Rudolf Unterluggauer inne. Bei den Turnern standen die Wettkämpfe in Hoch- springen, Weitspringen vom Stand, Kugel- stoßen, Keulenwerfen und 100-Meter-Lauf auf dem Programm. In der „Oberland"-Ski- hütte fand die Preisverteilung statt. Ergebnisse: Knaben: Anton Raffl, Theodor Gamper und Pepi Fischer; Jungturner: Johann Hollaus, Johann Osl; Jungtumerinnen: Kathi Duxenneuner, Wetti Bliem, Herta Hutter; Turnerinnen: Gusti Hutter, Maria Astl; Tur- ner-Unterstufe: Johann Resinger, Josef Schmiedinger, Siegfried Brunner; Turner- Oberstufe: Josef Kals, Stephan Kals. Das Hochwetter in Aurach. Am Mittwoch, 24. Juli 1929, abends, zirka um 9Uhr, zog über die Gemeinde Aurach ein heftiges Gewitter mit einem eine volle Stunde anhaltenden wol- kenbruchartigen Regen einher. Die zusam- mengekommenen Wassermassen machten nicht nur die Ache zu einem schwellenden und die nebenanliegenden Grundstücke und Häu- ser gefährdenden Strom, sondern auch die Sei- tenbäche und Bächlein zu tosenden und alles verheerenden Wildbächen, gegen deren Wüten um ½ 11 Uhr nachts die Feuerwehr durch Sturmgeläute zur I1ilfe gerufen wurde. Die Ache trat aus ihren Ufern und überflutete die ganze Wieshofer-Langau sowie einen Teil der Bundesstraße undgeflihrdete das Haus des Wagners Hochwimmer. Der Hoferbach über- schüttete die anliegenden Wiesen und Weiden zu Hof und Treidler. Der Aschbach richtete große Verheerungen, besonders an den Grundstücken des Gassnerbauern Johann Reiter und anderen Grundstücken an. Seine Fluten wogten zum Großteile durch die Felder längs der Bundesstraße in der Langau, teils ge- gen Acheln in Unteraurach. Der Wildalpbach und dessen Seitenbäche zerstörten einige
< Page 11 | Page 13 >
< Page 11 | Page 13 >