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Samstag, 3. November 1979 Kitzbüheler Anzeiger Seite 11 Maishofen: Hauptstiermarkt und 30. Züchtertagung der ARGE Pinzgauer Der alljährlich vom Rinderzuchtverband Maishofen veranstaltete Hauptstiermarkt, bei dem jeweils der neueste Jungstieijahrgang zum Verkauf gelangt, fand heuer am 18. Okto- ber statt. Ebenso erhielt die ARGE Pinzgauer traditionsgemäß am Abend vor der Verstei- gerung ihre 30. Züchtungstagung ab. Bei die- ser konnte der neugewählte ARGE Obmann, Michael Haitzmann, im übervollen Postwirts- saal neben der großen Zahl von Züchtern nicht nur eine Reihe prominenter Persönlichkeiten aus Politik. Landwirtschaft und Vetärinär- wesen des In- und Auslandes, sondern auch Vertreter der angeschlossenen Mitgliedsver- bände aus Südtirol, Bayern und den Bundes- ländern begrüßen. Geschäftsführer Dr. Holz berichtete in einem prägnanten Referat über die Aktivitäten der Arbeitsgemeinschaft im abgelaufenen Berichtsjahr und die positive Entwicklung der Pinzgauer Rinderzucht in den Auslandsgebieten, vor, allem in Ubersee. Prof. Dr. Pirchner, München-Weihenstephan, sprach zumThema,,Zuchtaussichten kleinerer Rinderpopulationen" und zeigte an Hand von Vergleichen, daß auch kleinere Rinderpopula- tionen sehr gute Zuchtfortschritte erzielen können, wenn seitens der Züchter im Rahmen der Zuchtprogramme intensiv mitgearbeitet wird. Dem auf eigenen Wunsch als Obmann aus- geschiedenen Präsidenten Or. Schifferegger, der durch 14 Jahre hindurch die ARGE Pinz- gauer erfolgreich führte, wurde unter großem Beifall in Anerkennung seiner besonderen Leistungen die Ehrenobmannschaft zuer- kannt. Ministerialrat Dr. Hartmann, Wien, nahm zu prinzipiellen Rinderzuchtfragen Stel- lung und versprach auch weiterhin entspre- chende Unterstützung seitens des Ministe- riums. Landesrat Dipl. Ing. Bonimaier dankte der Züchterschaft für ihre steten Bemühungen und sprach in einem Kurzreferat zu aktuellen Fragen der Agrarpolitik, wobei er insbesonde- re entsprechende Maßnahmen zum Schutz der österreichischen Landwirtschaft forderte. Verlauf, sodaß der Züchterlohn für die an sich sehr guten lib-Stiere nur bescheiden ausfiel, wenn man die Aufzuchtkosten, das Auf- zuchtrisiko und das hohe Gewicht der Stiere in Relation zu den erzielten Preisen stellt. Eine Reihe von Stieren wurde wegen zu geringer Preisangebote nicht abgegeben. Ergebnisse im einzelnem ZWKI. ha (14) 34.821 5 ZWKI. lIb (54) 20.124 Durchschnitts preise ZWKI. lIla (16) 13.938S Höchstpreis 70.000 5 Im Vergleich zum Vorjahr lagen die Preise bei den ha-Stieren um 3.400 5 höher und bei den Stieren der ZWKI. hib und lila um 2.700S bzw. 2.600 S niederer. Verkaufsrichtung: Salzburg 67, Nordtirol 9, Kärnten 4, Steier- mark 2, Oberösterreich 1 und Export Deutschland (Bayern) 1. Den besten Preis erzielte ein als Teststier ein- gesetzt gewesener 23 Monate alter und 755 kg schwerer ASTON-Sohn aus einer hervor- ragenden ELITE-Kuh. Dieser vom Blahofbauer Johann Pointner in Schwarzach/Pg. gezüchtete Stier wurde von der Stierhaltegemeinschaft Hinterglemm ersteigert. Die nächste Absatzveranstaltung findet am Donnerstag, 8. November statt und zu dieser kommen über 350 Kühe und Kalbinnen, so- wie am Freitag, 9. November noch zusätzlich rund 200 Einstellstiere zum Auftrieb. Jungschützen sammeln für das SchWarze Kreuz Bei den Fronleichnamsprozessionen und Feldmessen freuen wir uns über unsere Jung- schützen, weil auch sie das Bekenntnis able- gen, daß materielle Dinge nicht alles bedeuten und es in Tirol immer noch Brauch ist, auch in Volksbühne St. Johann Die Probenacht Auf vielseitigen Wunsch wollen wir für unsere Theaterfreunde, die unsere Vorstellun gen imFrühjahrversäumt haben und während der Sommersaison keine Gelegenheit hatten, unser bewährtes Stück: „Die Probenacht" noch einmal aufführen, und zwar am Samstag, 3. November 1979 imHuberbräusaal. Beginn: 20 Uhr. der Öffentlichkeit den Herrgott nicht zu ver- leugnen. Bei Schützenfesten freuen wir uns darüber, daß alter Tiroler Schützengeist auch die Jugend von heute noch anzusprechen ver- mag. Darum sollten wir uns nicht ärgern, wenn Jungschützen auch einmal von uns ein Opfer erbitten. Zu Allerheiligen und Allersee- len werden sie zusammen mit ihren Kamera- den aus den verschiedensten Jugendorganisa- tionen, mit den Ministranten, mit den bewähr- ten Helfern aus dem Kameradschaftsbund und dem Kriegsopferverband wieder an den Toren der Friedhöfe stehen und für das Öster- reichische Schwarze Kreuz die Sammel- büchsen klappern lassen. Sie zeigen uns damit, daß sie die gefallenen Helden der vergangenen Kriege nicht vergessen und dazu beitragen wollen, daß wieder Geldmittel zur Erhaltung und Pflege der Kriegsgräber - in Tirol sind es allein über 8000 in 57 Gemeinden - bereitste- hen. Sie bekräftigen damit die große Kamerad- schaft der Soldaten, Schützen und aller Tradi- tionsträger. Jungschützenzug Kitzbühel vor dem Landes- verteidigerdenkmal. Links: Schützenhaupt- mann Dr. Otto Wendung mit dem Jung- schützenbetreuer Leutnant Hermann Thaler; rechts: Bundesmajor Adolf Nagiller mit Jung- schützenbetreuer Zugsführer Peter Brand- stätter. Zum Hauptstiermarkt selbst wurden 114 Stiere aufgetrieben, 113 gekört und 84 ver- kauft. Die Gesamtqualität und vor allem die breite Spitze der ha-Stiere entsprach den Erwartun- gen, die heute an einen guten Zuchtstier be- züglich Abstammung, Körperform und Ge- wichtsentwicklung gestellt werden müssen und es war die allgemeine Meinung, daß im Durchschnitt gesehen noch nie so gute Stiere vorgestellt wurden. Rund zwei Drittel aller Stiere stammten von ELITE-Kühen mit einer durchschnittlichen Höchstleistung von über 5.800 kg Milch bei einem Fettgehalt von 4,24 %. Die Versteigerungshalle war zwar übervoll, doch die Zahl echter Käufer aus dem Kreis der Landeszucht war sehr bescheiden. Eine Tatsache, die gerade unverständlich ist, wenn man bedenkt, daß die Anforderungen an das Tiermaterial von Jahr zu Jahr progressiv steigen. So ergab sich nach anfänglich großem Kaufin- teresse seitens der Herdbuchzüchter vor allem für die Spitzenware, bei den Stieren der Zucht- wertklasse lIb und lila ein abgeschwächter
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