Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 8 Kitzbüheler Anzeiger Samsag, 3. November 1979 Haring, Scherr, Heinzen und Schneidern in Spertendorf. Vom 6. Teil des Stöckl- oder Scherrgutes in Spertendorf diente der am 16. Mai 1619 zum Froner des Berggerichts Kitzbühel bestellte Stephen Stöckl 4 Kreuzer der Kiche Kirch- berg. Stephan Stöckl besaß auch die nördliche Haushälfte beim Tiefenbrunner. - AF. Zum 1. Bezirkstag der Landjugend des Be- zirkes Kitzbühel konnte Bezirksobmann Leo Niedermoser (Bild) im Huber-Bräusaal in St. Johann trotz des schönen Herbstwetters eine große Zahl von Mädchen und Burschen will- kommen heißen. Als Ehrengäste wurden be- grüßt: Landesrat Komm.-Rat Christian Hu- ber, Bezirkshauptmann Oberrat Dr. Höfle, Ing. Hans Schermer und Dr. Fischler von der Landeslandwirtschaftskammer in Innsbruck, die Bundesleiterin Marlis Herrburger aus Vorarlberg, der Bundesobmann der Land- jugend Andreas Mariacher und Ok.-Rat Franz Höck, Vizebürgermeister Georg Berger aus Kitzbühel, Dir.-Ing. Hermann Weber vom Volksbildungsheim Grilihof, Ing. Schreitho- fer von der Lehranstalt Rotholz, Dir. Dipl.- Ing. Ludwig Partl und seine Mitarbeiter von- der Lehranstalt Weitau, Kammerobmann Ok.-RatLeonhardManzlundBezirksobmann LA Paul Landmann sowie als Vertreter der Nachbarbezirke Sigmund Brugger aus Ostti- rol und Annemarie Marksteiner und Alois Kronthaler aus Kufstein. In einem grundsätzlichen Referat zeigte Be- zirksobmann Niedermoser den Stand der Landjugend im Bezirk auf. In Grußworten würdigten Landesrat Komm.-Rat Huber und Bezirkshauptmann Dr. Höfle die Leistungen der Landjugend und beglückwünschten Füh- rung und Gruppen zum erreichten Stand. Bezirksleiterin Barbara Lindner (Bild) leite- te einen Teil des weiteren Festprogramms. Bundesleiterin Herrburger nahm sehr grund- sätzlich zu Aufgaben der Landjugend Stel- lung. Sie verlangte, daß man die Ziele amMen- schen orientiert, daß immer mehr Basisarbeit geleistet wird und daß man auch angesichts der Gesellschaftspolitik kritischer werden muß. Kinder sind nicht Eigentum des Staates, er kann nicht darüber bestimmen, ob sie zur Welt gebracht oder beseitigt werden. In den kleinen Gemeinschaften kann man sich Zentralisie- rungsbestrebungen entgegenstellen. Wesent- lich ist, daß man durch das positive Beispiel tä- tig ist. Marlis Herrburger erkennt die Bereit- schaft der Jugend zum religiösen Engagement und sprach mit jugendfrischer Überzeugung aus einer noch jungen Funktionärserfahrung über ihre Vorstellungen. Bundesobmann Hautzinger, Bauemsohn aus dem burgenländischen.Seewinkel, war das erstemal offiziell in Tirol und bezeichnete es als Premiere, daß Bundesleiterin und Bundes- BAUERNHAUSMUSEUM HINTEROBERNAU, Kitzbühel, Römerweg 91 obmann gemeinsam auf einer Bezirksveran- staltung sprechen. Erforderte von der Landju- gend das Bestreben nach permanenter Bil- dung und bezeichnete das Prinzip „Lerne durch Tun", das in der Landjugend seit langem gilt, als bestens. Die Arbeitsprogramme der Gruppen werden abgestimmt auf die verschie- denen Faktoren, wie Geselligkeit, Seminarar- beit, Wettbewerbe und Leistungen. Es gibt derzeit in Osterreich 1234 Landjugendgrup- pen mit 48106 aktiven Mitgliedern. Die Landjugend will ein Partner des Fort- schritts sein. Ihre Leistungen können sich sehen lassen. Nach dem mitgroßem Beifall aufgenomme- nen Referat der beiden Bundesvorsitzenden wurden die Landjugendleistungsabzeichen überreicht. Die Verleihung erfolgt durch den Fortbildungsreferenten Ing. Schermer und Kammerobmann Ok.-RatManzl. Besonderen Applaus erhielt die Bezirks- und Landeslei- terin Barbara Lindner von Schörgern, Obern- dorf, der das Leistungsabzeichen in Gold ver- liehen wurde. Die Meisterbriefe übergaben Direktor Dipl.-Ing. Partl, Bezirksobmann LA Land- mann und Bezirkssekretär Ing. Wärgötter. LA Landmann sagte dabei, angesichts des Bil- dungswillens in der bäuerlichen Jugend brau- che einem um die Zukunft des Bauernstandes nicht bang zu sein. Aber die Bauern wollen für ihre Arbeit einen gerechten Lohn und nicht als Almosenempfänger abgestempelt werden. Die Landwirtschaft sei in der Gesamtwirt- schaft ein volles Glied. Dipl.-Ing. Partl würdigte die 12 neuen Mei- ster, die von Oktober 1978 bis April 1979 an 26 Unterrichtstagen sich auf die Prüfung vorbe- reiteten und die Schulung neben dervollenBe- rufsarbeit bewältigten. Das Alter der jungen Meister ist zwischen 21 und 33 Jahren. Bei der schweren Abschlußprüfung leisteten sie höch- ste und qualifizierte Facharbeit. Bezirksobmann Niedermoser dankte der Lehranstalt Weitau mit Dir. Dipl.-Ing. Partl und seinen Mitarbeitern und Ing. Wärgötter für die Durchführung der Kurse für die Mei- sterprüfung. Dadurch wird es vielen Jung- bauern im Bezirk möglich, diese Prüfung zu machen. Auch hier hat sich als richtig erwie- sen, daß man dezentralisiert, wenn auch die Prüfung schließlich vor der Landeskonmiis- sion abgelegt wird. Die Leistungsfahne erhielt diesmal die Landjugendgruppe Oberndorf. Bezirksobmann der Landjugend Leo Nieder- moser Den Leistungsbericht, der Voraussetzung da- für ist, erstateteri Hanni Landmann und Ste- fan Hofer. Wrwerden auf diesen Leistungsbe- richt noch ausführlich zurückkommen. Das Fahnenschwingen beschlcß diesen Teil des festlichen Landiugendtages. Die musikalische Umrahmung ert)lgte durch eine Abordnung des Sonnwend exetts. Direktor Ing. Hermann Weber vom Grill- hof bot mit einer Tonbildschau einen Einblick in die Jubiläumsveranstaltung des Tiroler Bauembun.-'es heuer zu Pfingsten in Inns- bruck. Das eindrucksvolle Erlebnis dieser Großveranstaltung lief noch einmal vor den Besucherna, die zumgrößten Teil aktiv dabei gewesen waren. Anläßlich des Bezirkstages stellte die Land- jugendgruppe Oberndorf, die den Bräusaal sehr nett geschmückt hatte, auch eine Ausstel- Ling über den Makrameewettbewerb 1979 zu- sammen, der s enr bewundert wjrde. Den Ab- schluß des bestens vorbereiteten Landjugend- tages bildet-- der Bezirkslandjugendball mit dem Sonnwen.isextett. Das Ve:dienst für das Gelingen der Veranstaltung haben erneut der Bezirksausschuß mit Obmann Niedermoser und Geschäftsführer Ing. Hans Staffner. Bezirksleiterin Barbara Lindner Standortbestimmung einer aufgeschlossenen Landjugend 31. Bezirkstag in St. Johann Leistungsschau und Landjugendball
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