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Smsta 10. November 1979 Kitzbüheler Anzeiger Seite 5 Der gelbe Enzian zu Vorderaschbach Botanisches Wunder erblühte im Sommer 1979 Erstnils konnte heuer in einem Hausgar- ten der Gelbe Enzian (Gentianalutea) zur Blü- te gebracht werden. Dieses „Blütenwunder" gelang unserem Blumenfreund Direktor Peter Brandstätter (Bild) in seinem Garten zu Vor- deraschbach in Kitzbühel. \Mr konnten diese Hochstaude noch Ende August, vor dem Abblühen, mit dem Züchter photographisch und damit dokumentarisch festhalten und da- mit den Nachweis erbringen, daß der Gelbe Enzian auch in unseren Gebieten erblühen kann Das Verbreitungsgebiet des Gelben Enzians ist in der Literatur auf das deutsche Mittelgebirge beschränkt, weiter nördlich kommt diese Enzianart nicht mehr vor. Im deutschen Mittelgebirge ist nach Osten hin der hin die Grenze seiner Verbreitung. Bei Gustav Hegi „Flora von Mitteleuropa" ist das Verbreitungsgebiet noch genauer ange- geben. Zum Beispiel: In[utschland: in den Bayerischen Alpen. In Osterreich: in Vorarl- berg im Kalkgebiet von 950 mauf.rts. Nord- tirol: Tannheimer- und Lechtal, in den Kalkal- pen verstreut östlich bis Landl bei Kufstein; außerdem im Stubai (Oberriß); in Südtirol (Sulden, Nonsberg, Mendel, Dolomiten, Monte Baido); in Kärnten (Innerkrainer, Karstgebiet . . .); in Salzburg, Ober- und Niederösterreich und in der Steienmrküchst kein Gelber Enzian; ebenso nicht, oder fast nicht, in den Zentralalpen von Tirol. \Me uns der Züchter mitteilte, erhielt er vor vier Jahren von einer Kufsteiner Blumen- freundin einen etwa dreijährigen Wirzelstock. Er verpflanzte diesen in seinem Garten Im Vorjahr erreichte die Hochstaude eine Höhe von et drei Viertel Meter und heuer über einen Meter. Am aufrechten, fingerdicken Stengel entwickelten sich die gestielten großen Peter Brandstiitter mit dem Blütenwunder Der Kolpingchor sang in Südtirol Über Initiative von Chorleiterin Rosmarie Feyrsinger und Obmann Willi Gianmoena unternahm der Kolpingchor Kitzbühel einen Ausflug nach Südtirol. Ziel war Kastelruth am Fuß des Schlern. Trotz der wenig einladenden Witterung entschloß sich der Großteil der Aktiven im Chor, die Fahrt mitzumachen. Sie hatten es nicht zu bereuen. Einige Schlachten- bummler ergänzten die frohe Gemeinschaft. Die Hinfahrt ermöglichte das Kennenlernen der Südtiroler Landschaft, der Abend in Kastelruth wurde selbstverständlich zum „Törggelen" genutzt. In bester Stimmung ver- lief ein nur zu schnell verronnener Abend in der Chorgemeinschaft. Am Sonntag sang der Kolpingchor über Einladung der Pfarre und des Gesangsvereins Kastelruth in der dortigen Pfarrkirche beim Amt. Danach wurde die Weiterfahrt angetre- ten und am Nachmittag Klausen und Säben besichtigt Die letzte ausgiebige Rast war in Oberndorf, wo die Mitglieder und Freunde den Organisatoren und Gestaltern des herr- lichen Chorausflugs herzlich dankten. ®I®II®I®I®I®I®I®I®I®I®Ii®J Foto Henni Angerer-Korn, Kitzbühel, Reisch- hof Zum Tag des Kindes Das Licht, es brennt - Aiven:. Feste, trau- lich gefeiert in der Familie, bleiben unvergeß- liche Erinnerungen an das Elternhaus; nehmt Euch Zeit dazu! Marie Luise Scarperi, Kitzbühel Spenden für das ROTES Rote Kreuz KREUZ Die Bezirksstelle Kitzbühel des Roten Kreuzes bestätigt den Eingang folgender Spenden: Kranspende für Adi Pichler vcn Dir. Josef Egger, Kitzbühel 500.— Spende von Mitglied Dir. Josef Egger, Kitzbühel 200.— Spende von Mitglied Sirnn Hoch- filzer, Kirchberg 40. Das Rote Kreuz dankt herzlich! Hahnenkammbahn ab 17. November wieder in Betrieb Die Hahnenkamrnbahn n Kitzbühel ist nach der gesetzlich vorgeschriebenen Revision ab Samstag, 17. November, wieder in Betrieb. Sie verkehrt bis zum Saiscnbeginn nach dem Sommerfahrplan (Mittags-jause von 12 bis 13 Uhr) von 8 bis 17.30 Uhr, ajer bereits zum Wintertarif. Die Kitzbühel--r Homnbahnen be- ginnen die Saison am Samstag, 1. Dezember, also rechtzeitig zu den Wedeiwochen. elliptischen, bläulichgrünen und bogennervi- gen Blätter, die nach oben an Größe abneh- men. In den Achseln der Blätter entwickelten sich zahlreich die goldgelben Blüten. Unseres \Mssens nach die ersten weituni, und dieses \Mssen wurde durch zahlreiche Umfragen be- stätigt Die Blüten bildeten eine radförmige Krone mit sechs sternförmig ausgebreiteten lanzettlich-spitzen Zipfeln. Die Samen wurden vom Züchter geerntet, aus den Kapseln geborgen und, soweit der Vorrat reichte, an weitere Blumenfreunde verteilt Zum Anbau sagt die Literatur: Im Herbst werden die Samen in eine flache Holzkistege- sät. Mit einem Brettchen wird die Erde in der Holzkiste glatt gedrückt, der Same ausgestreut und darauf eine neue, nicht mehr als 1/2 cm hohe Erdschicht gestreut, die man ebenfalls glatt drückt. Die Erde wird dann sorgfältig überbraust, die Kiste im Freien an schattiger Stelle aufgestellt und imWnter mit Reisig be- deckt Bei trockener \Mtterung ist die Saat täg- lich zu überbrausen. Die Keimung wird durch Licht und Frost begünstigt, auch eine Schnee- decke im \Mnter schadet ihr nicht Ungefähr bis Mitte Juni des nächsten Jahres haben die meisten Samen gekeimt. Die Kiste wird nun an einem sonnigen Platz aufgestellt, aber nicht den direkten Strahlen der Mittagssonne ausge- setzt. ImHerbstverfährt man ingleicher Weise wie im Jahr zuvor. Gegen Ende April des drit- ten Jahres versetzt man dann die Pflänzchen in Abständen von 20 cm auf ein gut umgrabenes Beet, das von Unkraut gesäubert worden ist Die Pflanzen kommen erst nach sechs Jahren zur Blüte. Die kultivierte Wirzel ist der wild- wachsenden ebenbürtig Gesunde Wirzelstöcke erreichen in gutem Boden ein Alter von 40 bis 60 Jahren. Abschließend ein „Enzian Heil!" den neuen Züchtern.
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