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Samstag, 10. November 1979 Kitzbüheler Anzeiger Seite 9 1. Kitzbüheler Bezirksmeisterschaft im Tennis Gelungener Saisonabschluß des Tennisvereins Kössen Bei ausgezeichneten Platz- und Witterungs- verhältnissen wurden am 13. und 14. Oktober 1979 auf den Anlagen des Tennisvereins Kös- sen die 1. Kitzbüheler Bezirksmeisterschaften im Tennis abgewickelt. Erfreulich die Diszi- plin und Kameradschaft aller Spieler, wodurch es erst möglich war, diesen Bewerb an einem Wochenende abzuwickeln. Waren es im heuri- gen Jahr nur die Herren, die den Bezirksmei- ster ermittelten, so wird im nächsten Jahr auch der Titel im Damen-Einzel vergeben. Der Tennisverein Kössen ist bestrebt, die Kitzbü- heler Bezirksmeisterschaften als festen Termin im Turnierkalender aufzunehmen. Am Samstag, 13. Oktober, 9 Uhr begann das Turnier auf allen Plätzen, wobei die acht ge- setzten Spieler, unter ihnen sieben Vereins- meister des Jahres 1979, erst mittags in das Turniergeschehen eingriffen. Bereits nach der 3. Runde gab es die erste große Überraschung, als die Nummer 1, Peter Wöll, gegen den Westendorfer Hubert Fuchs nach drei Sätzen verlor. Peter Wöll schaltete Rudi Wurnig aus und Hubert Fuchs kam über Erwin Haiwax in der Vorrunde hinweg. Mit dem Ausscheiden des Turnierfavoriten Peter Wöll war die Titel- vergabe völlig offen. Im Viertelfinale standen sich zwei Spieler aus St. Johann und Kössen sowie drei Westen- dorfer und ein Spieler aus Itter gegenüber. DieVorrundensiege des Westendorfers Willi Rozsnyai waren nie in Frage gestellt, so war ge- gen seinen Vereinskameraden Dieter Reisen- hofer im Viertelfinale die erste schwere Hürde zu nehmen. Willi Rozsnyai gewann, dank seiner Routine, und stand als Gegner von Hubert Fuchs im Semifinale fest. Dieter Reisenhofer kostete der harte Kampf gegen den Itterer Toni Riedmann zuviel Substanz. Arno Ast!, Vereinsmeister 1979 und Lokal- matador kam über Hans Ager aus Itter eben- falls in das Semifinale. Hans Ager besiegte in der Vorrunde Ferry Pigneter. Uberraschend stand mit Heribert Rottenspacher ein weiterer Kössner im Viertelfinale. Kein geringerer als der als Nummer 2 gesetzte Werner Miller aus St. Johann war Gegner von Heribert Rottens- pacher. Ganz im Zeichen eines glatten Sieges von Werner Miller stand der 1. Satz, als dieser plötzlich aus dem Rhythmus kam und den 2. Satz abgeben mußte und im 3. Satz bereits mit 0:2 in Rückstand geriet. Der turniererfahrene Werner Miller bezwang dennoch Heribert Rottenspacher mit 6:3 und vereitelte eine Sensation. Spannende Kampfe im Semifinale mit Hubert Fuchs gegen Willi Rozsnyai und Arno Mtl gegen Werner Miller standen bevor. Etwas unterschätzt haben dürfte Willi Rozsnyai seinen Klubkollegen Hubert Fuchs in dieser Begegnung. Willi Rozsnyai konnte sich auf das schnelle Angriffspiel seines Gegners nicht einstellen und verlor etwas überraschend in 2 Sätzen mit 6:4 und 6:2. Be- merkenswert ist dabei, daß Hubert Fuchs erstmals gegen seinen Vereinskameraden zwei Sätze gewann. Die zweite Semifmalbegegnung zwischen Arno Mtl und Werner Miller endete 6:3, 3:6 und 6:3, wobei der Sieg von Werner Miller nie in Frage stand. Ballsicherheit und Routine Von links: 2. Werner Miller, 1. und Bezirksmei- ster Hubert Fuchs; 3. Willi Rozsnyai. tII(lIlItU((Ut(ltIlul iIflhII1II!JIiIHhIIIVl ßor 40 aabren lIIIIII(II(l((j1IU(II(fllUUIIt((ItfjsIUI Kleine Bezirksgeschichte aus dem Jahr 1929 Kitzbühel. Reklameschau in Berlin. Der Ver- kehrsverein Kitzbühel hat auf der Internatio- nalen Reklameschau in Berlin, welche am 11. August 1929 feierlich in GegenwartvielerTau- sende Reklamefachleute aus der ganzen Welt eröffnet wurde, in der Abteilung „Osterreich" einen Plakatentwurf unseres heimischen Künstlers Alfons Walde zur Ausstellung ge- bracht. Die Dimensionen des Bildes sind 1.80 X 2.60 m. Seitens der Leitung der österreichi- schen Abteilung langte folgende Zuschrift in Kitzbühel ein: „Die österreichische Ausstellung hat bis- lang einstimmiges Lob und Beifall gefunden. Der Plakatentwurf für Kitzbühel wurde derart angebracht, daß er als Blickfang wirkt und je- dem Besucher zwangsläufig in die Augen sticht. Allgemein findet das Werk Waldes außerordentliche Anerkennung ... Wir zwei- feln nicht daran, daß der Werbeerfolg für Kitz- bühel ein vollständiger sein wird. Expositur des Außenhandelsdienstes der österr. Han- delskammern im Deutschen Reiche: gez. Dr. Viktor Gerold Kaspar. Kitzbühel. Volksfest. Am 15. August 1929 veranstalteten der Turnverein und der Män- nergesangsverein auf dem Schulhofe ein Volksfest. Am Festplatz konzertierte die Bür- germusikkapelle unter Kapellmeister Roth- bacher. Ein improvisiertes Kaffeehaus und verschiedene Buden sorgten für Erfrischun- gen. Der Turnsaal in der Volksschule wurde in eine Tanzdiele verwandelt. Kössen. Motorspritze. Am 7. August 1929 erfolgte die Übergabe der neuen Motorspritze an die Gemeinde Kössen, bestimmt für die Fraktion Bichlach. Unter reger Beteiligung von Fachleuten fand deren Ausprobierung statt, wobei die Leistung dieser kleinen Spritze allgemeinen Beifall fand. Der Motor, ein 6 pferd. DKW luftgekühlt, liefert in der Minute 350 Liter Wasser. Straßenprojekt Schwarzsee - Reith - Going. Bürgermeister Planer berichtete auf der Gemeinderatsitzung vom 23. August 1929 über eine Interessenversammlung, die sich mit dem Straßenprojekt Schwarzsee - Reith - Going befaßte. Die Aufstellung der Bau- kosten, die nach Schätzung 350.000 Schilling zu stehen kommen, würden nach Abzug der Zuschüsse des Landes und den Eingängen aus der produktiven Arbeitslosenfürsorge ergab für die einzelnen Gemeinden folgende Summen: 49.000 Reith 35 % 22.400 Kitzbühel - Stadt 16% 16.800 Kitzbühel - Land 12% 7.000 Oberndorf 5 % 14.000 Going 10 % 2.800 Kirchberg 2% 14.000 Brixentaler Straßenkonkurrenz 10 % 14.000 Elimau, Scheffau und Söll 10 % Die Gründung der Konkurrenz kam nicht zustande, weil sämtliche Gemeindevertreter sich einer verbindlichen Äußerung enthielten.
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