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Samstag, 24. November 1979 Kitzbüheler Anzeiger Seite 11 nahmen für die Zukunft dieser Sportart, speziell in unserer Region, gesetzt hat. Vom Kindes- bis zum Pensionsalter reicht die Palette der begeisterten „Spurenflitzer'. Die Rekordbeteiligung beim Jubiläums- PICUP 1979 gibt uns Anlaß zur Hoffnung, daß auch heuer mit einer Steigerung der Teilneh- merzahl gerechnet werden kann. Der Sinn und Zweck dieser Cuphewerbe liegt darin, unsere Jugend entsprechend zu motivieren und aufzubauen. Um der gestell- ten Aufgabe gerecht zur werden, rufen wir alle Interessenten des Langlaufsportes zur aktiven Teilnahme am PICUP auf. Die Laufstrecken sind so angelegt, daß sie von allen Läufern bewältigt werden können. Für den Großteil der Langläufer dürften die Loipen im Pillerseegebiet bereits bekannt sein Der „Lauf gegen die Uhr" soll kein Hindernis sein, denn dabeisein ist das wichtigste. Die Termine wurden im Zeitraum Dezember und Jänner festgesetzt. Zur Information möchten wir einige allge- meine Richtlinien unseres Bewerbes wieder- holen. Der Pillerseecup besteht aus fünf Laufbe- werben in denjeweiligen Pillerseegemeinden. Teilnahmeberechtigt sind alle Langläufer, die ihren Wohnsitz in diesen Gemeinden haben. Die Klasseneinteilung erfolgt nach den OSV- Richtlinien. Gewertet werden für das Gesamtresultat vier von fünf Bewerben. Der schlechteste Lauf wird gestrichen. Ein Läufer muß mindestens drei Rennen absolvieren, um in der Gesamt- wertung berücksichtigt zu werden. Jeder Teilnehmer wird mit einem schönen Pokal belohnt. Das Nenngeld für den gesam- ten Bewerb beträgt bei den Schülern und Jugendlichen 50 Schilling, für Erwachsene 150 Schilling. Die Nenngeldzahlung soll am Anfang des PICUP erfolgen. Nennungen sind bis spätestens 7. Dezem- ber 1979, 17 Uhr, beim jeweiligen Schiklub oder Ortsvertreter abzugeben. Nachnennungen sind bis zum 3. Lauf mög- lich. Termine: 1. Lauf Sonntag, 9. Dezember 1979 in Hochfilzen, Start 10 Uhr - Volksschule; 2. Lauf Samstag, 15. Dezember 1979 in St. Jakob i. H., Start 14.30 Uhr - Kröpfihift. 3. Lauf Samstag, 5. Jänner lLa) in Waldring, Start 14.30 Uhr - Freitzeitzentrum. 4. Lauf: Samstag, 12. Jänner 1980 in St. Ulrich a. P., Start 14.30 Uhr Hallenbad. 5. Lauf Sonntag, 27. Jänner 1980 in Fieherbrunn, Start 10 Uhr Weißachloipe. (Wir folgen hier dem Abschnitt 1904— 1954 von Dr. Oskar v. Hohenbruck im Jubiläums- buch „75 Jahre Tiroler Bauernbund", soweit die Ereignisse unseren Bezirk betreffen.) 11 ;. Da brachte der Anfang des Jahres 1907 die Einführung des allgemeinen gleichen Wahlrechtes. Der Bauembund feierte dieses Ereignis durch Bergfeuer am 17. Feber 1907 und mit einer Dankadresse an den Kaiser, die von 327 Gemeinden, außer Tramin und Kuf- stein, unterzeichnet wurde. Die am 19. Feber 1908 ausgeschriebenen Wahlen in den Tiroler Landtag. Als erster Bauernbündler unseres Bezirks wurde Josef Kienpointner, Waldring, in den Tiroler Land- tag gewählt. Zwischen den Kriegen So wie sich in Wien nach dem Zusammen- bruch der Monarchie die ehemaligen Reichs- ratsabgeordneten der deutschen Kronländer 18 Uhr Preisverteilung in der Tenne, an- schließend Pillerseecup-Ball. Die Raiffeisenkassen des Pillerseetales haben den PICUP immer mit finanziellen Mitteln tatkräftig unterstützt. Wirwerden auch heuer wieder mit Sportfrirderungsmitteln be- dacht. Vvrlr danken im voraus für die Unterstüt- zung. Das Organisationskomitee bittet die fünf Schi- klubs mit ihren eifrigen Helfern zum guten Gelingen des 6. RAIKA-Pillerseectips 1980 beizutragen. Schi Heil OK PICUP zur deutschösterreichischen Nationalver- sammlung zusammenfanden, trat auch in Innsbruck am 26. Oktober 1918 ein „Tiroler Nationalrat" ins Leben. Ihm gehörten die in Tirol anwesenden Reichsrats- und Landtags- abgeordneten an. In der Ungewißheit, welches Schicksal dem Reststaat Osterreich und im besonderen dem Lande Tirol beschieden sein würde, wurden im Tiroler Nationalrat und in allen politischen Kreisen, auch im Tiroler Bauembund, die ver- schiedenartigsten Pläne erörtert. Es gab Stim- men, die die Annexion ganz 1 iruk durch Ita- lien einer Zerreißung des Landes vorzogen, andere dachten an eine alpenländische Re- publik, der Tirol, Vorarlberg, Salzburg und Oberösterreich angehören sollten, wieder andere planten den Anschluß Vorarlbergs und Tirols an die Schweizerische Eidgenossen- schaft. Da jedoch die Schweizer keine Lust zeigten, auf diesen Plan einzugehen, gewann 75 Jahre Tiroler Der Bauernbund bis zum ersten Bauernbund Weltkrieg II. Teil schmolzen damals nur zwei Unternehmen, nämlich die Pergerische und die Ligsalzische Gesellschaft, ihre Betriebe. Am 8. Mai 1544 wurde einer Kommission u.a. befohlen, die Pergerische Gesellschaft in Verhandlungen dahin zu bringen, daß sie die Kitzbüheler Erze in Hinkunft nicht mehr in Kirchberg, sondern in ihrem Hüttwerk, das sie kürzlich „nachennd bey Kitzpühl in unnserem Lande", also auf tirolischen Gebiet in derNähe von Kitzbühel gekauft habe - damit könnte die Hütte in der Herrschaft Kufstein gemeint sein -‚ verarbeiten läßt; die Ligsalzische Ge- sellschaft, die bei Hopfgarten schmolz, sollte bewogen werden, für ihre Kitzbüheler Erze ein eigenes Hüttwerk - wohl in derHerrschaft Kitzbühel - vorzusehen. Die Angabe vom 30. April 1544 ist aus einer anderen Quelle insofern zu ergänzen, als 1544 auch die Fröschlmo serische Gesellschaft Erze im Hochstift Salzburg schmolz, und zwar in Leogang. Diese Gesellschaft setzte also ihr Schmelzen dort auch nach dem Arbeitsbeginn ihrer Kitzbüheler Hütte fort. Bezüglich der Unternehmen, die Rerobich- 1er Erz im Brixentalverhütteten, stellte sich der angestrebte Erfolg bis Ende 1544 nicht ein; das gesteckte Ziel scheint auch in der Folgezeit höchstens zum Teil erreicht worden zu sein. Daß die Hütte der Kirchbergischen Gesell- schaft bei Scheffau in der Herrschaft Kufstein sicherlich Rerobichler Erze verarbeitete und daß dieselbe Gesellschaft 1551 die landesfürst- liche Schmelzhütte bei Kaps in Kitzbühel pachtete, ist als Teilerfolg Innsbrucks zu wer- ten. Kitzbüheler Erz wurdejedoch auch in der Folgezeit in Kirchberg und bei Hopfgartenver- hüttet; allem Anschein nach hatte manjedoch eine Vorgangsweise gefunden, von der man in Innsbruck keine Wechselhinterziehung zu be- fürchten hatte. Mit Beginn des Jahres 1545 wurde in der Herrschaft Kitzbühel der Satz des zu entrich- tenden Wechsels auf 30 Kreuzer erhöht. Am 10. September 1545 wurde der Fröschl- moserischen Gesellschaft auf Begehren ihres Faktors Wolfgang Tanfelder hin ein Hütt- schlag für ein weiteres Schmelzwerk in der Herrschaft Kitzbühel verliehen, „nemblich zu Kesstn in der herrschaft und gericht Kizpihlauf ainer freyen au und achgrunt, genannt zu Schweindorf, nach der Ahn und nachpaurn grünt hinab hunzt (= bis) zu der pruggn, so vom Kolltal geen Kessn über das wasser, die Ahn, geet", und dazu „wiern, rechn, lennd und kolstat". Am 14. Oktober 1545 erlangte die Kirch- bergerische Gesellschaft die Verleihung des sogenannten Preyerwaldes für den Bedarf ihrer Schmelzhütte bei Scheffau in der Herr- schaft Kufstein. Neben dem Schmelzen in den Schmelz- hütten der großen Unternehmer scheint nun auch ein heimliches Schmelzen, für das ganz einfache Hilfsmittel genügten, und alles Be- nötigte mehr oder weniger zusammengestoh- len war, aufgekommen zu sein. Die Behörden trachteten danach, diesen Unfug abzustellen; ein Befehl vom 29. Jänner 1546 verfolgte dieses Ziel. „Niemand darf heimlich schmelzen. Kauf und Verkauf von Erz, geschmolzenem Zeug, Silber, Kupfer oder Blei sind erst nach dessen behördlicher Besichtigung (bei Erz durch den Fröner, sonst durch den Bergrichter) und erteilter Erlaubnis zulässig. Die Goldschmie- de sollen kein derartiges Silber kaufen.
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