Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 12 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 1. Dezember 1979 75 Jahre Tiroler Die leitenden Männer aus dem Bauernbund Bezirk Kitzbühel III. Teil und Schluß Neben Karl Niedrist, Münster, den am 9. November 1926 bei einem Radunfall der Tod ereilte und der fast zwei Jahrzehnte im Wiener Parlament den Unterinntaler Landgemeinde- bezirk vertrat, und bei dessen Begräbnis Kanz- ler Seipl das Seelenamt las, war der Bundesob- mann-Stellvertreter (von 1919 bis 1934) Hans Schermer, der den schönen Jagerhof in Lauterbach im Brixental sein Heim nannte, ein energischer Vorkämpfer des Bauernbun- des. Schermer war besonders bestrebt, die Be- lange der Holzwirtschaft und der Säge- industrie zu wahren. Auf dem Gebiete des Ge- nossenschaftswesens war Josef Hofinger aus St. Johann in Tirol lUhrend. Er leitete seit 1922 den Kredit\crcin und wurde 1924 Obmann des TiroL u Genossenschaftsverbandes. Hoflnc' war Kaufmann und als Bürgermei- stc ch erdient um den stattlichen Hauptort (lee Leukentales. L)ic Obmannschaft des Bauernbundes ging 1933, nach dem Rücktritt von Minister Andreas Thaler, an Josef Arnold aus Terfens über. Nach seinem Ausscheiden von Arnold wurde im Februar 1934 Johann Obermoser, Waidring, Bundesobmann, dem auch das Landwirtschaftsreferat übertragen wurde. (Dr. v. Hohenbruck widmete Johann Ober- moser ein eigenes Kapitel.) Wiederaufbau 1945 1954 Zum Bezirksobmann in Kitzbühel wurde Michael Raß, St. Johann in Tirol, gewählt und in den Tiroler Landtag Johann Obermoser, Waidring. Dem Bauembund ist seit 1948 eine Jung- bauernschaft angeschlossen. Während der Jungbauernbund vor 1938 eine Sonderorgani- sation neben dem Tiroler Bauembund dar- stellte, bildet die nunmehrige Jungbauern- schaft eine satzungsgemäß verankerte Sektion des Tiroler Bauernbundes. Ihr Obmann ist zugleich 2. Stellvertreter des Bundesob- manns. Satzungsgemäße Wahlen wurden im Tiroler Bauembund nach dem 2. Weltkrieg erstmals im Herbst 1948 durchgeführt. Der Bundesvorstehung, bestehend aus zehn Mit- gliedern, gehörten aus unserem Bezirk an: der damalige Landesrat und spätere Landtagsprä- sident Johann Obermoser, Waidring, und als Sektionsobmann der Jungbauernschaft und 2. Bundesobmannstellvertreter Michael Gran- der, ebenfalls aus Waidring. Unsere Funktionäre aus dem Bezirk Kitzbü- hel Obmänner des Tiroler Bauernbundes. Johann Obermoser (1934 - 1938) Obmannstellvertreter Johann Schermer, Brixen im Thale (1919 - 1934), Johann Obermoser, Waidring (1933/34) Mitglieder des Bundesausschusses vor 1938 Josef Hofinger, St. Johann (1924 - 1930), Johann Schermer, Brixen im Thale (1930 - 1934), Stefan Foidl, Fieberbrunn (1930 - 1934), Johann Obermoser, Waidring (1933 - 1934), Johann Mayrl, Reith bei Kitzbühel (1934 - 1936) Bezirksobmänner Johann Schermer, Brixen im Thale (1920 - 1936), Johann Obermoser, Waidring (1936 1938) Landtagsabgeordnete Josef Hofinger, St. Johann (1908 - 1929), Josef Kienpointner, Waidring (1908 - 1914), Christian Schwaiger, Fieberbrunn (1914 1919), Johann Schermer, Brixen im Thale (1918 1934), Stefan Foidl, St. Johann (1925 - 1934), Johann Mayrl, Reith (1934 - 1938) Bundesobmannstellvertreter Johann Obermoser, Waidring (1958 - 1967), Leonhard Manzl, Hopfgarten (1967 1979) Mitglieder der Bundesvorstehting Josef Oberhauser, Kitzbühel (1948 - 1950), Michael Grander, Waidring (1951 - 1960), Johann Obermoser, Waidring (1951 1958), Michael Raß, St. Johann (1955 - 1960), Leonhard Manzl, Hopfgarten (1960 - 1979), Paul Landmann, Oberndorf, seit 1960, Anna Hechenberger, Kitzbühel, seit 1973, Barbara Lindner, Oberndorf, seit 1978 Ehrenmitglieder des Tiroler Bauernbundes Johann Obermoser, Waidring, Michael Raß, St. Johann Bezirksobmänner ab 1945 Michael Raß, St. Johann (1945 - 1960), Leonhard Manzl, Hopfgarten (1960 1975), Paul Landmann, Oberndorf, seit 1975 Vertreter des Tiroler Bauernbundes in der Tiroler Landesregierung ab 1945 Johann Obermoser, Waidring (1945 - 1949) Nationalratsabgeordnete Paul Landmann, Obemdorf(1966 - 197 1) Landtagsabgeordnete seit 1945 Johann Obermoser, Waidring (1945 - 1965), ab 1949 Landtagspräsident Christian Schweiger, Fieberbrunn (1948 - 1949), Josef Oberhauser, Kitzbühel (1949 - 1957), Leon- hard Manzl, Hopfgarten (1961 - 1975), Paul Landmann, Oberndorf, seit 1975. (Soweit Dr. Anton Brugger im genannten Buch „75 Jahre Tiroler Bauembund", zu beziehen bei den Ortsbauernobmännern.) Zur 60-Jahifiier 1964 in Kitzbühel Das Jubiläumsfest der 60. Wiederkehr der Gründung des Tiroler Bauernbundes in der Bezirksstadt Kitzbühel fand am 20. September 1964 statt. Bei diesem Jubiläumsfest wurde die neue Bauernbundfahne mit dem Kitzbüheler Stadtwappen geweiht. Erntedankmesse von Maria Hofer Beim Festgottesdienst wurde unter der Leitung von Stadtkapellmeister Josef Gastei- ger die festliche Emtedankmesse, gestiftet dem Tiroler Bauernbund, von der heimischen Komponistin Prof. Maria Hofer uraufgeführt. Es wirkten mit: Der Kirchenchor, der Kolping- chor, die Kitzbüheler Nationalsänger, das Bläsertrio der Stadtmusik Feller/Gasteiger/- Berger und an der Festorgel die Komponistin Prof. Maria Hofer. Maria Hofer stiftete dem Tiroler Bauern- bund weiters ein Glockenspiellied nach der Melodie der Erntedankmesse „Wir pflügen und wir streuen", das am 19. September 1964, am Vorabend der Feier, auf dem Glockenspiel der StKatharinenkirche uraufgeführt wurde. Zur 50-Jah,tier 1954 in Innsbruck Das „Goldene" Gründungsjubiläum des Tiroler Bauernbundes fand zu Pfingsten 1954 in Innsbruck statt. Der Festzug,den der Bezirk Kitzbühel damals stellte, bildete ein ein- drucksvolles Teilstück des gesamten Festzu- ges. In der Spitzengruppe, die von elf Vorreitern mi dem Wappen aller Bezirksstädte Tirols, einschließlich von Sterzing, angeführt wurde, marschierte die Stadtmusik Kitzbühel. Außer der Stadtmusik hatte der Bezirk noch folgende Musikkapellen aufgeboten: Waidring, Kirchdorf, Oberndorf, St. Jakob in Haus, Westendorf, Itter und Kelchsau. Weiters die Schützenkompanie von Kirchdorf, Westendorf, Itter und Hopfgarten, die Trechtenvereine von Kitzbühel, Jochberg, Kirchberg, Westendorf und Hopfgarten. Die Kitzbüheler Jungbauernschaft war mit zwei Festwägen vertreter,,Sterzinger Handschlag" und „Andreas-Hofer-Gruppe". * Hauptversammlung des ÖAV-Zweiges Kitzbühel Der 1. Vorsitzende, Herr OSTR. Prof. Adolf Cologna konnte bei der am 9. November 1979 abgehaltenen Hauptversammlung 1979 nicht nur alle anwesenden Mitglieder, sondern auch Herrn Bürgermeister Brettauer und die Herren Gemeinderäte VS-Direktor Brandstät- ter und Capellari begrüßen. Das Gedenken an die im vergangenen Vereinsjahr verstorbenen Mitglieder galt für Frau Wetti Angerer, Herrn Karl Fischer, Herrn Fritz Huber sen., Herrn Michael Markl, Herrn Guido Reisch, Herrn Willi Tuchl und dem ver- dierten Altvorsitzenden des Gesamtvereins, Herrn Universitätsprofessor Dr. Hans Kinzl. Die Berichte der einzelnen Sachwalter waren durchwegs positiv und ergaben ein erfreuliches Bild guter Vereinsarbeit im abge- laufenen Jahr und dies trotz eines verregneten Sommers, der manchem bergsteigerischen Vorhaben einen Strich durch die Rechnung machte. Besondere Erwähnung verdienen die Berichte der ANI-Jugend und der Betrieb auf unserer Ackerlhütte, der im vergangenen Sommer durch einen Wochenenddienst über- wacht wurde, was sich gut bewährte. In seinem zusammenfassenden Bericht stell-e der 1. Vorsitzende fest, daß die Sektion derzeit 170 A-, 195 B-, 75 Jungmannschafts- und Jungmädel- und 99 AV-Jugendmitglie- der,insgesamt 539 Mitglieder zählt. All diesen Mitgliedern wurden im Laute des Jahres vor allem die verschiedensten bergsteigerischen Veranstaltungen angeboten, die auch ange- nommen wurden. In 5 Vorstandssitzungen wurden Vereinsangelegenheiten beraten, außerdem war die Sektion beim Tiroler Sektionenverbandstag in Mayrhofen und bei der HV des Gesamtvereins in Baden/Wien vertreten.
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