Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 1. Dezember 1979 Kitzbüheler Anzeiger Seite 27 Unter Bürgermeister Hans Brettauer gelang in Kitzbühel eine bedeutende Verbesserung der Infrastruktur. Für die Stadtwerke konnte ein Büro- und Lagerhaus angekauft und umgebaut werden, der seit vielen Jahren im Gespräch stehende Hanslmühlplatz wurde angekauft und die Stadtsäge an einen Privaten veräußert. Vorausschauend für die Zeit, inder in der Innenstadt eine Fußgängerzone sein wird, wurden Parkflächen erworben. Mit ei- nem ihm eigenen Verhandlungsgeschick konnte Brettauer manche schwierige Frage für die Stadt lösen. Das Krankenhaus erhielt den Status des Öffentlichkeitsrechts. Entschieden setzte er sich für die Erschließungsstraße für die Schattseite ein. Mit den Fragen des Raumordnungsgesetzes vertraut, kämpfte und kämpft Brettauer für ei- ne Auslegung des Gesetzes, die dem Einhei- mischen, vor allem dem weichenden Bauern- kind, ein Heim ermöglicht, das noch hart ge- nug erbaut werden muß. In Straßenfragen machte er sich frühzeitig zum Sprecher des Bezirkes Kitzbühel gegen einen Ausbau der Linie Felbertauern - Plöcken als Nord-Süd- Durchzugsstraße, fordert aber im Falle der Verwirklichung durch ausländischen Druck den Bau großzügiger Umfahrungen aller be- troffenen Orte. Hans Brettauer verkörpert den Typ eines fleißigen und bürgernahen Kommunalpoli- tikers. Er braucht keine„ Sprechstunden", weil er nach zeitlicher Möglichkeit jederzeit jeden anhört, der mit einem Problem zu ihm kommt. Dabei vermittelt er das Gefühl, daß er auch dort wo er nein sagen mußte, sich mit der Sachfrage weiter auseinandersetzen wird. Er weiß sich vom Vertrauen einer breiten Mehr- heit der Bevölkerung mit dem Bürgermeister- Aus dem Kitzbüheler Rathaus ii. Teil Durch den Erwerb von unbeweglichem Vermögen erhöhte sich dieses um 18 Millionen auf 39 Millionen Schilling. Betrachtet man die Ergebnisse aus den Vor- jahren, so muß eindeutig festgestellt werden, daß die damals gewohnten Steigerungen bei den Einnahmen nicht mehr zu erwarten sind. Bei den Ausgabenjedoch schon und das ist das Problem, dem mit Maßnahmen entgegenge- wirkt werden muß. Ich darf meinen Gedankengang für das Jahr 1980 dahingehend ausdehnen, daß ich jene Projekte, die mit dem 20-Millionen-Darlehen bedient werden sollten bzw. bereits bedient wurden, kurz erläutere. Vorgesehen waren der Ausbau des Pfarrau- Parkplatzes, des Kanals Eckingerhöhe, der Ausbau des Parkplatzes Hanslmühle, die Marchfeld-Erschließungsstraße, der Ankauf von Grundstücken an der Seestraße und im Hausertal sowie der Baugrund für den Kinder- garten Stegerwiese. Für die nicht verwendeten Mittel für den Pfarrau-Parkplatz und den Kanal Eckingerhö- he wurden vom Gemeinderat Umwidmungen zu Gunsten der Marchfeld-Erschließungs- straße bzw. des Kanals Langau vorgenom- amt getragen und bemüht sich, ein Bürger- meister für alle zu sein. Das große soziale Ver- ständnis ist Verpflichtung aus einer harten Jugendzeit und aus der Zeit, da er als Offizier seine Soldatenkameraden als Kamerad führte. Brettauers Bekenntnis zum Ausgleich der Interessen und zur Zusammenarbeit ist echt und hat bisher „Mehrheitsbeschlüsse" im Ge- meinderat, die sich ohne Konsensbemühen gegen die Minderheitsgruppen richteten, ver- hindert. Seinen unmittelbaren Amtsvorgän- ger und den anerkannten Chef der Berg- bahnen hat der Gemeinderat zu Ehrenbür- gern ernannt, mehrere verdiente Gemeinde- bürger wurden in seiner Amtszeit mit dem Goldenen Ehrenring ausgezeichnet. Auch an Hans Brettauer sind Ehrungen und Auszeichnungen nicht vorübergegangen. Das Land Tirol würdigte ihn durch das Verdienst- kreuz. Die Freiwillige Feuerwehr, der Turn- verein, der Trachtenverein und der Yama- gatschinclub ernannten ihn zum Ehrenmit- glied, der Kitzbüheler Skiclub übergab ihm das Goldene Hahnenkammabzeichen. Das Rote Kreuz würdigte seinen Einsatz mit der Silbernen Verdienstmedaille. Hans Brettauer ist Ehrenbürger von Yamagata und Ehren- mitglied des Skiclubs Sun Valley. Eine ungewöhnliche politische „Karriere" haben den Menschen Hans Brettauer nicht verändert. Er ist ein persönlich bescheidener Mann geblieben, dessen Freizeit der Jagd und dem Skisport gehört und dessen Lieblings- speise noch immer Tiroler Knödel sind. Anläßlich der Vollendung des 60. Lebens- jahres entbieten wir dem Bürgermeister die besten Wünsche für Gesundheit und ein weiteres Wirken für Kitzbühel. H.W. Nachtragshaushaltsplan für 1979 einstimmig genehmigt - Bericht des Finanzreferenten Jakob Lackner men. Nachdem dies aber Projekte sind, die mit aller Wahrscheinlichkeit im nächsten Jahr fertiggestellt werden müssen, werden auch die dafür notwendigen Mittel vom Gemeinderat im Haushaltsvoranschlag 1980 zu berücksich- tigen sein. Es dürften für den Kanal Eckinger- höhe 2 Millionen und für den Parkplatzausbau 3,5 Millionen Schilling notwendig sein. Für die Marchfeld-Erschließungsstraße, für die bisher 12,5 Millionen Schilling aufgewendet wurden, werden noch für das nächste Jahr 500000 Schilling für Grundablösen gebraucht wer- den, für die Seestraße und den Seebichlweg ebenfalls 500000, für den Kindergarten Steger- wiese 1,5 für den Rohbau; Restausbau weitere 3,5 Millionen. Allein schon mit diesen hier aufgezeigten Projekten werden die frei verfügbaren Mittel aufgebraucht sein und es bedarf daher der Anstrengung aller Verantwortlichen, um für das kommende Jahr nur die allerwichtigsten Erfordernisse im Haushaltsvoranschlag 1980 zu erfüllen. Erlauben Sie mir bei dieser Gelegenheit auch meine Gedanken zum Bauhof zu machen. Dieser besitzt derzeit mit allen ihm zuzuordnenden Teilen einen Personalstand von 43 Personen. Es soll hier nicht zum Ausdruck kommen, daß für diese Personen nicht genügend Arbeit vorhanden wäre bzw. gefunden werden kann, sondern vielmehr, daß diese Personalkosten im Budget eingebaut werden müssen. Sicher hat hier durch die Übernahme des Personals aus dem städtischen Sägewerk eine Auf- stockung erfahren. Als erste Maßnahme wür- de ich vorschlagen, jede Neueinstellung zu vermeiden. Trotzdem im neuen Haushaltsvoranschlag kaum mehr neue Projekte untergebracht wer- den können, muß ich die Referenten bitten, falls bescheidene Wünsche an das Budget herangetragen werden sollten, diese Wünsche bis spätestens Ende November bekanntzuge- ben. Insbesondere müssen für den relativ ho- hen Bedienstetenstand im Bauhof die notwen- digen Vorhaben für die Bauhofarbeiter im Voranschlag für 1980 vorgesehen werden. Nachdem ich nun die nicht rosigen Progno- sen für 1980 angekündigt habe, möchte ich es doch nicht versäumen, mich bei allen Be- diensteten der Stadtgemeinde für die geleiste- ten Arbeiten, bei der Finanzverwaltung, und hier vor allem wieder bei unserem bewährten Fachinspektor Walter Mader, fürdieAusarbei- tung des Nachtragshaushaltsplanes sowie beim Gemeinderat, vor allem bei unserem Bürgermeister, für die großteils exakte Einhal- tung des Budgetrahmens, herzlichst zu bedan- ken. Ich darf zum Abschluß noch zum Ausdruck bringen, daß ich hoffe, anläßlich der Beschluß- fassung der Jahresrechnung für 1979, nicht den Vorwurf entgegennehmen zu müssen, daß mit einer übertriebenen Vorsicht budge- tiert wurde, während tatsächlich ein wesent- lich besseres Ergebnis erzielt werden konnte. Nach diesem Bericht des Finanzreferenten Stadtrat Jakob Lackner wurde vom Gemein- derat die Gebarungsübersicht für die Zeit vom 1. Jänner bis 30. September 1979 behandelt, wobei von Fachinspektor Mader im Auftrag des Bürgermeisters die Erläuterungen gege- ben wurden. Nach Abwicklung der Debatten, die sich vornehmlich mit dem Bauhof be- faßten, wobei vom Straßenreferenten Ge- meinderat Friedhelm Capellari darauf hinge- wiesen wurde, daß die Anforderungen an diesen immer größer werden, von Gemeinde- rat TR Toni Kahlbacher die Frageaufgeworfen wurde, ob für diesen Wirtschaftszweig nicht doch ein eigener Direktor oder Manager zu be- stellen wäre, weiters mit der Müllabfuhr und dem Neubau des Kindergartens Stegerwiese, der 1980 vollendet werden muß, wurde der Nachtragsvoranschlag für 1979 einstimmigge- nehmigt. ÖAV Kitzbühel HG-Heimabend Unser nächster Heimabend findet am Dienstag, 4. Dezember 1979, im AV-Heim statt. Beginn: 20 Uhr. Um zahlreiches Erscheinen ersucht Euch Euer HG-Führer Franz Neubacher.
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