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Seite 4 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 1. Dezember 1979 Als Geschäftsmann unter Geschäftsleuten möchte ich eingangs meines Berichtes mittei- len, daß wir wieder korrekt und auch zielstre- big gearbeitet haben. Von der finanziellen Sei- te her werden wir unter dem Bericht der Rech- nungsprüfer die Bestätigung erhalten. Von Seiten der Winter- und Sommersaison ist es meine Aufgabe, das vergangene Frem- denverkehrsjahr 1978/79, das - wie wir wis- sen - vom 1. November 78 bis 31. Oktober 1979 läuft, zu kommentieren. Der Winter begann nicht verheißungsvoll! Aufgrund des Schneemangels fielen zum Auf- takt bereits die vorweihnachtlichen Skikurse am Horn aus, was uns nicht nur den ersten Fre- quenzausfall brachte, sondern auch das Win- terimage stark anknackste. Obwohl dann die Weihnachtszeit, trotz Regentage, gut verlief, hatten wir bis kurz vor dem Hahnenkamm- Rennen mit Schneesorgen zu kämpfen. Wohl konnten wir durch den großen Zahnärztekon- greß und einen nicht schlechten Feber einiges an Verlusten gutmachen, aber nachdem auch die Osterwoche sehr spät lag, konnten die Ein- bußen nicht mehr voll aufgeholt werden. Was wir an Frequenz- und Kurtaxeinbußen im Winter einstecken mußten, konnten wir im Sommer wettmachen. Trotz nichtgerade günstiger Prognosen und witterungsmäßig dürftigen Sommers in den Vorjahren, die die Alpenregionen Osterreichs nicht in das beste Licht stellten, konnte die abgelaufene Sommersaison gegenüber dem Vorjahr erfolgreicher gestaltet werden. Die bisher überhaupt besten Saisonergeb- nisse konnten wir jedoch im Sommer nicht mehr erreichen. Sie sind aber im Ausschuß unsere Vergleichsbasis und auch unser Ziel. Der Ausschuß ist nämlich dazu übergegan- gen, in Zukunft nicht nur Vergleiche mit dem Vorjahr und mit der Vorsaison anzustellen, sondern mehrere Vorjahre und das beste Sai- sonergebnis bisher als Basis und Vergleichs- werte heranzuziehen, weil sich weder der Aus- schuß noch der Vorstand noch die Geschäfts- führung mit Ergebniszahlen zufrieden gibt, die zuwenig Aussagewert haben. Und was für die gewählten Funktionäre und für die Geschäftsführung gut ist, muß auch für alle Mitglieder, das heißt für die Vollversamm- lung billig sein, das heißt gelten. Die ZAHLEN: Nächtigungen: Winter 1976/77 1977/78 1978/79 November 2.960 3.209 2.457 Dezember 105.156 106.835 100.777 Jänner 130.116 117.823 122.548 Februar 140.521 148.597 131.667 März 90.524 129.049 90.668 April 36.965 13.404 39.412 506.242 518.917 487.529 Sommer 1977 1978 1979 Mai 15.673 16.714 15.166 Juni 54.450 42.106 51.559 Juli 160.556 135.960 161.332 August 113.618 139.708 142.750 September65.520 65.853 57.971 Oktober 16.730 9.363 10.393 426.547 409.704 439.171 Die beste Wintersaison bisher 1977/78 mit 518.917 Nächtigungen. Die beste Sommersai- son bisher 1971 mit 557.682 Nächtigungen. Wir sind nicht unerreichbar weit entfernt, aber es ist noch ein hartes Stück Arbeit, bei der wir auch den Wettergott brauchen! Wir wollen uns also nicht über Schwierigkei- ten hinwegmogeln, nein, wir wollen uns über die Schwierigkeiten hinwegarbeiten, gemein- sam, miteinander, denn nur alle zusammen vermögen wir ein gutes, das Wort „super" möchte ich vermeiden, weil es mir zuwider ist, immer von Super und Grandios zu sprechen, weil es hinter den Schlagworten meistens ein Loch ist - alle zusammen ein gutes Ergebnis erreichen. Dieses Miteinander, diese Zusammenar- beit wächst innerhalb unserer Mitglieder erfreulich und stetig. Ich möchte gleich hier und an dieser Stelle einige Beispiele dafür geben: Die Kitz-Information ist eine Gemein- schaftsarbeit des FVV mit dem Gewerbe. Die Kitz-Veranstaltungszeitung und Plaka- te sind eine Gemeinschaftsarbeit des FVV mit den Fremdenverkehrsunternehmungen und Vereinen. Die Vorweihnachts-Jänner- März-Ange- bote sind eine Gemeinschaftsarbeit des FVV mit der Skischule, der Bergbahn AG und von Vermietern. Das Sommer- und Herbst-Almwanderan- gebot ist eine Gemeinschaftsarbeit des FVV mit den Vermietern. Das Golf-Package „Golf Tirol" ist eine Ge- meinschaftsarbeit des FVV mit den Golfplät- zen und mit den Vermietern. Die Sommergästekarte ist eine Gemein- schaftsarbeit des FVV mit der Stadtgemeinde, der Bergbahn AG und mit zahlreichen Unter- nehmern von Sport- und Unterhaltungsstät- ten. Und so weiter, und so weiter! Dies alles ist nur möglich, weil man in ver- schiedenen Gruppen und Ebenen zusammen- kommt, weil man gewillt ist mitzuarbeiten, weil man gewillt ist, das dem Ort Dienende vor das Eigene in vielen Fällen zu stellen. Auch der Informations-Fluß vom FVV über die Vermieter zum Gast wird besser, intensi- ver. Aber auch der Rückfluß von Informatio- nen vom Gast über den Vermieter zum FVV wird besser, intensiver. Wir im FVVfreuen uns darüber, weil die Arbeit, die Information, die Investition ankommt. Wir haben nicht das Primat des Größten und Besten gepachtet, aber wir wollen mit - und vorne - dabeisein im Fremdenverkehr und durch die solide Arbeit. Wir haben uns auch im nun abgelaufenen Fremdenverkehrsjahr 1978/79 in der Wer- bung, bei den Veranstaltungen, auf dem Wer- besektor und auf dem Skiabfahrtssektor ange- strengt. Und ich werde darüber nun berich- ten. WERBUNG Daß die Pressea rbeit gut läuft, zeigt wohl die heutige Ausstellung im Vorraum, die Direktor Dr. Ziepl zusammengestellt hat, um darzustel- len, wo und wie die Pressewerbung gemacht wird, und ich glaube sagen zu dürfen, daß sie imponierend ist. Nur wenige aber wissen, wie- viele Tages- und Nachtstunden wieviele Samstage und Sonntage für die Betreuung die- ser Journalisten, dieser Individualisten, inve- stiert werden müssen, und noch weniger wis- sen, wieviel Gespür, wieviel Einfühlungsver- mögen, wieviel Geschick erforderlich ist, um zu einem guten Ergebnis zu kommen. Die Film-, Fernsehen- und Rund/iinkarbeit: Kitzbühels FVVhat mit Jan Boon den ersten 7- Minuten-Langlauffilm Osterreichs herausge- bracht. Dieser hat heute in Kitzbühel Premie- re, aber die Kopien in Deutsch, Englisch und Französisch sind bereits im Einsatz. Auch im Golf-Film-Tirol ist Kitzbühel be- stens vertreten, er hat ebenfalls in Kitzbühel Premiere; aber auch diese Kopien in Deutsch und Englisch sind bereits im Einsatz. Dazu kommen noch folgende Filmergebnisse des Jahres 1978/79: Beteiligung am Spielfilm „Au- stern mit Senf', Übertragung ORF,,Jahrmarkt in Kitz", Beteiligung am OFVW-Winterfilm. Ferner drehten in Kitzbühel: das belgische Fernsehen und der belgische Rundfunk im Winter, eine belgische Werbefirma „Parallel" im Winter und das argentinische Fernsehen im Herbst. Großartige Übertragungen in. Fernsehen und Rundfunk gab es über: das Hahnen- kammrennen im ORF und weltweit, den Koa- sa-Lauf im ORF und ZDF, den Head-Cup Tennis im ORF, das Kitzbüheler-Horn- Radrennen, den Kitzbüheler-Horn-Berglauf, das Kitzbüheler Schützenjubiläum. Direkte Verkaujspoliiik in Form von Workshops zwischen Reisebü- ros und Vermietern wurde vom FVV veran- staltet in: im Herbst 1978 in Den Haag, Holland, Antwerpen und Brüssel, Belgien, Paris, Frank- reich. Im Frühjahr 1979 in Ulm, Böblingen, Karls- ruhe, Saarbrücken, BRD. Im Herbst 1979 in Bern und Genf, Schweiz. Schwerpunktwerbeeinsätze fanden statt: im Herbst 1978 in Linz, kulinarische Tage; im Herbst 1978 Praxmairs Tournee Kitzbüheler Nationalsänger in England; im Dezember 1978 in Berlin, Weihnachtsbäume aus Kitzbü- hel und Tirol; im Mai 1979 Malmaison-Paris Verschwisterung Kitzbühel; im Oktober 1979 London, Präsentation Golf-Tirol; im Novem- ber 1979 Kitzbüheler Nation:ilsiintcr in Ost- österreich. Fortsetzung folgt! Fremdenverkehrsverband Kitzbühel Jahresbericht 1979 von Obmann Kommerzialrat Wolfgang Hagsteiner zur Jahresvollversammlung am 23. November 1979 im Festsaal der Tiroler Handelskammer Kitzbühel
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