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Seite 20 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 8. Dezember 1979 Spenden: 1450.— Helmi Oberachner 150.— Hans Wörgetter 500.— Franz und Christine Lerch 1150.— 3 ungenannte Spender 110750.— Gesamt Allen Spendern herzliches Vergelt's Gott! Dekan Alois Dialer Basar „Kinder helfen Kindern" der Sprengelhauptschule und des Polytechnischen Lehrganges in St. Johann in Tirol ein großartiger Erfolg! Zu einem überwältigenden Erfolg gestaltete sich am 24. und 25. November 1979 der Floh- markt unter dem MQtto „Kinder helfen Kin- dern" der beiden Hauptschulen und des Poly- technischen Lehrganges in St. Johann in Tirol. Dazu hatten Schüler und Lehrer das Gebäude der Sprengelhauptschule für 2 Tage in einen bunten Basar verwandelt. Das Angebot an Werkstücken aus dem eigenen Werkunter- richt, an Spenden aus Hunderten von Haus- halten und Geschäften aller Sprengelgemein- den, an Spielmöglichkeiten und diversen Tombolen war überaus vielfältig. Einer umfassenden Werbung in allen Ge- meinden des Schulsprengels mit Plakaten, mit einer 20 Seiten umfassenden Schülerzeitung (,‚Basarkurier") und mit persönlichen Ein- ladungen durch die Schüler gelang es, Eltern und Kauffreudige in großer Zahl anzulocken. Der Verkaufserlös aus der Schülerzeitung - diese fand durch zahlreiche Inserate der Wirt- schaftstreibenden unseres Schulsprengels ein finanzielles Fundament - und aus dem Basar kann sich sehen lassen: Er geht an die S 250.000.— (zweihundertfünfzigtausend)! Er wird zur Gänze der Gesellschaft Lebenshil- fe für das entwicklungsbehinderte Kind - Tirol - Sektion Bezirk Kitzbühel - überge- ben und zum Ankauf eines Transportfahr- zeuges für Behinderte und zum Bau des Therapiezentrums in Oberndorf verwendet werden. Die Aktion unserer Schuljugend hat aber auch einen wichtigen ideellen Erfolg erzielt: Es dürfte gelungen sein, das Problem des behin- derten Kindes und Jugendlichen in unserer Gesellschaft - des behinderten Menschen überhaupt - etwas stärker ins Bewußtsein zu rücken. Wenn die Aktion „Kinder helfen Kin- dern" beiträgt, nachdem Wort Peter Roseg- gers „Auf dem Weg zum Licht lasset keinen zu- rück" behinderte Kinder und Jugendliche in ihrer Entwicklung zu fördern und in ihrer Hoffnung auf ein wenig Glück zu bestärken, hat sich der Einsatz unserer Schuljugend und unserer Lehrerschaft wahrlich gelohnt Un- serer großen Schülerschar mit ihren Lehrkräf- ten und der gebefreudigen Bevölkerung ge- bührt aufrichtiger Dank! Auch den Musikkapellen aus Oberndorf, St. Johann und Waidring danken wir für ihr Konzert in der Aula der neuen Schule recht herzlich. Junge Wirtschaft - Bezirk Kitzbühel Unter diesem Motto fand am 2. Dezember 1979 im Gasthof Eggerwirt in Kitzbühel eine Meinungs-Bestandsaufnahme der Jungen Wirtschaft des Bezirkes Kitzbühel statt. Bau- meister Josef Oberhauser als Bezirksleiter eröffnete die Versammlung mit der Be- grüßung von Bürgermeister LA Hans Brettauer, Vizebürgermeister Georg Berger, Stadtrat Lackner, dem Vorsitzenden des Vor- standes des Bergbahn AG Hans-Werner Tscholl; Fremdenverkehrsdirektor Dipl.- Kfm. Dr. Josef Ziepl, Postvorstand Josef Egger, Gend.-Postenkommandant Hermann Windbrechtinger. dem Straßenreferenten Ge- meinderat Friedhelm Capellari und dem Refe- renten für Ortsverschönerung Gemeinderat Peter Brandstätter. Die Versammlung war gut besucht. Nach einem kurzen Einleitungsreferat von Bürgermeister Brettauer, in welcher dieser darauf hinwies, daß mit der Einführung einer Fußgängerzone gleichzeitig die Revitali- sierung der Altstadt erfolgen solle und die verantwortlichen Personen erst einmal die Meinung der betroffenen Bevölkerung hören müsse, leitete Oberhauser die Diskussion ein und ersuchte den Gend.-Postenkommandan- ten Gruppeninspektor Hermann Windbrech- tinger als Verkehrsfachmann um seine Mei- nung. Windbrechtinger: Er habe kürzlich dem Herrn Bürgermeister schriftlich ein 20 Punkte umfassendes Konzept zur Fußgängerzone in Kitzbühel als Diskussionsgrundlage vorge- legt, mit zwei Varianten, und dieses Konzept müsse vorerst behandelt werden. Er schlage vor, den Inhalt dieses Konzepts im Kitzbü- heler Anzeiger zu veröffentlichen, damit ein riöglichst großer Bevölkerungskreis darüber Kenntnis erhalte. (Die Veröffentlichung erfolgt in unserer nächsten Ausgabe). Franz Straßhoferjun.: Wie kommen unsere Gäste in die Innenstadt, mit Bussen und mit Pkw, und wie kommen sie wieder heraus? Wie werden die Entlade- und die Beladezeiten fest- gelegt? Herbert Etz: Für die Bichlstraße wurde be- reits eine Meinungs-Bestandsaufnahme durchgeführt. Die Bichlstraße ist 120 m lang und 6 m breit. In dieser Straße befinden sich 20 Betriebe; 16 davon wünschen eine Fußgänger- zone. JosefHuberjun: Man müßte auch die Haus- bewohner und nicht nur de Betriebe in die Be- fragung einbeziehen. Klaus Fuchs: Freie Fahrt für die Bäcker und für die Metzger, wie z.B. in St. Anton. Hans Huber: Probleme gibt es fürjeden Fall für Fahrten auf der Bichlstraße und auf der Schwarzseestraße. Stadtrat Jakob Lackner: Ein Ja zur Fußgän- gerzone. Viele befürchten aber einen Umsatz- rückgang. Das Konzept von Herrn Wind- brechtinger soll ausdiskutiert werden. Finan- zierung der Fußgängerzone gemeinsam mit dem Fremdenverkehrsverband. Dr. Josef Ziepi: Eine Fußgängerzone bringt eine Aufwertung für Kitzbühel; sie müßte eine Sogwirkung erzeugen und damit eine Quali- tätsverbesserung. Fritz Huber jun.: Einbahnen wirken un- günstig, insbesondere zu den Seilbahnen. Günstig wäre ein Tunnel vom Klo sterfeldpark zur Paß-Thurn-Straße. Der Skiverkehr von und nach Kirchberg soll nicht beeinträchtigt werden. Windbrechtinger: Eine Fußgängerzone für die Hinterstadt allein bringt nichts. Das Verkehrs- kuratorium unter dem Vorsitz des Bürger- meisters soll einberufen werden. Peter Kolireider: Der Taxiverkehr ist zu wichtig, als daß dieser eingeschränkt werden dürfei Alois Haseisbergerjun.: Frage an Dr. Ziepl, was gedenkt der Fremdenverkehrsverband zu tun? Peter Praxmair: Die Taxis sollten für jeden da sein; in der Zwischenzeit sind aber kaum Taxifahrzeuge zu bekommen. Friedhelm Capellari: Die Überwachung der vielen Gebote und Verbote im Straßenverkehr ist schwierig, wenn nicht undurchführbar. Ein Tunnel ab Klosterfeldparkplatz wäre Goldes- wert; aber das Gold ist nicht da. Herbert Etz: Die Zufahrt zu den Hotels ist lösbar. Gästefreundlichkeit müßte Vorrang haben. Hans Werner Tscholl: Die Bergbahn AG muß sich fügen. Machen wir kein „Misch- Masch" sondern lösen wir das Problem. Das Gebiet „Im Gries" ist ein idealer Ausgangs- punkt. Nicht alles zerreden! Josef Egger: Das Problem der Postpaketzu- stellung ist zu beachten. Eine Abholmöglich- keit ab Postamt ist nicht gegeben. Bus-Halte- stellen der Post gibt es in der Altstadt schon lange nicht mehr. Hugo Krause: erinnert an die Einführung der Sonntagssperre vor 50 Jahren. Damals gab es auch Gegner, so wie heute zur Fußgängerzo- ne. Es hat sich aber alles zum Besten gewen- det. Walter Pirchl: Die Bäckereiwarenauslieferung müßte von 0 Uhr bis 10 Uhr vormittags gestat- tet werden. Michael Rupprecht: Probleme sind nicht nur Einbahnen und Zonen, sondern das rück- sichtslose Fahren, wenn Wasserlacken sind und die tiefen Regeneinlaßgitter. Ludwig Fuchs: Ankauf des Voglfeldes im Gries und daraus einen Parkplatz machen. Herbert Etz: Ein 2. Stockwerk für den Hansl- mühparkplatz und dort eine Kurzparkzone einführen. Hansjörg Schlec/iteT. Heranziehung der Hausbesitzer zur Vorfinanzierung der Fuß- gängerzone. Die Stadtgemeinde garantiert die Rückvergütung. Toni Laucher: Alle Erker mit Blumen schmücken. Mit der Einführung der Fußgän- gerzone den Blumenschmuck in der Altstadt verdichten. Der Tunnel ist durchgeschlagen - und jetzt die Fußgängerzone
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