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Seite 26 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 8. Dezember 1979 Toni SaUer 60 Jahre Sladttnusik. Aktuelle Fragen - offen diskutiert „Politischer Stammtisch" - Diskussion und Zukunftsaussichten 2. Bericht In einem Ausblick au[ die nächsten Jahre nannte heim „Politischen Stammtisch" Bür- germeister LA Hans Bretauer [ölgende Vor- haben: Fertigstellung de: Umfahrung Tan- gente mit Gemeindeleistung für Gehsteige und Parkplätze, Inangriffnahme der Fußgän- gerzone, großzügige Lösung des Straßeiio- tens zur Bichlaim ohne übermäßige Inar- spruchnahme von Gürtland, Möglichke:t der Erweiterung des Saales der Tiroler Handels- kammer mit eventuelle: Schaffung einer Bühne und Erweiter_ng der Toiletten, Aufbau oder NeLbau eines Altersheimes, Kindergar - tenbau laut seit Jahren bestehender Planung, Abgabe von Siedlergründen, Lösung der Kunsteisbalmfrage, Erneuerung oder Neubau einer Leichenhalle, Pianing und Bau einer Mehrzweckhalle. LABrettauer wandte sich gegen ein regicna- les Altersheim, weil es sich bisher als nicht günstig erwiesen hat, alte Menschen zu 'Per- pflanzen und aus ihrer örtlichen Umgebung völlig herauszureißer. En-.schieden sprach sich Brettauer dagegerL aus, das Hirzingerfeld für eine Kunsteisbalin zu verwenden. Der entsteher.de Park soll sadtnaher Ersatz für das verkleine:te Kurhause1ände sein. Die Poblematik eine: Mehrzweckhalle muß gut überdacht werden. Es is: nicht nur die Bausumnie in die Betrachtng einzusetzen, sondern es sind auch die Folgekosten zu be- rücksichtigen. Zur Leichenhalle meinte der Bürger- meister, daß die von Prof. Alfons Walde e- plante Halle neben dem Kapuz:nerkloster sa- niert werden kann. Es müsse möglich sein, auch künftig den Toten der Stadt die letzte Ehre zu erweisen, indem man sie durch die Hauptstraße ihrer Heimatstadt begleitet. Der- zeit entscheidet über den Begräbnisweg allein die Familie des Toten. Dabei wird es auch künftig bleiben, aber eine neue Leichenhalle etwa beim Friedhof würde diese Möglichkeit beengen. In der Diskussion tauchten eine Fülle von Fragen auf, die sehr sachbezogen gestellt und auch sachlich beantwortet wurden. Das We- sentliche in Stichworten: Parkplätze (Katastrophale Situation in der Hochsaison) GRFriedhelm Capellari: Die Situation wird in diesem Winter vermutlich schlechter als bis- her sein. Es gibt massive Geschäftserweiterun- gen im Bereich Altstadtring und angrenzende Straßen. Er habe den Vorschlag eingebracht, daß ein Bauherr bei der Auflage der Erstellung von Parkflächen nicht mit der Vorschreibung einer landesgesetzlich geregelten bescheide- nen Summe sich von der Verpflichtung der Errichtung von Parkplätzen freikaufen kann, sondern verpflichtet wird, mindestens 50 Pro- zent der vorgesehenen Parkplätze tatsächlich zu errichten, notfalls in echten Tiefgaragen. Die rechtlichen Möglichkeiten einer derarti- gen Vorgangsweise der Gemeinde müssen noch geprüft werden. Auch müsse man fest- halten, daß in den letzten Jahren einige große Parkplätze errichtet oder angekauft wurden. So ist es im letzten Moment gelungen, den ge- planten Bau des Verwaltungsgebäudes des E- Werks am heutigen „Kirchplatz" zu verhin- dern und dort eine kleine Parkfläche zu sichern. Die Kitzbüheler werden sich ange- wöhnen müssen, im „Stadtl" wieder mehr zu Fuß zu gehen, wenn sie einem laufenden Ver- kehrsinfarkt entgegenarbeiten wollen. Parkplatz Hansimühle GR Capellari: Die Kosten eines zweige- schossigen Parkplatzes sind untersucht wor- den, es handelt sich um 32 Millionen Schilling. Grundbedingung dafür ist, daß die Garagen auch gekauft bzw. angenommen werden. Es war zuerst vorgesehen, den Hanslmühlplatz auch als Haltestelle zu verwenden. Die Stadt besitzt aber einen noch unausgebauten Platz im Bereich Tiefenbrunner-Kernstock entlang des Straßenzuges „Im Gries" und wird diesen ausbauen. Wenn man alle Bauherren im Umkreis von 300 m dazu brächte, anstelle der fehlenden und örtlich nicht zu erbringenden Parkflächen sich in eine Garage einzukaufen, wäre eine realistische Chance für eine Parkga- rage einfachsten Ausmaßes. Mißbräuchliche Verwendung von Garagen: Es wurden in den letzten Jahren zahlreiche Garagen gebaut, die nicht entsprechend ver- wendet werden. Es gibt Tiefgaragen, in denen noch nie ein Auto stand. Die öffentliche Hand soll die tatsächlichen Parkplätze bauen, während manche private Bauherren sie offen- bar vor allem errichten, um an die Grundgren- ze bauen zu können (Beifall!). Griesseitige Fassaden BM Brettauer: Mir wurde wiederholt ver- sprochen, daß die restlichen Fassaden gestaltet werden. Es war bereits der Auftrag vergeben, wurde aber zurückgezogen. Nun wurde die Gestaltung neuderdings zugesagt. Die „Fassa- denaktion" der Gebietskörperschaften hat lei- der einen Pferdefuß. Die Besitzer der Häuser sind zwar zur Färbelung des Hauses und zur Ausbesserung von Schadstellen am Gemäuer bereit, nicht aber zum zwingenden Vorschlag, auch die gesamten Fenster zu erneuern. Bund, Land und Gemeinde zahlen je 10 Prozent bei dieser Aktion, die Hauptlast hat aber der Haus- besitzer zu zahlen. Beiträge sind nur zu er- reichen, wenn man zu einer Gesamtsanierung bereit ist, die enorme Kosten bringen kann. Der Bürgermeister verwies auf seine Bemü- hungen, die wenigen Häuser der griesseitigen Fassade zu verschönern, deren Besitzer sich in den letzten Jahren den wiederholten Bitten verschlossen haben. Er werde sich auch weiter bemühen. Er kenne den „Zustand". Kunsteisbahn Als Standplätze für die künftige Kunsteis- bahn (vorausgesetzt daß die bestehende Anla- ge nicht mehr lange erhalten wird) wurden der Platz zwischen Hallenbad und Bundesbahn- strecke oder der „Jagerboden" bei Schloß Kaps vorgeschlagen. BM Brettauer antwortete, daß im Stadtverbauungsplan der „Jagerbo den" in Aussicht genommen ist, möglicherweise aber als Parkplatz noch wesentlicher ist, da in absehbarer Zeit der Gerichtsplatz hinter dem Roten Kreuz verbaut wird. Supermärkte BM Brettauer: Zur Verbauung in der Un- teren Gänsbachgasse stelle ich fest, daß ein „Verhau" passiert ist. Unser Planungsbeauf- tragter darf für die Gemeinde nicht mehr solche Häuser planen. Die Baugeschichte Lotteriehaus ist weitgehend bekannt. Beim Ausbau der Malinggasse hat der Grundbesit- zer Walter Hirnsberger seinerzeit 180 Qua- dratmeter Grund abgetreten und dann einen kleinen, durch Säulen und Ketten abge- schrankten kleinen Parkplatz errichtet. Das wurde damals von der Stadt gefordert. Fortsetzung folgt! Personalvertretungswahl bei den Pflichtschullehrern Bei den Personalvertretungswahlen, die in der vergangenen Woche abgehalten wurden, waren 416 Larideslehrer im Bezirk wahl- berechtigt. Davon haben 84,4 Prozent vom Wahlrecht Gebrauch gemacht. Für den Dienststel!enausschuß kandidierte nur die Liste der Tiroler Pflichtschullehrer - christliche Fraktion. Sie erhielten 340 Stim- men (97,1 Prozent). 10 Stimmen waren ungül- tig. Für den Zentralausschuß (Landesaus- schuß) wurden für die Listen folgende Stim- menanzahlen abgegeben: Liste 1 (Liste der Tiroler Pflichtschullehrer - christliche Frak- tion) 283 Stimmen (80,6 Prozent), Liste 2 (Sozialistische Lehrer) 23 Stimmen (6,6 Pro- zent). 45 Stimmen (12,8 Prozent) waren ungültig.
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