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Seite 10 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 27. Jänner 1979 Archidux Austriae, dux Burgundiae, Styriae, und übersetzt: Erzherzog von Osterreich, Her- zog von Burgund und Steiermark. Damit sind auch die zwei unteren Wappenschilde als Wap- pen der Steiermark (Panther) und von (Alt- Burgund (fünfmal von Gold und Blau schräg- rechtsgeteilt) erkannt. Das durchschnittliche Rauhgewicht und Feingewicht, der durchschnittliche Feingehalt und die sonstigen Maße (Durchmesser, Dik- ke) des Grazer Groschens von 1708 wären erst zu erheben. Der Wert eines Groschens im Jahr 1708 soll an ein paar Beispielen aus Kit7hüheler Kirch- propstrechnungen und aus der Bürgermeister- amtsrechnung aufgezeigt werden. 1708 muß- te man in Kitzbühel für ein Pfund (etwa 56 dag) Butterschmalz schlechterer Qualität für Be- leuchtungszwecke 2 Groschen (6 Kreuzer), ifir ein Pfund Butterschmalz besserer Qualität da- gegen mehr als drei Groschen (9 Kreuzer 3 Vierer) auslegen. Ein Pfund „ganz guten" Kä- ses kostete mehr als 1 Groschen (4 Kreuzer 1 Vierer). Eine Maß Wein (etwa 1,3 Liter) kam auf Groschen (15 Kreuzer) zu stehen. Zwei Pflasterziegel erhielt man um 1 Groschen. Für elf gewöhnliche Ziegel hatte der Bürger 2 Gro- schen zu bezahlen. Schließlich ist noch darauf einzugehen, was nach dem Findenvon Münzen oder Medaillen geschehen soll. Das Denkmalschutzgesetz gilt auch für Münzfunde. Ein derartiger Fund ist unter Angabe der Fundumstände (Fundstelle, Fundzeit, Finder) zu melden und für die wis- senschaftliche Erfassung bereitzustellen. Die- se Meldung bedeutet keine Gefahr für private Eigentumsansprüche an dem Fund, denn die öffentliche Hand hat, abgesehen von jenen Fällen, in denen sie Eigentümerin der Fund- stelle ist, keinerlei Eigentumsanspruch aufge- fundene Münzen. Die Meldepflicht bezweckt den Schutz der Funde und ihre Erfassung im Interesse der Wissenschaft. Der Fund soll ei- ner der folgenden Amtsstellen gemeldet wer- den: der nächsten Gendarmerie-Dienststelle, dem Bundesdenkmalamt in Innsbruck (Burg- graben 31, 6020 Innsbruck), dem Bundes- denkmalamt in Wien (in der Burg, Schweizer- hof, Säulenstiege, 1010 Wien) oder gleich di- rekt der Bundessammlung von Medaillen, Münzen und Geldzeichen (= dem Münzkabi- nett im Kunsthistorischen Museum, Burgring 5, 1010 Wien). Nach der wissenschaftlichen Erfassung wird der Fund numismatisch be- stimmt und fachmännisch gereinigt seinem Besitzer zurückgestellt. Abschließend sei besonders darauf hinge- wiesen, daß man das Reinigen von gefunde- nen Münzen am besten den Fachleuten über- läßt und das Fundstück höchstens ohne weite- res Reiben in reines Wasser tauchen, vorsichtig trocknen und trocken aufbewahren soll. Mün- zen und Medaillen sind Kleinkunstwerke. Unsachgemäßes Reinigen und Anwendung ungeeigneter Mittel können zu schweren Be- schädigungen des Münzbildes und des Münz- körpers führen und den Wert der Münze stark verringern. Tiroler Luftgewehr Landesliga 6. Runde Bad Häring-Innsbrucker Hauptschützenges. 1462:1484 Jochberg-Hall 1489:1477 Jenbach/Buch-Kufstein 1475:1457 Einzelwertung: Martin Freisinger (Kuf- stein) 386, Gerhard Krimbacher (Jochberg) 384, Jakob Schroll (Jochberg) 383, Vinzenz Hussl (Jenbach) 381, Peter Landauer (IHG) 378; Manfred Vojak (Hall) 377, Bruno Stadler (IHG) 375, Elfi Vallazza (Hall) 373, Peter Landmann (Bad Häring) 370, Gustl Strobl (Bad Häring) 369 Ringe. Jochberg 6 6 0 0 8990 12 IHG 6501 8935 10 Hall 6204 8853 4 Jenbach/Buch 6 2 0 4 8839 4 Bad Häring 6 2 0 4 8812 4 Kufstein 6 1 0 5 8743 2 Bezirksrundenwettkämpfe Luftgewehr Klasse 1 Hopfgarten 11-Hopfgarten 11.457-1.478 Kitzbühel-St. Ulrich 1.476-1.448 Jochberg frei Kitzbühel 5 5 0 0 7.355 10 Hopfgarten 1 5 4 0 1 7.265 8 Jochberg 4 2 0 2 5.666 4 St. Ulrich 5 1 0 4 7.148 2 Hopfgarten 5 0 0 5 7.042 0 Josef Leiminger (Hopfgarten) 376, Helmut Krismer (Kitzbühel) 375, Josef Schwenter (Kitzbühel) 375, Günther Larch (Hopfgar- ten II) 373, Fritz Porstendorfer (Kitzbühel) 373, Leo Unterdorfer (St. Ulrich) 371, Josef Unterer (Hopfgarten 1) 368, Bernhard Larch (Hopfgarten 1)368. Klasse II: Fieberbrunn Il-Fieberbrunn 11.353-1.400 Kitzbühel 11-Kitzbühel 11.352-1.399 Brixen-St. Johann 1.407-1.366 Brixen 6 5 0 1 8.423 10 Kitzbühel 1 6 4 0 2 8.258 8 St. Johann 63 03 8.221 6 Fieberbrunn II 6 3 0 3 8.147 6 Fieberbrunn 1 6 2 0 4 8.235 4 Kitzbühel II 6 1 0 5 8.119 2 Josef Bachler (Brixen) 363, Walter Egger (Kitzbühel 1) 360, Siegfried Maisfinger (Fieberbrunn 1) 359, Siegfried Ebner (Fieber- brunn 1) 357, Peter Wagger (St. Johann) 353, Gnaden austheilenden Hülf-Bildnuß allhier zu Kitzbüchl mir Allerunwürdigisten gnädigist ertheilet, und annoch geniessen lasset, massen du allergnädigiste Maria-Hüff mein Töchterlein Anna Maria, bey 13. Jahr alt, von ihrem schon in 4. biß 5. Jahren anhalten- den (am gantzen Leib, Kopf und Füß) entsetz- lichen Ausschlag, fast einem Aussatz gleich sehend, nach verrichteter weniger Andacht, und Aufopiferung eines weissen Wax-Bildl, alsogleich die HüIf erfahren, und nun bereits völligrestituiret hast. Und dises Gott und unserer Hülfs-Mutter zu unendlichen Danck. Herrn Jacob Pranger folgen Thomas Schuster, in Diensten zu Seebüchl, Aegidius Pertera (Perterer), Magdalena Aufschnaiterin, Margaretha Höltzlin und Ursula Aufschnai- terin. Erster erlitt fast ein gantzes Jahr hin- durch gar unerdultliche Creutz-Schmertzen, daß er doch bey Tag seiner nothwendigen Arbeit abwarten, noch bey Nacht eine Ruhe genüssen kunte; Er suchte Hüff bald bey Leib- bald bey Wund-Artzen, allein die Schmertzen wollten sich nicht vermindern, sondern nur immerfort sich zu vergrössern, ohne daß einiges von denen zur Heilung angegebenen und gebrauchten Mitteln die schmertzliche Plagen endlich änderen, oder die Gesundheit herschaffen kunte,ja es schiene, der wehevolle Zustand verüblere sich von Tag zu Tag mehr. Endlich, da eben besagten Jahrs im Monat Juli unser Wunder-Bild in der neuen Gnaden- Capell übertragen worden, verlobt, sich gedachter Thomas Schuster mit einem wächsernen Opifer zu unser wunderthätigen Hülfs-Mutter, und gleich den anderten Tag liesse sich schon eine nahmhaffte Besserung anmercken, biß bald darauf sich alles Übel gäntzlich verlohren. Der anderte Ägidius Pertera bekennte, daß er in obermeldten Jahr öfters von einem heffti- gen Reissen oder Grimmen gar hartiglich geplagt worden, j eweilen mit solchem Gewalt, daß er kaum im Stand ware, nothwendigen Athem zu schöffen, Händ und Füß elendiglich muste zusammen ziehen, im gantzen Angesicht Erbarmnuß-würdig erblauet. Endlich kame ihm vor, er solte sich in diser seiner mächtigen Betrübnuß zu unseren Gnaden-Bild Maria-Hülf mit einer Heiligen Meß verloben, und zwar mit so trostreich folgend erlangter Würckung, daß sich der beschwärliche Zustand nicht nur allein. augenblicklich gemindert, sondern auch fördershin nicht der mindeste Anstoß von selben hat mercken lassen. Alles ware behend von dannen, und kunte der Geplagte, wie zuvor, nach Wunsch sein Stückel Brod durch die tägliche Hand-Arbeit suchen. Die dritte Magdalena Aufschnaiterin aus der Creutz-Tracht S. Joannes, sagt der Kitz- büchlerischen Hülfs-Mutter doppelten Danck, um doppelt empfangener Wunder- Gnad. Erstlich wurde sie durch gantzer 14 Täg von solchen gewaltigen Rucken-Schmertzen überfallen, daß sie noch gehen, noch stehen kunte, sondern in beständig-anhaltenden äussersten Wehethun bethliegerig ihre Zeit und Elend bejammern muste, und dises so lang, biß sie flehentlich zu unserer Gnaden- Mutter um Hülfe ruffte, worauf sich gleich die Schmertzen legten, und die verlohrene Kräff- ten, samt ehemaliger Gesundheit, stellten sich vollkommen ein.
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