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Seite 2 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 27. Jänner 1979 geboren. Der Bruder der Mutterwar seinerzeit Besitzer des Haldenhofes und der Gruber- mühle in Kitzbühel. Raimund Berger besuchte in Innsbruck das Gymnasium und wurde anläßlich eines Jugendskirennens am Tulferberg bei Hall das Opfer eines Skiunfalles mit einer Rückgratver- letzung, die zum Schatten seines Lebens wurde. Nichts blieb unversucht, um dem jungen Leben wieder zu seinem so jäh ver- lorenen Platz zu verhelfen - kein Opfer war für dieses Bemühen zu groß und durch viele Jahre ging das unablässige Bestreben, dem Verletzten durch die Hand der besten Arzte und jahrelange Aufenthalte in in- und aus- ländische Sanatorien und Heilanstalten von Weltruf Hilfe und Heilung zukommen zu lassen; und doch war alles nicht nur vergeb- lich, sondern der Zustand verschlimmerte sich - sonderlich dann, als zu den bisherigen Lähmungserscheinungen auch noch schwere Nierenerkrankungen hinzukamen, die in der Schlußphase einer tödlichen Urämie am 21. Jänner 1954, dem Todestag seiner Mutter, nach dem Leben gegriffen, das bis dorthin aller irdischen Anfälligkeit so bewußt und mann- haft widerstanden hatte. So war letztlich doch alles umsonst gewesen: die Opfer und die liebende Fürsorge des Vaters, die beispielhafte Liebe und Pflege der Stiefmutter und die sorgende Freund- schaft und Kameradschaft seiner Geschwister, umgeben von der großen Runde seiner Freunde, in deren innersten Kreis in den letzten Runden dieses Lebens noch eine junge Frau und ein Söhnlein getreten war, denen der Heimgegangene noch selbst den letzten Weih- nachtsbaum schmückte. Raimund Berger verehelichte sich in Krün, Bayern, am 19. Dezember 1952 mit Bettina Martha Geibel aus München. Dieser Ehe ent- sproß am 17. Mai 1953 in Frankfurt ein Sohn, der den Namen Gottfried erhielt. Nekrolog vom 30. Jänner 1954 im Kitz- büheler Anzeiger: „Und so starb ein Dichter; daß es ein TirolerDichter war, ist dem Toten noch am offenen Grabe durch einen Vertreter des Landes Tirol mit der Versicherung bestätigt worden, daß er sich auf alle Zeiten in das grüne Tiroler „Ehrenkränzlein" mit seinem dichterischen Schaffen eingeflochten habe." Viel von seinem künstlerischen Schaffen ist in Kitzbühel entstanden - dort war sein äußerlich so leidvolles und bresthaftes Sein von so viel Wohltun und Wärme im Rahmen der von ihm so geliebten Kitzbüheler Land- schaft umgeben, daß diese Zeiten wohl zu seinen glücklichsten und schaffensfreudigsten gehörten; und hätte er nicht zuletzt noch die Bitte ausgesprochen, neben seiner Mutterbei- gesetzt zu werden, so war es vordem sein oft ausgesprochener Wunsch, seine letzte Heim- statt in Kitzbühel zu finden. Er war nicht bloß ein Lyriker und Dramati- ker, sondern auch als Mensch ein Künstler, der mit einer seltenen Begnadung von ebensoviel Eigenart als Eigenwillen in der Gestaltung aller Dinge, die um ihn waren, ihn belebten und durch ihn zu einer äußeren Form dräng- ten, vom Alltag abseits stand; dieses unablässi- ge Gestaltenwollen eines siechen Körpers, in dem so viel Kraft, echter Schwung und eine tiefe Religiösität, die sich empfindsam im „Der kleine Flüchtling" ausdrückte, wohnte, führte sogar den Zeichenstift zu künstlerisch hoch- wertigen Bildern und Zeichnungen, die seinen Hang zur unbeirrbaren Präzision der Gestal- tung ebenso zeigen, wie sein Bestreben, sich und seinen Leidensgenossen ein völlig neu- artiges Streckbett zu schaffen, dessen Idee und Entwurf er noch zur patentamtlichen Anmeldung brachte. Von diesem Hang zur klaren und unbestechlichen Formgebung persönlichen Empfindens, ebenso warm für menschlichen Wert als unbeirrbar für menschliche Schwächen, ist auch sein dichterisches Schaffen, sowohl lyrisch, als dramatisch, getragen; die Anerkennung dieser Markanz fand ihren schönsten Ausdruck im Jahre 1951, als seinem Drama „Die Zeitgenossen" der österreichische Staatspreis für Uraufführun- gen als stolze Prämie für ein erfolgreich durch- gebrochenes Geistesschaffen verliehen wurde. Daneben sind seine Dramen „Der ver- wundete Engel", „Der Schelm von Limburg", Kinder auf „großen" Schleppliften Für die Beförderung von Kindern auf Schleppliften bestehen aus Sicherheits- gründen besondere Vorschriften. Als „große" Schlepplifte gelten im Skigroßraum Kitzbühel folgende Anlagen: Gansiern, Walde, Ehren- bachhöhe, Silberstube, Kälberwald, Gret- stein, Obwiesen, Krin, Fleck-Hochalm, Ochsalm, Hochetz, Stuckkogel, Wagstätt II, Moseralm, Resterhöhe, Hartkaser 1 und II, Talsen, Bärenbadkogel 1 und II. Auf diesen Liften ist die Beförderung von Kindern unter 1,10 m Körpergröße ausge- schlossen. Ausschlaggebend für diese gewiß harten Bestimmungen ist vor allem die Tat- sache, daß die Bügeleinzugsvorrichtung auf ein größeres Körpergewicht eingestellt sein müssen. Eskönnten kleine Kinder buchstäb- lich in die Luft gehoben werden. Kinder zwischen 1,10 mund 1,25 mKörper- größe können nur befördert werden, wenn sie von einer erwachsenen Person begleitet werden. Es muß die Zustimmung zur Beförde- rung vorliegen, wobei die Begleitperson beur- teilen muß, ob das Kind zur Beförderung in körperlicher und skitechnischer Hinsicht geeignet ist. Kinder zwischen 1,10 m und 1,25 m Körpergröße können nur dann beim gleichen Gehänge vorhergeschoben werden, wenn die Begleitperson über das ausreichende skifahrerische Können verfügt. Das Kind hat, da es ja befördert wird, keinen Anspruch auf unentgeltliche Beförderung. Ein genereller Vermerk „Alleinbeförde- rung" gilt nicht für die „großen" Schlepplifte. Bei der Fahrt auf den angeführten Liften muß das Kind von einer erwachsenen Person begleitet sein, die natürlich nicht nur ein Elternteil oder ein Verwandter sein kann. Die Einhaltung der Beförderungsvorschriften „Der Papierblumenfrühling" und die „Ballade vom nackten Mann" und seine umfassende Lyrik, abgesehen von seinerjüngsten Tätigkeit als Kritiker am Landessender Tirol, der so viel von seinem Schaffen brachte, zu Brenn- punkten einer neuen Dramatik geworden, der nicht nur in Osterreich, sondern zunehmend auch in Deutschland stärkstes Interesse gewid- met wurde. die Trauer um das Erlöschen eines Wortes, das einmal vernommen wurde, wird überall dieselbe sein. Und so kam der froststarrende Morgen, an dem eine große und bewegte Trauergemeinde voll echten Schmerzes ob des Heimganges des Dichters Raimund Berger - zugleich durch das Ende seines irdischen und oft schier über- menschlichen Duldens mit seinem Schicksal fast versöhnt - am Innsbrucker Westfriedhof von ihm endgültig Abschied nahm. Im gleichen Augenblick, als der Sarg in die Tiefe glitt, leuchteten die Sonnenstrahlen eines neuen Tages, als ob es der Geist des Toten wäre, der wieder Licht würde und auferstünde und die aufklingende Musik eines Bläserchors galt schon nicht mehr dem Toten, sondern der Feier seiner Begnadung, die uns als sein Bestes erhalten blieb." wird von den Bediensteten sehr ernst genommen. Eltern werden gebeten, zur Kenntnis zu nehmen, daß Kinder auf Skiern, die eine Körpergröße unter 1,10 m haben, bei den Schleppliften nicht befördert werden dürfen. Für die Übungsschlepplifte mit Doppelbügel und die sogenannten Babylifte gelten andere Vorschriften, weil diese Anlagen anders gebaut sind. Die Eltern werden gebeten, die genannten Beförderungsbestim- mungen einzuhalten. Skitip der Woche Pengelstein Viel hat sich geändert, seit Prof. Alfons Walde als eines seiner bekanntesten Bilder die Rast am Pengelsteingemalt hat. Die Romantik ist verflogen und das Bild am Pengelstein beherrschen neben der Hütte die Berg- stationen von Liften. Geblieben ist die Freude der Skifahrer an derPengelsteinabfährt, gleich- gültig ob sie diese nach hartem Aufstieg von Schrolin aus oder von Kitzbühel her oder eben heute mit den Liftketten erkämpft haben. Nach jahrelangem Warten ist nun der Aus- bau des Mittelstücks dieser Abfahrt verwirk- licht worden. Die Walddurchfahrt mit ver- eisten Stellen und engen Durchlässen gehört der Geschichte an. Der Ausbau erfolgte nach den modernsten Grundsätzen des Pisten- baues. Wenn man zur Skirast kommt, wartet schon der Skibus. Das ist kaum übertrieben, denn zwischen 11 Uhr und 17 Uhr fahren minde- stens alle 20 Minuten Skibusse nach Kirchberg
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