Archiv Viewer
Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Seite 20 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 15. Dezember 1979 Professor Baldur Preiml: „Fieberbrunn hat eine der schönsten Jugend- schanzen Osterreichs!" Strahlendes Winterwetter, 2000 Zuschauer, am Start 86 Springer aus vier Nationen, darun- ter die gesamte österreichische Elite. Ein würdiger erster Tag für eine Schanze, die mit so viel Idealismus erbaut wurde. Es siegten in der Herrenklasse: Alois Lipburger mit Sprüngen von 56 m (Schanzen- rekord) und 55,5 m, knapp gefolgt von Toni Innauer, Willi Pürstl, Gebhart Aberer und dem amtierenden Weltmeister Armin Kogler. Hervorragende Leistungen zeigten die Nachwuchsspringer Werner Haim, Absam, 14 Jahre, Harald Rodlaner, Ernst Vetteri, Absam, Sieger Jugend 1, Andreas Feldes, Absam, Sieger Jugend II und Hubert Neuper, Sieger bei den Junioren. Es war ungemein eindrucksvoll zu sehen, wie die 12— 16jährigen mit unbändigem Mut in die Tiefe segelten. Dabei überragen die ge- waltigen Sprungskier diese Knirpse oftmals ums Doppelte. Keine Verletzten, kaum Stürze, zufriedene Gesichter bei Gästen und beim Veranstalter - alles wunderbar. Sehr viel Sportprominenz am Silberberg Es gelang dem Pressereferat des Skiklubs Fieberbrunn, einige sehr interessante Inter- views auf Tonband aufzunehmen, die wort- getreu im folgenden wiedergegeben werden. Sektor mangelt es bei qm uns ja besonders. Wo sollen denn die Jüngsten springen? Wir haben zwar größere Schanzen, aber solche kleinen haben wir selten in Oster- reich. Es war wirklich eine großartige Sache, daß sich so viele Idealisten zusammengefun- den haben, um das durchzuziehen. Zur Schneesicherheit: Wir als National- mannschaft würden natürlich wünschen, daß noch eine größere Schanze dastünde, aber das kann man nicht verlangen, wo erst mit so großem Einsatz die kleine gebaut worden ist. Man hat gerade heuer wieder gesehen, daß die Schneesicherheit ein riesiger Vorteil ist. Wir haben zwar auch am Rupertihaus Schnee gehabt und in Saalfelden, aber dort war er gleich wieder weg. Hier dagegen liegt noch ein großer Haufen und ich kann nur froh sein, daß es hier so ein Schanzl gibt in der Lage." „Herr Professor Preiml! Unser Simon Schwaiger hatte die Idee, auf den Jugend- schanzen in Saalfelden, Reit im Winkl und Fieberbrunn einen Drei-Länder-Bewerb für Nachwuchsspringer durchzuführen. Was sagen Sie dazu?" „Wie sehen Sie, Herr Kogler, die Schanze als Springer?" „Sie ist sicher eine schöne Bereicherung unserer Möglichkeiten - vor allem um den Aufsprung zu trainieren. In unserer derzeiti- gen Aufbauphase ist es zwar schwierig, wieder auf einer kleinen Schanze zu springen, aber wir sind zur Eröffnung sehr gerne nach Fieber- brunn gekommen. Ich würde noch anregen, den Auslauf etwas auszubauen. Bei den heute herrschenden härteren Schneebedingungen ist es vor allem für die Schüler schwierig, recht- zeitig zum Stehen zu kommen - ansonsten ist's aber bärig!" Putzi Pepeunig in Fieberbrunn Regierender Weltmeister im Skifliegen Armin Kogler Prof. Baldur Preiml in Fieberbrunn „Herr Professor Preiml! Der SC Fieber- brunn freut sich außerordentlich, daß Sie zur Eröffnung mit der gesamten Nationalmann- schaft zu uns gekommen sind. Wie beurteilen Sie als Fachmann die Anlage der Schanze, die Schneesicherheit und die bauliche Aus- führung?" „Ich kann zu allen drei Punkten nur sehr gut sagen. Es ist, eine der schönsten Jugend- schanzen in Osterreich, die ich überhaupt kenne. „Eine ganz ausgezeichnete Idee für den Nachwuchs. Man muß ja berücksichtigen, daß heute schon im Jugendalter ein sehr hoher Trainingsumfang gefordert wird. Es sind prak- tisch Ganzjahrestrainierer, die das ganze Jahr über Sport betreiben und mit dem Skispringen in der Saison so bald als möglich beginnen müssen. Die Meinung von Putzi Pepeunig, dem österreichischen FIS-Delegierten und Sekre- tär des Allgemeinen Sportverbandes Oster- reich zur Schanze: (Dachverband) „Die Schanze ist sehr gut. Das Profil ist ideal, gerade für Jugendliche - eine typische Jugendschanze, die aber auch den guten
< Page 20 | Page 22 >
< Page 20 | Page 22 >