Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 6 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 15. Dezember 1979 17. Februar: Zell am See 24. Februar: Kirchdorf 24. Februar: Goldegg Ob Kirchdorf eventuell zugunsten von Goldegg eventuell auf den 2. März 1980 aus- weicht, wird unter diesen beiden Vereinen ver- einbart. Kufstein: Sommerrennen im Herbst 1980. Vom Jugendtreff bis zum Kaminkehrertarif Abschlußbericht vom „Politischen Stamm- tisch" mit Bürgermeister Brettauer In einem Vertrag, den die damalige Ge- meindeführung mit Hirnsberger abgeschlos- sen hat, wurde dem Grundbesitzer eine Bau- linie zivilrechtlich garantiert. Ich konnte diesen Vertrag, da ich auf dem Boden des Rechtsstaates stehe, nichtbrechen. Ich habe ihn auch - die Situation ist vergleichbar - im Fall der Erweiterung des Hotels „Jägerwirt" (Bar- tenstein) nicht gebrochen. Nach dem Vertrag Hirnsberger-Stadtgemeinde kam der Plan eines Altstadtringes und die Aufwertung der Malinggasse. Die Tiefgaragen im Hutterbichl (eine zweite entsteht auf der gegenüberliegen- den Seite bei Verwirklichung dortiger Bau- planungen) wurden vom Beauftragten für den Verbauungsplan eingeplant. Mir ist es gelun- gen, die Giebelhöhe des Neubaues Lotterie- haus wesentlich zu senken und ich habe den geforderten 3. Stock aus gutem Grund verwei- gert, der auch während des Baues noch ver- langt wurde. Die Gemeinde konnte sich nicht aufeine Zivilklage einlassen, die zwar eine kur- ze Verzögerung des Bauvorhabens gebracht hätte, andererseits aber vor dem Höchstge- richt mit einer Niederlage der Stadt hätte enden müssen, weil der geschriebene Vertrag einmal vorhanden war. Allerdings sind die bei- den Beispiele Lotteriehaus und Jägerwirt für die Stadt eine Lehre, solche Verträge nicht mehr zu schließen. Ich mußte dazu stehen und tat es ohne Rücksicht auf die Personen. Werbung Es stimmt, daß in der Stadt durch die entstandenen Supermärkte Schaufenster mit Schockfarbenplakaten gekommen sind. Die Stadtgemeinde hat die Erweiterung bestehen- der Märkte grundsätzlich nicht verhindern können. Die entsprechenden Räumlichkeiten wurden von Kitzbüheler Haus- und Grundbe- sitzern beigestellt. Dem neuentstehenden Markt in der Bichlstraße wurde bereits schrift- lich mitgeteilt, daß die Verklebung der Ausla- gen mit schreienden Plakaten aus Gründen des Stadtbildes von vornherein auszu- schließen ist. Jugendarbeit Hansjörg Zäther als Sprecher des Jugend- clubs 0GB übergab Bürgermeister Brettauer einen Plan zur Förderung der Jugendarbeit. Dieser Vorschlag wurde über Anregung des Bürgermeisters ausgearbeitet. Zäher bezeich- nete die Programmvorstellungen teilweise als kraß, weil sie Forderungen derjungen Genera- tion enthält, die mit den gebotenen Möglich- keiten in Kitzbühel nicht zufrieden sein kann. BM. Brettauer sicherte einen Diskussionster- min zu. GR. Capellari bat die anwesenden Funktio- näre, bei Veranstaltungen bemüht zu sein, die Teilnehmer entsprechend zu leiten. Am Schwarzsee sind gleichzeitig mit einem Tref- fen des Jugendclubs Ausfälle erfolgt, die dann, weil nur eine Jugendclubveranstaltung ange- meldet war, in Bausch und Bogen (zu Unrecht) diesem angelastet worden wären. Vizebürger- meister Michael Horn bekannte sich als Sport- und Jugendreferent dazu, daß es eine Aufgabe der Gemeinde ist, einen Aufenthaltsraum zu schaffen. Er begrüßte die Initiative des 0GB- Jugendclubs und die Vorarbeiten der Jugend- gruppe der Handelsakademie und Handels- schule, über das Jugendrotkreuz zu einem Jugendtreff zu kommen. Dazu laufen Ver- handlungen mit der Leiting des Kolping- hauses. Kunsteisbahn Vizebürgermeister Horn: Wir sollten für die Kunsteisbahn ein Projekt von einem Fach- mann ausarbeiten lassen, auch wenn derzeit das Geld für einen Neubau nicht vorhanden ist. Er kann sich vorstellen, daß eine Eisbahn zwischen Kurhaus und Bundesbahn (60 m lang, 40 m breit) entstehen könnte. Es handelt sich um ein „schattiges Eck", wo man in zwei Ebenen für Eisschießen und Curling sowie auf einer offenen Eisfläche arbeiten bzw. laufen und spielen könnte. Eine solche Anlage könn- te man aus Kostengründen mit dem Hallen- badbetrieb koppeln (Wärme für Wasserauf- heizung). Im Sommer kann man dort eine Rollschuhbahn oder eine Sommereis- schießanlage oder einen Verkehrserziehungs- garten machen. Nicht in Frage kommt ein Stadion. Tribünen für maximal 500 Personen wären möglich. Es ist nicht mehr neu, eine Zu- sammenführung von Sportstätten zu ver- suchen. Der aufgezeigte Platz hätte den Vor- teil, daß in der Nähe Parkplätze zur Verfügung stünden. 5 eniorausweis BM. Brettauer sicherte zu, daß er sich per- sönlich darum kümmern wird, daß ein für die älteren Mitbürger interessanter „Senioren- ausweis" geschaffen wird, der ihnen gewisse finanzielle Erleichterungen bringt. Stadtverkehr BM. Brettauer: Seit der Einführung des Schulbusverkehrs gibt die Stadt dem privaten Unternehmen, das den Stadtverkehr betreibt, keinen Zuschuß mehr. Dieser war früher ge- rechtfertigt. Immer wieder hört man, daß der Betrieb ganzjährig geführt werden soll, wie es laut Kozession vorgesehen ist. Für die Bewoh- ner der Siedlungen wäre dies sicher noch wesentlicher, als es eine Verbilligung sein könnte. Gerade die älteren Leute sind auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen. Der Bürgermeister dankte für die Vorschlä- ge der Jugend und dafür, daß man nun einen Gesprächspartner gefunden hat. Er kenne auch die finanziellen Probleme junger Fami- lien, die heute in einer Wohlstandsgesellschaft auftreten. 1 her wird die Stadt weiter über die Wohnungsvergabe und dann auch wieder durch die Abgabe von Siedlergründen, aber auch über finanzielle Begünstigungen bei ei- nem Ausweis Wege suchen müssen. Kaminkehrertarif BM. Brettauer: Ich weiß um den Unmut bei den Kehrtarifen, die unverschämt hoch sind. Wenn konkrete Fälle an die Handelskammer herangetragen werden, kann man einschrei- ten. Wichtig wäre es, mit den Zuschlägen ein Ende zu machen. Die Kehrgebühren sind nicht durch das Gesetz, sondern durch Verord- nung der Landesregierung geregelt. Nach etwa zweistündiger Diskussion konn- te der Diskussionsleiter Obmann GR Dir. Pe- ter Brandstätter den „Politischen Stammtisch" abschließen. Trotz des ungewöhnlichen Vor- mittagstermins war großes Interesse zu be- merken. Neben dem Bürgermeister und dem Diskussionsleiter waren Vizebürgermeister Horn, Vizebürgermeister Georg Berger, Stadtrat Jakob Lackner und die Gemeinderäte Friedhelm Capellari, Peter Hechenberger, Peter Rettenwander und Gerd Überall anwe- send, dazu ein repräsentativer Querschnitt aus der Bevölkerung, darunter auch Frauen. Der veranstaltende Arbeiter- und Angestellten- bund hat wieder eine politische Veranstaltung ohne parteipolitische Untermalung zu bieten vermocht. H.W. Gottesdienstordnung Kapuzinerkirche Kitzbühel Sonntag, 16. Dezember, 3. Adventsonntag: 6, 8, 11 und 17 Uhr hl. Messen. Montag, 17. Dezember: 6.30 und 19.30 Uhr Rorate. Dienstag, 18. Dezember, „Mariä Erwar- tung" - ein altes Fest: 6.30 und 19.30 Uhr Rorate. Mittwoch, 19. Dezember: 6.30 und 19.30 Uhr Rorate. Donnerstag, 20. Dezember: 6.30 Uhr Rora- te. Freitag, 21. Dezember: 6.30 Uhr Rorate. Samstag, 22. Dezember: 6.30 Uhr Rorte 19.30 Uhr Adventandacht. Sonntag, 23. Dezember, 4. Adventsonntag: 6, 8, 11 und 17 Uhr lii. Messen. Einladung zu einer guten Weihnachtsbeich- te - Möglichkeit dazu täglich in der Kloster- kirche: 7 - 12, 14.30 - 18 Uhr. Das Adventopfer „Bruder in Not" wird am 3. Adventsonntag, 16. Dezember, eingesam- melt. Es kommt den Mitmenschen in der Drit- ten Welt zugute. Hinweis: Die Zusammenkunft der Franzis- kanischen Gemeinschaft (Dritter Orden) am 15. Dezember um 18.45 Uhr in der Kloster- kirche, anschließend um 19.30 Uhr Adventan- dacht.
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