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Samstag, 15. Dezember 1979 Kitzbüheler Anzeige- Seite 9 Kräuterabend mit Hans Neuner am Penningberg Am 21. November 1979 hielt Hans Neuner auf Ersuchen des SV-Penningberg in der Volksschule Penning ein Referat über fast ver- gessene Heilkräuter. Die rege Teilnahme der Bevölkerung aus nah und fern zeigte, wie ineressiert heute viele Menschen an alten Heilmitteln sind, da die Chemie nicht immer das hielt, was sie ver- sprochen hatte. Vehement tritt Hans Neuner in seinem Vor- trag ifir einen eigenen Hausgarten und ein eigenes Kräutergärtlein ein, denn, so sagt er: „Die Gesundheit wächst vor der Haustür!" Jeder Mensch hat die Möglichkeit, selber Kräuter zu sammeln und zu trocknen. Aber, wie überall, ist auch hier „die Trägheit oft stär- ker, als der Wunsch nach Gesundheit". Das natürliche Fachwissen (über Bereitung, die Wirkung und Anwendung der Kräuter) un- serer Vorfahren, die ja dauernd mit Kräutern konfrontiert gewesen sind, ist uns hochzivili- sierten Menschen leider verl oren gegangen. In seinem Buch „Gesundheit aus der Natur" weist Hans Neuner auch aufdie verschiedenen Kräuter und ihre Anwendung hin. Der Ausspruch eines weisen Mannes: „Dei- ne Lebensmittel sollen deine Heilmittel sein", ist aus unserem Alltagsleben gestrichen worden. Das Ergebnis ist die Feststellung: „Der Tod sitzt im Darm". Die Darmträgheit ist die Volkskrankheit Nummer 1 und muß vor allem durch mehr Bewegung und durch natürlichere Ernährung vehement bekämpft werden. Hans Neuner Natürlich ernähren heil:: richtig (rechtes Maß) essen und biologisch einwandfreie Le- bensmittel auf den Tisch s tellea Der heutige Mensch ißt zuviel Fleisch, trinkt zuviel Alkohol, aber zu wenig Tee und aniere wertvolle Flüssigkeiten. „Sage mir, was Du ißt, csLl ich sage Dir, w:e gesund Du bist", ist eine aEzu waire Feststel- lung, denn das ist früher richtig gewesen und gilt heute noch in vermehrtem Maße. Machen Sie sich das obeii Angeführte jecen Morgen klar, lesen Sie diese Sätzejeden Tag, zieher. Sie die Konsequenzen daraus, Lnd Ihr Körper - ind Ihre Seele werden es Ihnen :urch Gesundheit danken - so Hans Neune:. Nach vielen praktische Beispielen und Erfahrungsberichten streifte er auch das Problem „Gesunde Haut". Schon seit langem Hauptaugenmerk der Damenwelt - und heu- te auch zunehmend der Herrenwelt - ist die „mißhandelte" Haut. Ist sie doch unser größ- tes „Organ" und bedarf daher bester Pflege. Ei- ne gesunde Haut ist auch eine schöne Haut. Sie bedarf einergewissen Abhärtung und einer natürlichen Pflege. Seelische Unruhe und auf- gestaute Probleme zeigen sich gerne offen auf der Haut. Durch seinen fesselnden Vortrag und seine schwungvolle Gestik verging der Abend viel zu schnell. Am Ende seines Referates und ei- ner Diskussion forderte Hans Neuner alle auf, ihren Kreislauf wieder durch einfache Bewe- gungen anzukurbeln. Jeder tat begeistert mit und dankte ihm mit entsprechendem Applaus. F.Z. Medizinalrat Dr. Mitteregger 60 Jahre Am 4. Dezember 1979 vollendete Medizi- nalrat Dr. Franz Mitteregger, Krankenhaus der Stadt Kitzbühel, sein 60. Lebensjahr. Wir gratulieren! Dr. Mitteregger wurde am 4. Dezember 1919 in Heinfels-Panzendorf, Bezirk Lienz, als 14. Kind einer Bergbauernfamilie geboren. Im April 1978 feierte unser Jubilar das 10. Jahr sei- ner Tätigkeit in Kitzbühel, worüber wir in unserer Ausgabe vom 22. April 1978 ausführ- lich, über unseren Mitarbeiter Hans Wirten- berger, berichten konnten. Am 20. Juli 1979 fand im Krankenhaus, in Aschau im Spertentale von der Urzeit bis 1936 Zur 200-Jahr-Feier der Kirche Von DDr. Matthias Mayer, Pfarrer in Going - seinem zehnten Todesjahr - 1884 - 1969 Kehrt man in die aufsteigerde Wegrinne zu- rück, so geht es nochmals 8 bis 10 m höher. Rechts vom Aufstieg liegen viele Steintrüm- mer, doch sind fast keine Mauerbrocken darunter zu finden. Sobald man auf der Höhe des ebenen, fast runden Kopfes steht, hat man auf dieser Seite, die allein als Zugang dienen konnte, da die Nordwest-Nord- und Ostseite steil, teilweise bis zu 80 m abfallen, wieder ei- nen etwa 10 m langen grasüberwachsenen Rie- gel vor sich. In der Mitte desselben befindet sich der Eingang, der am Boden noch eine deutliche Steinstife zeigt. An der Rückseite des rechts der Steinstufe gelegenen Riegels kann man nach Entfernung des darübergewachsenen Mocses noch gut in einer Länge von etwa 8 m drei bis vier Lagenj e 25 - 30 cm großer Steine erkennen, die mit Kalkmörtel verbunden sind. Dieser Mörtel ist Fortsetzung aus Nr. 48 allerdings schon so bröselig. daß er von selbs: zerfällt. Das dürfte erklären warur.i man rir- gends Mauertrümmer findet So--ist ist auf der Höhe von weiteren Gebuderesten nichts mehr zu sehen. Die Fläche mag beiläufig 30 Quadratmeter umfassen. Ar. der sie--1 abfallen- den Nordseite zeigt sich etwas tiefer eine Fel- senspalte, an die rian der Überlieferung ge- mäß, zweimal einen Stollen vortrieb, um w•- möglich die 12 silbernen uri golienen Göt- zenbilder zu finden, die dort vrsteckt sein sc 1- len. Die Bohrlöcher für die Sxeng.ingen sieht man noch allenthalben hier. Das frisch ausse- hende Gestein deutet darauf hin, :a3 dies erst vor etwa 1 - 2 Menschenaltem geschehen sein dlirfte. Nur die untersten Schichten zei- gen, daß ein Stollen auch schon frfhervorhan- den war. Em innersten Stück desselben sam- melt sich heute Wasser, das -.,on Schnee und Niederschlägen herrührend und durch die Felsspalten sickert. Als Zisterne ist vermutlich auch der Stollen ursprünglich angelegt wor- den. Das Wissen um diesen sehr nützlichen, wenngleich prosaischen Zweck ging aber sicherlich im Laufe der Jahrhunderte verloren und so dachte man lieber ahnungsvoll an ein Versteck für Schätze und Götzensbilder. Heute noch möchten manche im Falken- stein eine alte heidnische Kultstätte sehen, wo- zu das allerdings auch fragliche Vorhanden- sein eines sogenannten Schalensteins auf dem Wege nach dem großen Rettenstein zu passen scheint. In Wirklichkeit sind wohl auch diese mit ihren Furchen, Gruben und Rinnen nichts anderes wie launische Erzeugnisse von Schnee und Regen. So liegt mitten auf der Höhe des Falkensteins der naturgewachsene Felsen auf, der fast handbreite mehrfache Furchen zeigt. Sollen das die „Blutrinnen" sein? - Manch anderes erzählt noch dieser und .ener vom Falkenstein aus grauer Vorzeit. Andere bleiben aber lieber im Geschichtlichen und meinen, es sei eine Burg gewesen und im Bauernkriege von 1525, oder in Unruhen um 1623, von denen freilich die Geschichte fast nichts weiß, zerstört worden.
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