Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 10 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 22. Dezember 1979 mann Hechl hin, der heuer auf eine 25jährige erfolgreiche Tätigkeit zurückblicken kann. Im darauffolgenden Referat des Präsiden- ten des Landesverbandes führte dieser folgen- des aus: „Da in Kürze der Zuckerpreis wieder erheb- lich angehoben werden wird, sollen sich die Imker entsprechend bevorraten. Weiters soll- ten von den Obmännern rechtzeitig Anträge auf Verleihung von Auszeichnungen einge- bracht werden. In der Folge erläuterte Präsi- dent Schwarzenberger die Sanierungsmaß- nahmen des Landesverbandes bei der Seuchenbekämpfung und teilte mit, daß bei völliger Vernichtung eines Faulbrutstandes von diesem fünf Ableger kostenlos zur Verfü- gung gestellt werden. Am wenigsten Sorge bereitet derzeit die Milbenseuche, da sie nur mehr an wenigen Ständen festgestellt wurde. Die Förderung der Jungimkerschaft erscheint für das kommende Jahr nicht gesichert, da die nötigen finanziellen Mittel noch nicht zur Ver- fügung stehen. Den Obmännern empfahl er, sich auch weiterhin um die abseits der Organi- sation stehenden Imker zu bemühen. Dem Bezirksobmann Hechl sprach er für seine 25jährige aktive Tätigkeit als Wanderlehrer Dank und Anerkennung des Landesverban- des aus. Anschließend wurde unter dem Vorsitz von Präsidenten Schwarzenberger zur Neuwahl des Bezirksobmanns geschritten. Da keine Wahlvorschläge eingebracht wurden, wurde der bisherige Bezirksausschuß einstimmig wiedergewählt. Bezirksobmann WL. Ferdinand Hechl, Au- rach, Bezirksobrnannstellvertreter und Schriftführer Andreas Sinnesberger, Obern- dorf. Bezirksobmann Hechl dankte allen für das ihm entgegengebrachte Vertrauen und ver- sprach, sich auch weiterhin um die Belange der Imkerschaft des Bezirkes zu bemühen. Der Bezirksobmann eröffnete nun den letz- ten Tagesordnungspunkt „Allfälliges" und stellte als erstes fest, daß die Kalkbrut im Be- zirk in erhöhtem Maße aufgetreten sei, gegen die es an sich kein spezifisches Heilmittel gebe, die man aber durch biologische. Maßnahmen, wie Entnahme und Vernichtung infizierter Brutstände, Bau-Erneuerung und Desinfek- tion in Schranken halten könne. Obmann Millinger, Bienenzuchtverein Waidring, bietet aus dem Nachlaß eines ver- storbenen Imkerkameraden 25 Völker zum Verkauf an, worauf in der Diskussion folgen- des festgehalten wurde: Um eine Verschlep- pung von Seuchen zu verhindern, muß in sol- chen oder ähnlich gelagerten Fällen eine Untersuchung der Völker auf ihren Gesund- heitszustand durchgeführt werden, bevor sie aus dem Vereinsgebiet herausgebracht wer- den. Der Abverkauf sollte zwecks Erzielung höherer Preise erst im Frühjahr erfolgen. In der Regel würden derzeit 1.000 Schilling für Beute und Volk verlangt und auch bezahlt. Obmann Schmid, Bienenzuchtverein Fie- berbrunn, will sich weiterhin dafür einsetzen, den Futterzucker unr Ausschaltung des Zwischenhandels direkt ab Fabrik zu bezie- hen, was bislang jedoch nicht gelungen ist. Imker Bernhard, Fieberbrunn, bemängelte die Verständigung beim Ableben von Imker- kameraden, wodurch eine Teilnahme bei Begräbnissen nicht möglich ist. Bezirksob- mann Hechl wird einen Weg suchen, um eine Verständigung sicherzustellen. Obmann Jessacher, Bienenzuchtverein Brixen im Thale, will wissen, wieweit die Sache mit dem Tiroler Bienenzuchtgesetz gediehen ist. Hiezu antwortet Präsident Schwarzenber- ger, daß sich dieses Gesetz im Tiroler Landtag befindet. Sobald es beschlossen ist, wird es vom Landesverband bekanntgemacht wer- den. Jessacher schlägt außerdem vor, imker- liche Belange der Ortsvereine in Lokalzeitun- gen zu veröffentlichen. Obmann Pletzer, Bienenzuchtverein Kitz- bühel, weist aus gegebenem Anlaß daraufhin, daß die Wanderung ohne Verständigung des ortsansässigen Obmanns und ohne Gesund- heitszeugnis der Völker nicht statthaft ist. Imker Prager, St. Johann, schlägt die Grün- dung eines Seuchenfonds auf Bezirksebene vor. Bezirksobmann Hechl will diesbezüglich eine eigene Konferenz der Obmänner einbe- rufen. Obmann Sammer, Bienenzuchtverein St. Jo- hann, beantragt eine Verlautbarung des gel- tenden Bienenrechtes. Kössener ‚City' im Weihnachtslicht Erstmalig präsentiert sich das Dorfzentrum von Kössen in einer weihnachtlichen Licht- dekoration. Erhebt sich bei den Einheimi- schen bereits das Gefühl, sich in einem „Stadtl" zu befinden, dürfte die Illumination auch bei den Winterferiengästen guten Anklang haben. Bereits jetzt läßt sich aber schon sagen, dies ist eine gelungene Investi- tion der Kössener Geschäftsleute. Foto Sieg/heil Weingartner Eine weitere Vereinsgründung in Oberndorf Die Vereinslandschaft in Oberndorf wurde durch die Gründung eines Fußballklubs erweitert und bereichert. Nachdem schon im Sommer eine Mannsschaft ständig Siege absolvierte, entschlossen sich diese fußballbe- geisterten Oberndorfer zur Gründung eines eigenen Klubs. Auf Initiative des Neuwirtes Leonhard Stöckl traf man sich am 1. 12. 79 zur Grün- dungsversammlung. Durch die zahlreich er- schienenen Interessierten wurde die Berechti- gung des Fußballklubs deutlich untersfrichen. Daß man ebenso gewillt war, einen starken md tatkräftigen Verein zu gründen, zeigte sich ei der Wahl des Ausschusses: Sämtliche Vor- schläge wurden einstimmig angenommen! Das Hauptaugenmerk des Vereins gilt na- jirlich der Beschaffung eines Fußballplatzes. Da diesbezüglich schon größtmögliche Eini- gung mit einem Grundbesitzer in Oberndorf erzielt wurde, Gemeinde und Fremdenver- Kehrsverband ebenfalls ihre Unterstützung bekräftigten, beim Bau finanzielle Leistungen zu tätigen, scheint dieses Anliegen bald gelöst zu sein. Daß die Platzfrage nur eines von vielen offenen Problemen ist, zeigte die rege Diskus- sion auf, die sich bis Mitternacht hinzog (Trai- ner - Training, Kader,Sponsoren). Doch alle Mitglieder sind überzeugt, daß alle Schwierig- keiten mit jugendlichem Elan gemeistert werden, sollte doch der Verein nicht nur dem Hobby der Vereinsgründer dienen, sondern eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung für Jugendliche bieten. Nebenbei kann man die fremdenverkehrsfördernde Wirkung auch nicht übersehen. Mit der Bitte um Unterstützung seitens der Dorfbevölkerung in Form von zahlreichen anterstützenden Mitgliedern schloß der neu- gewählte Obmann die Versammlung. Obmann: Stöckl Leonard; Stellvertreter: Schwenter Georg; Schriftführer: Schweig- :iofler Hans; Stellvertreter: Lamprecht Jo- hann; Kassier: Obertanner Manfred Stellver- treter: Edenhauser Michael P. B.
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