Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 30 KitzbÜheler Anzeiger Samstag, 22. Dezember 1979 KIRCHBERG Winterkönigsschießen Schützengilde Kirchberg Erfolgreicher Tag der offenen Tür - Frühjahr 1980 großes Eröffnungsschießen Die Schützengilde Kirchberg lud am Sams- tag, 8. Dezember 1979, um 17 Uhr, den Bür- germeister mit seinem Gemeinderat, die zur Ehre der Schützengilde fast vollzählig erschie- nen waren, und Ausschußmitglieder des Fremdenverkehrsverbandes zur Besichtigung des neuerbauten Schützenheimes mit den neun elektrischen Zimmergewehrständen ein. Nach der Besichtigung äußerten sich die Ver- treter der Gemeinde und des Fremdenver- kehrsverbandes lobend über das gelungene Werk. Daß dieses schöne Schützenheim in so kur- zer Zeit erstellt werden konnte, verdankt die Gilde auch vielen Gönnern. Die Schützengil- de Kirchberg dankt auch auf diesem Wege den vielen Gönnern mit einem herzlichen „Ver- gelt's Gott". Die Geld- und Sachspenden haben mitgeholfen, das Werk zu vollenden. Besonderer Dank gebührt den Firmen H.u.L. Obermüller, L.u.R Angerer, E. Hof- wimmer, L.u.P. Rettenwander und der Firma Eppensteiner, Brixen im Thale. Den Spendern der elektrischen Zimmerge- wehrstände: Obermüller, Lorenzoni, Ober- nauer, Hart!, Laimer, Schiessl, Widmoser und Taxacher, deren Namen auf Metalltafeln auf dem Anschlagtisch des Gewehrstandes für immer festgehalten sind,sowie Christian und M. Aigner für die schöne Uhr und der Firma Moser für die Sessel, der Firma Wagermaier für das schöne Blumengesteck, der Firma Georgina für das gespendete Gästebuch. Ein besonderer Dank weiters den Wirtsleuten U.u.L. Lechner für das Essen bei der Weih- nachtsfeier. Herzlichen Dank auch den vielen Geldspendern. Am Sonntag, 9. Dezember 1979, stellte dann die Schützengilde Kirchberg beim „Tag der offenen Tür" das neue Schützenheim der breiten Öffentlichkeit vor. Unter anderem begrüßte Oberschützen- meister Obernauer den Landesoberschützen- meister Bruno Seisl (Wörgl), den Bezirks- Oberschützenmeister Martin Krismer (Kitz- bühel), den 1. Bezirksschützenmeister Rudi Hörl (Jochberg), Schuldirektor Herbert Sojer mit seiner Lehrergattin, den Obmann des Ski- klubs Pepi Jenewein und den Obmann des Sportklubs, Horst Ehrlich. Unser Bild schoß die Kitzbüheler „Times". Unser Georg Schieß! vulgo Stöcklörg, gebo- ren am 7. April 1913 beim Stöcklbauer in Kirchberg, übergab heuer nach 20 aktiven Wirtsjahren sein Gasthaus Sonnenheim sei- nem Sohn Gusti Schießt. Georg Schießl diente in seinen Jugend- jahren bei Bauern im Tal und auf den Almen. Als Bergsteiger war sein Lieblingsberg der „Rettenstein", wobei nach ortsüblicher Aus- sprache der Kleine wie auch der Große Retten- stein gemeint ist. Er galt als „Edelweißkönig", denn niemand wie er wußte schönere Sterne dieser Alpenblume zu finden. Er war auch da- bei, als von den Kirchbergern auf dem Großen Rettenstein das Gipfelkreuz aufgestellt wurde, und es war ein großes „Trum", das Org hinauf- schleppte. Das Kreuz auf dem Kleinen Retten- stein wurde von Jochbergern aufgestellt. Im Weltkrieg diente Georg Schießl bei den Gebirgsjägem im hohen Norden und bei einer Nebelwerfereinheit. 1944 wurde er auf dem Fischerhals bei Murmansk, als Wachtmeister und mit dem Kriegsverdienstkreuz mit Schwertern ausgezeichnet, von den Russen gefangengenommen, dann den Engländern ausgeliefert. Er meldete sich später freiwillig Auf dem Zimmergewehrstand der Schützen- gilde Kirchberg, links Oberschützenmeister Obernauer Viele Kirchberger und Kirchbergerinnen ga- ben der Schützengilde die Ehre ihres Be- suches. Groß war der Andrang der Kirchber- ger Jugend, was die Gildenvorstehung auch besonders freute. Nun noch den herzlichen Dank für die Spenden am Tag der offenen Tür. Das Schießprogramm für die kommenden Wochen: Winterkönigschießen jeden Dienstag ab 19 Uhr. Anmeldungen bei Schießleiter Sepp Schlehmaier im Schützenheim. Im Frühjahr 1980 großes Eröffnungs- schießen. za den Amerikanern als Gefangener, und wurde von diesen auch übernommen und am 19. November 1945 in die Heimat entlassen. 1946 baute er sich am KirchbergerSonnberg ein Haus, das er 1959 zu einem Gasthaus aus- baute und dieses Gasthaus 20 Jahre führte. Dabei kam sein Ruhm als Gastwirt, Musiker, Sänger, Watter und Unterhalter voll zur Gel- tung. In seiner Jugend war Schieß! als Posaunist auch Mitglied der Musikkapelle Kirchberg, und bei einem Preissingen in Kufstein, an wel- chem er mit seiner Nichte, der Stöckl-Moidi, teilnahm, errang er mit ihr von 36 Gruppen den 3. Preis. Der Musikkapelle ist er heute noch zugetan; das beweist er stets bei den Cäci- lienkonzerten und bei den Marsch-Verstei- gerungen. Seinen Lieblingsmarsch „Hoch Ti- rol" trieb er hoch hinauf; heuer mußte er ihn aber seinem Freund, dem Bräuwirt, abtreten; dafür erhielt eraber den sogenannten „Antlaß- marsch" zugesprochen. Georg Schießl war auch der Gründer der Altertumsmusik des Trachtenvereins mit den Instrumenten Baßgeige (Bauernbaßgeige mit drei Saiten), Drehleier, Hackbrett und Tiroler Harfe. Org spielte das Hackbrett. Im Vereinsgeschehen ist unser Stöcklörg engverbunden. Mit dem 1. Brixentaler Trab- rennverein Kirchberg, dem Trachtenverein, Nach 20 Gastwirtsjahren in den Ruhestand
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