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Seite 6 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 29. Dezember 1979 An Bürgermeister Hans Brettauer über- reichte Obmann Sepp Mayr aus Anlaß der Vollendung seines 60. Lebensjahres einen Zinnteller mit Widmung. Die Versammlung wurde nun durch die Grußworte der Ehrengäste ausgezeichnet. Bürgermeister Brettauer: Er überbrachte die Grüße der Stadt, gratulierte Sepp Mayr zu seiner einstimmigen Wahl zum Obmann und erinnerte dabei, daß er mit ihm jahrelang im Krieg des Hohen Nordens „im Dreck" gelegen habe. Dem Schützenhauptmann Dr. Otto Wendling sprach er seinen besonderen Dank aus, daß er jedem Heimkehrer und jedem Kaiserjäger die Ehre erweise, die Schützen- fahne über das offene Grab zu senken. Kulturreferent Stadtrat Gerhard Resch dankte dem alten und neuen Obmann. Er sprach auch seine Bewunderung dafür aus, daß junge Kameraden anwesend sind, die da- mit gleiche Ideale und Wertvorstellungen be- weisen. Mit Genugtuung konnte Resch auch darauf verweisen, daß mit der Anbringung ei- ner neuen Erinnerungstafel beim Landesver- teidigerdenkmal ein gemeinsames Krieger- denkmal geschaffen werden konnte. Schützenhauptmann Dr. Otto Wendung sprach seine Grußworte an die Versammlung in dreifacher Funktion: als Mitglied des Ehren- komitees des österreichischen Kamerad- schaftsbundes, als Schützenhauptmann und als Vereinsreferent im Kitzbüheler Gemeinde- rat. Er dankte der Kameradschaft für ihre Teil- nahme am Bezirksschützenfest am 8. und 9. September 1979 „500 Jahre Kitzbüheler Schützen". Bundesmajor Adolf Nagiller gab seiner Freude Ausdruck, daß es im Kameradschafts- bund keine Generationsprobleme gebe. Bei der Versammlung wurde bekannt, daß Adolf Nagiller bei der ersten Präsidiumssitzung des Osterreichischen Kameradschaftsbundes Tirol am 1. Dezember 1979 zum Verbindungs- mann zum Bund der Tiroler Schützenkompa- nien bestellt wurde. Obmannstellvertreter Jakob Daxer über- brachte der Versammlung die Grüße des Kai- serjägerbundes Kitzbühel und Umgebung. Der Obmann der Kriegsopfer, Kassian Aigner sprach der Kameradschaft den Dank für die Weihnachtsbescherung aus. Bezirksobmann Gidi Knoll gab seiner Freu- de über die zahlreiche Beteiligung an den Be- gräbnissen Ausdruck. Er dankte auch Frau Ro- semarie Feyersinger-Gasteiger für ihre Tätig- keit beim Glockenspiel. Immer wieder, wenn sie gerufen wird, ehrt sie unsere toten Kamera- den mit dem Glockenspiellied,,Ich hatt' einen Kameraden". Lobend erwähnte Knoll auch die Teilnahme an der Jochbergwaldwallfahrt. Für diese älteste und bedeutendste Kriegerwall- fahrt Tirols melden sich immer neue Vereine. Er dankte der Stadtgemeinde Kitzbühel für die Subvention von 15.000 Schilling zur Be- schaffung der Uniformröcke. Er dankte auch den Marketenderinnen und den Schützen mit Bundesmajor Nagiller und Schützenhaupt- mann Dr. Wendling. Am Schluß erwähnte er noch, daß die Räumlichkeiten im Vereinsheim sehr beengt sind und ein neues Haus der Wunsch wäre. Den Ehrengästen dankte er für ihr Erscheinen, wodurch die Versammlung ei- he Aufwertung erfuhr. Kamerad Peter Rupprechter dankte dem Ausschuß für die Arbeit. Präsident Achammer überbrachte die Grüße des Landesverbandes. „Mein Herz wird jung bei Euch; Ihr leistet einen guten Bei- trag für den Landesverband". Dr. Rolf Mellitzer: Ich kam mit Freude nach Kitzbühel, hier ist eine aktive Kameradschaft. Bleibt uns treu und schenkt uns weiterhin Eure Mitarbeit. Fremdenverkehrsverband Kirchberg Eine großartige Idee feiert Jubiläum: 10 Jahre Langlauf- und Skiwanderprogramm in Kirchberg Auf der Suche nach einem ständig verbes- serten Freizeitangebot für seine Gäste hat der Fremdenverkehrsverband Kirchberg bereits im Winter 1970/7 1 erstmals versuchsweise ein organisiertes Langlauf- und Schiwanderpro- gramm eingeführt. Im Rahmen dieser Gäste- betreuung wurde den Wintergästen Ein- führungsunterricht in den Langlauf sowie ge- führte Schiwanderungen geboten. Dieser Anfang war, wie so oft bei der Einführung neuer Ideen, schwer: Langläufer und Schi- wanderer galten damals in unseren Breiten noch mehr oder weniger als Sonderlinge, die Präparierungsmöglichkeiten der Loipen waren sehr beschränkt, Langlaufausrüstung in den Sportgeschäften fast nicht zu erhalten. Aus dem Versuch wurde jedoch inzwischen ein überwältigender Erfolg, die Teilnehmer- zahlen am Kirchberger Langlaufprogramm stiegen unaufhaltsam: Von den knapp hundert „Pionieren" im ersten Jahr bis weit über tausend namentlich erfaßte Teilnehmer am Grundkurs für Langlauf und Schiwandern im Winter 1978/791 Eine ganz besondere Attrak- tion wurde dabei das KIRCHBERGER SCHI- WANDERABZEICHEN. Waren es in der ersten Saison lediglich 70 erworbene Abzeichen, so konnten im letzten Winter nahezu 800 solcher Abzeichen den Gästen als Belohnung für den sportlichen Ein- satz verliehen werden. Bronze, Silber, Gold mit Kranz und die Langlaufmedaille am Bande sind inzwischen die lockenden Leistungsabzeichen dieses Wanderpro- grammes, wobei man für die „Medaillen am Bande" immerhin die Bedingungen für das goldene Leistungsabzeichen 5 Jahre hindurch erfüllen bzw. 500 gewanderte km nachweisen muß. Darüber hinaus ist wohl leicht zu erken- nen, daß die explosionsartige Ausweitung des Langlauf- und Schiwanderprogrammes auch zunehmend höhere Anforderungen an die Durchführung und Organisation stellte. Loipenführung, Loipennetz und Loipen- präparierung konnten - nicht zuletzt dank des großzügigen Verständnisses und Entge- genkommens der Bauern und sonstigen Grundbesitzer - ausgebaut und verbessert werden. Ganz besonders hervorgehoben wer- den muß dabei die Entstehung der „Brixen- taler Schiwanderloipe" - ein Zusammen- schluß der präparierten Loipen von Kirchberg, Brixen im Thale und Westendorf als Gesamt- rundkurs von über 25 km. Heute werden diese Loipen von den genannten Orten gemeinsam und einheitlich präpariert, wobei sich diese Zu- sammenarbeit in Form einer Loipen-ARGE bestens bewährt hat. OSV-Lehrwart Adolf Nagiller Im Mittelpunkt des gesamten Langlaufpro- grammes steht natürlich die personelle Be- treuung für die Gäste. Hier ist neben Altob- mann Hans Zwerger, von dem die Initiative für das Langlaufprogramm stammt, der sport- liche Leiter Mittelpunkt dieses gesamten Gästeservices: HerrAdolfNagiller, dergeprüf- te OSV-Schilehrwart. Auf Grund seiner Tätigkeit, seiner Erfah- rung und vor allem seiner Persönlichkeit wur- de das Langlaufen in Kirchberg zu einer inzwi- schen nicht mehr wegzudenkenden Einrich- tung. Sein in alljährlichen Fortbildungskursen erworbenes und erweitertes Wissen und Kön- nen bildet die Basis für sein so erfolgreiches Wirken. Mit Rat und Tat steht er den Gästen zur Verfügung: Angefangen von Fragen der Ausrüstung über Tricks für das richtige Wach- sen bis zum Einführungsunterricht reicht der Umfang seiner Betreuungsarbeit. Darüber hinaus ist Schilehrwart Adi Nagiller ein Ge- dächtnisphänomen: Er kennt die Namen sei- ner Schützlinge vom ersten Tag an und das noch nach Jahren... Selbst ein lebendiges Beispiel seiner sportli- chen Philosophie, vermittelt er seinen Schü- lern Kenntnisse und vor allem Wille und Be- geisterung für den idealen Bewegungssport Langlauf und das Schiwandern. Mit seinem Lehrprogramm spricht er Gäste aller Alters- stufen an, wobei in den letzten Jahren immer mehr jüngere Personen seine Dienstleistun- gen in Anspruch nahmen. Auch die Einheimi- ÖSV-Lehrwart Adolf Nagiller, der Motor des Kirchberger Langlauf- und Skiwander- programmes.
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