Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 10 - Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 17. Februar 1979 Gemeinden St. Johann und Kirchdorf sind, soweit sie in den Rahmen der Großachen- regulierung gehören, beendet und abgeschlo s - sen. Kleine Restarbeiten an Wegbrücken, Durchlässen und Wirtschaftswegen sowie die Schlußvermessung werden im Rahmen der Grundzusammenlegung durchgeführt. Anschließend an den Bericht der Flußbau- leitung St. Johann führt Oberinspektor Moschig über die Tätigkeit der Gebietsbau- leitung für Wildbachverbauung folgendes aus: Im Jahre 1978 wurden im Tätigkeitsbereich der Großachengenossenschaft keine Ver- bauungen ausgeführt. Lediglich im Rahmen des Betreuungsdienstes gelangten einige Arbeiten zur Durchführung und zwar: Kienbach in der Gemeinde St. Johann: Frei- machung des Unterlaufgerinnes von abfluß- hemmendem Bewuchs, Ausräumung von Geschiebeanlandungen und Ausbesserungs- arbeiten an einem linksufrigen Leitwerk ober- halb der alten Straße. Klempfererbach in der Gemeinde St. Jo- hann: Beseitigung von abflußhemmendem Bewuchs in der Staffelung und Behebung von kleinen Mauerwerksschäden an einigen Sperren der Staffelung. Grießbach in Erpfendorf, Gemeinde Kirch- dorf: Wiederherstellung einer durch Hoch- wasser zerstörten Krone einer Vorsperre im Unterlauf und Kolksicherung. Die Kosten für diese Arbeiten können mit 40.000 - 45.000 Schilling angegeben werden. Eine genaue Kostenermittlung ist erst Anfang 1979 möglich. Es steht jedenfalls den Aus- gaben in angeführter Höhe der Betreuungs- dienstbeitrag der Großachengenossenschaft für 1978 von 12.300.— Schilling gegenüber. Bürgermeister Nothegger spricht seinen Dank für die Räumung des Seitengrabens zum rechtsseitigen Entwässerungsgraben bei Furth aus. Hofrat Schlorhaufer drückt sich lobend über die Sanierung der Mündungsstrecke des Kohlbaches in der Gemeinde Kössen und die Instandsetzung der stark beschädigten Regulierungsbauten aus. Er erkundigt sich auch, ob die geplante Aufteilung des Interessentenbeitrages zur Finanzierung der Magerhennwehr-Schleifung nun feststeht. Rat Ritzer beantwortet dies im bejahendem Sinne. Bericht des Genossenschaftskassiers Der Genossenschaftskassier Neuner ver- liest den detaillierten Kassenbericht über die Kassengebarung des Vorjahres. Der Obmann gibt dazu noch einige Erläuterungen ab und dankt dem Kassier ifir seine exakte Kassen- führung. Der Rechnungsprüfer Johann Raß berichtet über die gemeinsam mit Josef Hauser vor der Sitzung durchgeführte Überprüfung der Kassengebarung. Er lobt die übersichtliche Kassenführung und beantragt die Entlastung des Kassiers und des Obmanns. Diese wird hierauf von den Ausschußmitgliedern ein- stimmig erteilt. Voranschlag der Flußbauleitung St. Johann und der Gebietsbauleitung Wörgl für Wild- bachverbauung für das Baujahr 1979. Bauan- träge seitens der Großachengenossenschaft und Beschlußfassung über die einzuhebenden Genossenschaftsumlagen für das Jahr 1979. In Fortsetzung der im abgelaufenen Jahr 1978 eingeleiteten Baumaßnahmen zur Schleifung des Magerhennwehres in der Gemeinde St. Johannwerden die Arbeiten zur Vollregulierung der Kitzbüheler Ache flußauf- wärts des abgetragenen Wehres weitergeführt. Es ist dabei vorgesehen, nur während der winterlichen Niederwasserperioden zu arbeiten mit Unterbrechung der Bautätigkeit vom Eintritt der Schneeschmelze im Frühling 1979 bis zum Spätherbst dieses Jahres. Während der Niederwasserperiode dieses Winters soll die Vollregulierung der Kitzbühe- ler Ache flußaufwärts bis oberhalb der Ein- mündung der Reither Ache vorangetrieben und am vorläufigen Bauende eine provisori- sche Sohlenrampe aus schweren Blocksteinen errichtet werden. An der Einmündung der Reither Ache, deren Flußsohle nicht abge- senkt werden soll, wird eine definitive Sohlen- rampe gebaut. Für diesen Teilabschnitt des Gesamtprojektes wird ein Baukredit von 5.000.000.— Schilling veranschlagt. Der Vertreter der Wildbachverbauung gibt anschließend den Voranschlag der Gebiets- bauleitung Wörgl für das Jahr 1979 bekannt. Größere Verbauungsarbeiten sind auch für 1979 nicht vorgesehen. Es kann jedoch erwartet werden, daß sich für den Betreuungs- dienst im Bereich der Großachengenossen- schaft Arbeiten etwa des gleichen Umfanges wie 1978 ergeben werden. Es wird daher ersucht, auch für 1979 den Betreuungsdienst- beitrag in Höhe von 12.300.— Schilling bereit- zustellen. Nach Bekanntgabe der Voranschläge durch die beiden Bauleitungen lädt der Genossen- schaftsobmann zur Aussprache ein. Hofrat Schlorhaufer wirft die Frage auf, ob durch die Schleifung des Magerhennwehres und die damit in Zusammenhang stehende Eintiefung der Flußsohle an der Kitzbüheler Ache eine Beeinflussung des Grundwasservor- kommens im Talboden von St. Joahnn ein- treten könnte. Rat Ritzer erklärt dazu, daß auf Grund von eingeholten Sachverständigen- Gutachten eine Beeinträchtigung des Grund- wassers, das mittels eines nahe gelegenen Tief- brunnens für die öffentliche Wasserver- sorgung der Marktgemeinde St. Johann herangezogen wird; ausgeschlossen werden kann. Bürgermeister Mariacher dankt den Ver- tretern der Landesbaudirektion und des Bau- bezirksamtes Kufstein für die Inangriffnahme der Arbeiten an der Kitzbüheler Ache und schildert in diesem Zusammenhang auch die Probleme, die sich aus dem Wegfall des Magerhennwehres für den ehemaligen Magerhenn-Mühlkanal ergeben, der bisher als Abwasservorflutkanal diente. Rat Ritzer erläutert eingehend die Problematik der Lage um den Magerhennkanal und macht Vor- schläge zu deren Lösung. Rat Ritzer hebt anerkennend die Leistun- gen von Sonderbeiträgen durch die Markt- gemeinde St. Johann, die Bundesstraßenver- waltung und die Bundesbahnverwaltung zu den Kosten der Magerhennwehr-Schleifung hervor. Hofrat Schlorhaufer weist in diesem Zusammenhang daraufhin, daß der Landes- beitrag zu den Baukosten des gegenständ- lichen Projektes in Höhe von 35 % eine Aus- nahmeleistung darstelle und kein Präjudiz für die Zukunft sei, denn der Landesbeitrag für den Schutzwasserbau betrage normalerweise 30% der Baukosten. Der Obmann schreitet nun zur Beschluß- fassung über die Festsetzung der für das Jahr 1979 einzuhebenden Genossenschaftsum- lagen und schlagt vor, diese in der gleichen Höhe wie im vergangenen Jahr, also 15 % des Konkurrenzkapitals für die Tallaufregulie- rung und 17.5 % desselben für die Wildbach- verbauung, zu belassen. Bei der nachfolgen- den Abstimmung wird dieser Vorschlag ein- stimmig angenommen und damit zum Beschluß erhoben. Allfälliges Auf eine diesbezügliche Anfrage des Bürgermeisters Mariacher erklärt Rat Ritzer, daß das Projekt für die Neuregulierung des Klempfererbaches an seinem Unterlauf derzeit in Ausarbeitung steht und im Jahr 1979 fertiggestellt wird. Johann Raß, Fritzerbauer, und Josef Reiter, Weberbauer, klagen über die schlechten Durchflußverhältnisse des Durchlasses für den Niederhoferbach an der Bundesstraße in Niederhofen. Rat Ritzer bemerkt dazu, daß diese Unzukömmlichkeiten, wie sie derzeit am Unterlauf des Niederhoferbaches bestehen, nur durch eine Vollregulierung behoben werden könnten. Die voraussicht- lichen Baukosten hiefür schätzt er auf 10.000.000.— Schilling. Mit der Projektierung und Ausführung dieses Vorhabens, das übrigens erst seit dem Vorjahr durch die Fertigstellung des Grabenbaues von Furth bis Niederhofen möglich geworden ist, kann in den nächsten Jahren noch nicht gerechnet werden. Die Reihung der kommenden, größeren Bauvorhaben muß nach der Dring- lichkeit, die bereits anläßlich der vorhergehen- den Ausschußsitzung festgelegt worden ist, eingehalten werden. Nach dieser Reihung folgt auf die Magerhennwehr-Schleifung der verstärkte Hochwasserschutz für Kirchdorf und Kössen, hierauf die Neuregulierung des Klempfererbaches und dann die Regulierung des Niederhoferbaches. Für die Notwendigkeit eines erweiterten Hochwasserschutzes in Kössen setzt sich Rat Ritzer ein und bemerkt dazu, daß gegenwärtig bei einem Hochwasser, wie es in der Regel alle 25 Jahre in der Großache aufzutreten pflegt, recht erhebliche Grundflächen unter Wasser stehen. Er gibt zu bedenken, wie ausgedehnt die Überflutungen bei einem sogenannten hundertjährigen Hochwasser sein müßten. Er kommt anschließend auf einen erweiter- ten Hochwasserschutz für Kirchdorf zu
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