Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 12 Kitzbf.heler Anzeiger Samstag, 17. Februar 1979 Berichtigung Mit meinem Schluß, daß die Hechenberger „fast sicher" vom Hechenberghof in Jochberg stammen, war ich zu voreilig. Herr Doktor Matth. Mayer in Parsch-Salzburg (Borromäum, später Pfarrer in Going), war so lieb, mir den urkundlichen Nachweis zu liefern, daß dieser Jochberger Hechenberghof nicht der Namensgeber, sondern der Namens- nehmer ist, d. h. zu einer Zeit, in der die Schreibnamen bereits fixiert waren, siedelte auf diesem Hofe, der aus einem größeren Gut, dem Gerolts Raut (1416), herausgewachsen war, eine Zeitlang ein Zweig der Familie Hechenberger und davon nannte man mit der Zeit den Hof „Hechenberg". Dieser verkehrte Gang in der Namensgebung wird nicht gerade häufig sein, aber untergekommen ist er mir schon anderswo auch. Das Gasthaus, in dessen Nähe der neue Bahnhof „Brennersee" hinkommt, hieß früher Klammbruggenhof. Als dann eine Familie Kerschbaumer darauf- kam, hieß man es eben beim Kerschbaumer und mit der Zeit die ganze Häuserrotte „im Kerschbaum", das ist der heutige Grenzweiler mit dem österreichischen Zollhaus. Der Hof, von dem die Familie der Hechen- berger stammt, liegt also nicht in Jochberg, sondern im benachbarten Aurach. Im Jahre 1.416 wird im Urbar genannt: „hochnperg, darauf Sighard und Jacob, 2 haus, beide 12 joch 10 tagwerch wismads"; beide sind an Frauen-Chiemsee vogteipins pflichtig. 1464 heißt es: „Christan von Höhenperg sitzt hinter der von kymsee". Um 1485 erscheinen Jacob aufm Hochnperg und Caspar am Höchenperg als vermögenssteuerpflichtig und daneben, aber nur mit „varend hab", Gillg am Hechen- perg. In der heutigen Hausnummemliste von Aurach heißen Nr. 74 Unterhechenberg und Nr.76 Oberhechenberg. Von hieralso strahlen die Hechenberger aus. (Näheres auch im Beitrag von Dr. Eduard Widmoser im 1. Band des Kitzbüheler Stadt- buches, im Beitrag „Das Kitzbüheler Salbuch von 1416"). Vom Bauernhausmuseum Hinterobernau Die Vereinsarbeitbeginntmitderwärmeren Jahreszeit. Den 'Winter über konnten erfreu- licherweise weitere Gegenstände für die Ein- richtung des Hauses gesammelt werden. Die Hauptarbeit im Frühjahr liegt bei der Adaptie- rung der bisher nicht verwendeten Räume. Und zwar, wenn wir bei der „Brixentaler" Bezeichnung bleiben, handelt es sich um das Gemach hinter der Stube, genannt das Kastl, das Gemach hinter der Küche, genannt der Gaden, dann die zwei Gemache im Ober- geschoß: „Auf dem Kastl" und „Auf dem Gaden". Bei zwei Räumen müssen die vor Jahrer ausgebrochenen Fenster in die ursprünglich „gotische" Form zurückversetzt werden. Weiters sind in diesen Räumen die Sturz- balken-Türstücke zu ergänzen und die ent- sprechenden Türen, mit alten Schlössern und Türgriffen, einzubauen. Kustos Sebast1an Hirzinger beim Schndin- machen (Hersr 1973). Mi: der \Medereröffnung ist in der Zeit zwischen Ostern und Pfingsten (15. April: Ostersonntag - 3. Juni: Pfingstsonntag) zu rechren. Sehr viel .‚Frauenarbeit" steht auf dem Einrichtsngs-Programm. Rauchfangkehrer aktivieren musische Kräfte Tirols Malwettbei.erb, Ausstellung und Preise De Tiroler Räu.chfangkehrerinnung lädt, wie bereits berichtet, als Beitrag zur Aktion „Du und Dein Lbensraum" die SchuLjugend Tirols zu einem Malwettbewerb ein. Unter dem Motto „Saubere Kamine - saubere Luft - saubere Umwet" sollen sich junge Tiroler Gedanken mache über die Bedeutung der Tätigkeit der Raucfangkehrer. Die Tiroler Raucafangkehrer erkennen sich immer mehr als lJmweltschützer. In einer Zeit, wo in Tirol zigtausende Kamine ihre Ver- brennungsri.ckstärLde an die Atmingsluft abgeben, kann es niemandemgleichgülrigsein, n welchem Ma---e unsere Lebensqualität belastet wird. Werden unsere Kamine nicht fachgemi gereinigt, die Heizanlagen nicht richtig überprüft und die Mechanismen unserer Klimaanlagen nicht ständig gewartet, ist iiie uns umgebende Natur dazu verurteilt Auffanglager zu. bilden für Ruß, Kohlenmon - oxyd, Scliwefeldioxyd und Gfftstoffen aller Art. Der Rauchfangkehrer sorgt eigentlich dafür, daß unsere Balkonblumen nicht mit einem Grauschleier überlagert werden, daß unsere Nadelbäume bis an ihre Zweigenden grün bleiben, daß unsere Wäsche noch ins Freie zum Trocknen gehängt werden kann, da-3, unser O--verbrauch rationell und erschwinglich geiandhabt wird und daß Tirol das saubere und gastliche Ferienland bleiben wird. Die Zeiten, wo der Rauchfangkehrer der harmlose Glücksbringer in der Neujahrsnacht ist und darauf für ein ganzes Jahr wieder in die rußgeschwärzten Kamine und Schlote zurück- verschwindet1sind nicht mehr realistisch. Die Innung der Tiroler Rauchfangkehrer bittet daher alle kreativen Schüler Tirols um Mitarbeit zu dieser gesamttirolischen Aktion. Als Lohnwinkten eine schöne Ausstellung in Innsbruck und viele Preise. Die 5 besten Arbeiten sollen dem Bundesministerium für Verkehr zur Gestaltung einer Briefmarke angeboten werden. Zur Teilnahme am Wettbewerb werden hiermit alle Schulen des Bezirkes Kitzbühel eingeladen. Die Schuldirektoren geben nähere Auskünfte! Zum Gedenken an die Brandermutter Am 28. Jänner 1979 verstarb in Aurach Frau Gertraud P 1 e t z e r geb. Bachler, im 82. Lebensjahr. Die Verstorbene wurde am 7. März 1897 in Mittersill geboren, wo ihre Mutter schon nach 11 Tagen, am 18. März 1897, gestorben ist. Nach dem Tod ihrer Mutter hat sie die Schwester ihres Vaters in Pflege genommen, bis sie zur Familie Aufschnaiter kani, und auf deren Bauernhof Unterfeld im Dienste der Landwirtschaft geblieben ist. Am 10. Februar 1919 heiratete sie den Branderbauer Franz Pletzeiauf dessen Hof sie 34 Jahre die oft schweren Pflichten als Bäuerin und Mutter von drei Kindern zu bewältigen hatte. Da in dieser Zeit auch Kriegs- und Nach- kriegsjahre enthalten waren, mußte sie wohl auch den schwersten Schicksalschiag ihres Lebens hinnehmen, als die Nachricht, daß der Sohn Franz in Rußland gefallen war, ins Haus getragen wurde. Nach der Übergabe des Bauernhofes an den Sohn Alois übersiedelten die Altbauersleute in ihr Austragsheim, wo die liebe Mutter leider 13 Tage vor dem „Diamantenen Hochzeits- tag" in die ewige Heimat abberufen wurde. Eine große Zahl von Verwandten und Trauer- gästen folgten am 7. Februar dem Sarg, um ihr in Achtung die letzte Ehre zu erweisen. Foto Toni, Inh. Rothbacher, Kitzbü hei
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