Kitzbüheler Anzeiger

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Marianischer Gnaden- Schatz von Kitzbühel Samstag, 17. Februar 1979 Kitzbüheler Anzeiger Seite 13 Pferderennen in Kitzbühel seit 100 Jahren Die ersten Schlittenrennen in Kitzbühel, sportlich organisiert, fan:len am 23. und 24. Jänner 1881 statt. Die Rennbahn befand sich auf der damaligen Liegenschaft „Beim Pfnittbäck", heute Bäckerei Resi Vittur. Die Besitzer vom Pfnittböck, Familie Mayr, besaß zwischen Bahnhof und St.-Johanner Straße ausgedehnte Feldungen, auf denen die Renn- bahn erstellt wurde. Im Bild die Zielgerade auf der heutigen St.-Johanner Straße. Das damalige Rennfeld gab dem heutigen Renn- feldbauern den Namen. Dis erste „Schlitten- rennen" in Kitzbühel wu-rde bereits vom Ackerbauministerium in Wien mit 400 Kro- nen subventioniert. Unser Bild, das Herr Hofrat Mag. Walter Weihs, St. Johann, dem Bildarchiv des Heimatmuseums gestiftet hat, stammt ev. aus dem Jahre 1901. Damals wurden folgende Konkurrenzen gefahren: 1. Totalisateurpreis, 2. Genossenschaftsfahren, 3. Lebenberg- Fahren, 4. Norisches Fahren, 5. Internationa- les Fahren, 6. Kitzbüheler Zuchtfahren und 7. ein Schluß-Handicap. Der Totalisateurpreis bezeugt, daß schon 1881 ein Pferde-Toto installiert war. Bis zum Jahre 1901 verzeichnete der 1. Nordtiroler Trabrennverein bereits 32 Renntage, da in diesen ersten 20 Jahren meistens an zwei Tagen gestartet wurde. Das Schlittenrennen von 1901 war mit 2850 Kro- Foto Sebastian Herold, Kitzbühel, um 1900 nen dotiert. Eine heute kaum vorstellbare Summe. Z. B. hätte man für diesen Betrag fast 1000 Fahrräder oder ein anderes Beispiel an die 350 Zimmereinrichtungen kaufen können. Jungbauernfunktionäre des Bezirkes Kitzbühel auf Lehrfahrt in Oberösterreich Über Einladung derReformwerke Wels und der Raiffeisenbezirkskasse Kitzbühel unter- nahmen 50 Jungbauernfunktionäre des Bezirkes am Dienstag, 30. Jänner 1979 eine sehr interessante Lehrfahrt nach Oberöster- reich. Als Besichtigungsziele standen die Reformwerke Wels und die Bundeshengsten- station in Stadl-Paura auf dem Programm. Bei den Reformwerken wurde den Lehrfahrts- teilnehmern sehr anschaulich die Produktion von der Gießerei bis zur Fertigung der Maschinen und Geräte, die Mechanisierungs- ketten für die Berglandwirtschaft und die Entwicklung der Technisierungsphasen erläutert. Neben dem beeindruckenden techni- schen Programm wurden auch die verschiede- nen Arbeiten in einem solchen Industrie- betrieb mit großer Aufmerksamkeit verfolgt und Vergleiche mit den Arbeitsvorgängen in der Landwirtschaft angestellt. Um auch den Interessen der Mädchen Rechnung zu tragen, wurde ein eigenes Damenprogramm in einem Textilbetrieb erstellt. Das 2. Besichtigungszielwarin Stadl-Paura die Bundeshengstenstation. Herr Schnee- bauer vermittelte durch seine interessanten Ausführungen einen guten Uberblick über die Schwerpunkte der Pferdezucht in Osterreich. Die Abschlußbesprechung fand im Gasthof Strub in Waidring statt. Bezirksjungbauern- obmann Leo Niedermoser faßte nochmals die wesentlichsten Eindrücke zusammen und dankte abschließend den Reformwerken Wels, der Hengstenstation Stadl-Paura und Beschreibung der alten Votivtafeln der Liebfrauenkirche zu Kitzbühe von 1632-1744, nach Aufteichnungen eines Dominikaners. Den 3. Tag im May erlangte eine gleiche Gutthat Urban G a s t e i g e r, welcher durch ein gantzes Viertel-Jahr beständig anhaltend äusseristen Wehethum am rechten Fuß erlitten, gar offt Beth-lägerig sein Zeit und Elend bejammern muste. Nachdem er aber eine neuntägige Andacht bey unserem Gnaden-Bild zu verrichten versprochen, ware auch aus den Händen Mariae die Gaab der Besserung vorhanden. Eben dise Marianische Gutthätigkeit hat erfahren Georg K i d 1 zu Hof in Aurach den 16. Februarii. Da hat er sich in seiner Arbeit überhebt. Maria S e y w o 1 d i 11, so wegen Wehethun eines Knyes drey Wo:hen sich noch heben und legen kunte. Auch schadhafte Augen spre:hen unserem Kitzbüchlerischen Sion das Lob, daß sie allda Trost gefunden. Der erste war Mathias HennthalerzuUnter- Hennthal, ein Knab von 13 Jahren. Diser bekam ein übel-aussehende Geschwulst an seinem Aug, wurde überhin Tag und Nacht von sehr hefftigen Schmertzen belästigt, und kunte gar nicht mehr sehen. Die bekümmerte Mutter verspricht zu unserem Maria-Hülf- Bild ein Heil. Meß, ermahnet zugleich den Knaben, sein Vertrauen dahin zu setzen, und Mariae zu Ehren ein kurtzes Gebett zu verrich- ten. Und gleich den anderten Tag waren alle Geschwulst abgefallen, aller Schmertzen hin, das schmertzhafft und von Schmertzen sehens-lose Auge wiederum bescheint, frisch und gesund. So geschehen den 8. Tag Jenner. Die anderte Zeugnuß giebt Johannes H ö h e n b e r g e r zu Oberbrunn. Disem traffe das Unglück, daß ihm bey dem Holtz- Abschneiden ein mercklicher Splitter in das Aug gesprungen, und verursachte dem Beschädigten so grosse Schmertzen, daß ihm in mehreren Tägen und Nächten nicht nur allein keine Ruhe und Rast vergönnet worden, sondern auch das Aug gar zu verliehren billiche Forcht kame. Kaum aber hat er sich zu unserer Hülfs-Mutter mit einer Heil. Meß ver- lobt, erfolgete innerhalb 5 oder 6 Täg die völlige Besserung den 4. Febr. Maria Seybaldin wurde in gedachter Zeit übel in einem Aug verletzt von einem Stroh-Halm. Der übergrosse Schmertzen nahme von Stund zu Stund überhand. Kaum aber hatte sie mit einer Verlobung ihre Zuflucht bey unserem Wunder-Bild gesucht, gienge ihr ein süsser Schlaf zu, und nach diesem ware sie von allem Übel und Schmert- zen befreyet. Mit verschiedenen anderen Wunder- Gnaden seynd wiederum auf unserem Kitz- büchlerischen Sion beschenckt worden folgende: Christina R i e d e r i n, aus Alma, bekennet, daß sie 3 gantze Jahr hindurch mit verborgenen Kranckheiten gequälet, fast die gantze Zeit keinen s. v. Harn lassen können.
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