Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 14 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 17. Februar 1979 der Raiffeisen-Bezirkskasse Kitzbühel für die ausgezeichneten Führungen sowie für die mustergültige Organisation und Unterstüt- zung. Einen besonderen Dank aber sprach Niedermoser den Funktionären und verant- wortlichen Mitarbeiterinnen der Bezirksjung- bauernschaft ifir die Teilnahme und für das große Interesse bei den einzelnen Besichti- gungszielen aus. Sta. Die Froidlmutter 85 Jahre alt Am 22. Jänner 1979 vollendete Frau Maria F o i d 1, hintergebene Bäuerin zu Froidlern in Gundhabing bei Kitzbühel, bei guter Gesund- heit und geistiger Frische, ihr 85. Lebensjahr. Im Jahre 1912 heiratete die auf dem Moar- hof in Oberhart im Zillertal geborene Maria Lechner den Bauern Sebastian Foidl in Gund- habing, welcher damals auch das Anwesen beim Gretwirt in Aschau bei Kirchberg bewirt- schaftete. Nach kurzem Eheglück mußte ihr Mann jedoch 1914 zum Krieg, aus welchem er erst 1918 schwer krank aus russischer Gefangen- schaft heimkehrte und an den Folgen des Krieges schon 1927 verstarb. Der Ehe entsprossen drei Kinder, Maria, Magdalena und Sebastian. Der Witwe und Mutter oblag es daher schon seit den jungen Jahren, den durch verschiedene Umstände bereits mit Schulden belasteten Hof in all den schweren Zeiten zu führen und den Kindern zu erhalten. Welch enorme Leistung für eine Frau und Witwe damit verbunden war, kann heute kaum jemand mehr abschätzen. Doch mit ihrem unermüdlichen Einsatz und ihren Fachkenntnissen in Stall, Feld und Haus meisterte sie es stets und ihre Milch- lieferungen an die Sennerei Kitzbühel lagen qualitäts- und mengenmäßig relativ stets an der Spitze. Mana Foidl, Fro d1muter Nachdem endlich au± ihr Sohn Sebastian nach fast vieijährigemFrcrtdienst im 2. Welt- krieg als einziger Hoferbe freigestellt wurde, konnte sie ihm ien HoF schuklenfrei, nach Erfüllung der üigen testamen'arischen Ver- pflichtungen, lhergebei. Neben dem Hof Froidlem bewirtschaftete die Froidlmuter eine Alrn mit 25 Gräsern im Durrach EnAschau, wei±e sie in den dreißiger Jahren kaufte und selbst bis in lie 7Cer Jahre bewirtschaftete und welche eine schöne Ergänzung fii dn Hof darstell:. Heute besucht die Jubilarin zufriien die Familien ihrer Kinder mt 20 Enkeln und 22 U:enkeln, bei welcher sie sich auch noch ver- schiedentlich as Babysitter zur Vrftigung stellt. Vor einigen Jahren wurde sie von einem Autofahrer angefahren und schwer verletzt. Gott sei Dank ist sie nun wieder ganz gesund. Dies nicht zuletzt dank ihrer gesunden Natur und der guten ärztlichen Betreuung im Bezirkskrankenhaus St. Johann in Tirol kcnnte sie den schweren Unfall relativ gut überstehen. Für die Fülle der in sieben Jahrzehnten aktiven in Stille geleisteten Arbeit um den Nährstand des Volkes gebührt der Jubilarin auch der öffentliche Dank mit dem Wunsch auf noch viele wohlverdiente gesunde Jahre im Kreise ihrer Lieben. Stadtgemeinde Kitzbühel Bekanntmachung! In den nächsten Tagen werden Sie an den neuralgischen Punkten unserer Stadt Schilder mit der Aufschrift: Achtung! Falschgeparkte Fahrzeuge werden abgeschleppt Stadtgemeinde Kitzbühel vorfinden! Unsere verehrten Gäste und Mit- bürger werden um Verständnis ge- beten, daß falsch geparkte Fahr- zeuge, die eine Gefahr für das öffentliche Wohl bedeuten, in Hin- kunft abgeschleppt werden müs- sen. Die Vergangenheit hat gezeigt, daß falschgeparkte Fahrzeuge im Falle eines Brandes oder einer dringende Rettung Schwerver- letzter eine Katastrophe herauf- beschwört hätten. Für die Stadtgemeinde Kitzbühel Der Bürgermeister Da sie aber auf anderer Anmahnung zur Kitz- büchlerischen Hülfs-Frau ihr Vertrauen ge- setzt, eine Heil. Meß halten lassen, hatte alles Übel auf einmal ein End. Gertraud L u p e r g e r i n, zu Sperten, aus der Creuztracbt S. Joannes, wo alle ange- wendete Hülfs-Mittel nicht verfangen wolten, fande Hülf in einem schmertzhafften Reissen. Anna Oberhauserin, aus der Creutz-Tracht Reith, in unterschiedlichen Mutter-Zuständen. Anna 5 e y w a 1 d i n in Erhaltung ihrer Leibs-Frucht. AnnaOberhauserin ineinerhalb- jährigen und Anna E h r e n s p e r er in, von Kirchberg, in einer 4 Wochen langen innerlichen Betrübniß und abzehrenden Melancholey. Hanß G i r i n g e r, zu Pirchna, in einem beschädigten Pferd. Vor allen anderen aber hat sich unsere Hülfs-Mutter gutthätig erzeigt in dem 1741. Jahr den anderten Tag Juli, als am Fest ihrer Heimsuchung, wo bey erfolgtem plötzlichen Platz-Regen, überschwemmenden Wasser- Güß, und furchtsam androhenden Hoch- Wetter da und dort Hymath und AcKer-Bau Grund und Bcden, Hauß und Ho:' in die äusseriste 3efahr gesliLrtzet worden, und nothwendig ein gar empfindlicher Schaden in gantzer Gegend sich wurde geäusser haben, so fern die trostreiche Schutz-Frau ri±t wäre in das Mittel kcmmeri, wie dan gleich folgen- den Tag und Wochen mehr dar-30 Personen in unserem Vicariat-Hauß sich eingefunden. und unendlichen Danck ier jenigen abgestattet haben, dero vielmögenden Schutz e:ntzig und allein teglü:kte Schadlosikeit müste beyge- sehrieben werden. Kürtze halber lasse allein hiervon reden Anna F i 1 t z e r i n, verheyrathet an Lecinard Liechtmaneger,au:'dero Hauß das vom Berg abfallende und umreisseiide Wasser mit solchem Gewalt angedrungen, daß keine Hoffnung zur Rettung mehr übrig So bald sich aber die Hauß-Mutter zu unserer Mariae- Hülf gewendet, und bey Abgang menschlicher die obere Hülf erbittet, fienge das reissende Wasser an, ihme sebs:en vorzubauen, legte nechst dem Filzeris±en Häußl einen Baum und Bret vor, daß nachmals aller Schwall abge- trieben, und die kleine Wohnung unverletzt von aller Gefahr befreyet worden. Gleiche Zeugenschafft legen ab die Hauß- Mutter, wie auch der Wachter bey dem so genannten Clausen- oder Wacht-Häußl gegen Brixental, der einstimmende Aussag und Meynung, wan nicht die Göttliche Hülfs- Mutter, welcher sie ihre Behausung anbe- fohlen, den erster Hand schnurgerad auf ihren Hauß zu einbrechenden Bach linck- und rech- ter Seits ausgeleitet, nachmals aber gegen Brixental ausgekehret hätte, wurde unfehlbar Hauß und Haußrath ein trauriger Rauh d; fortschemmenden Wassers worden seyr. Ebenmässige Kundschafft erstattet de Mühlmeister bey der so genannten Kögl-Müh oder in der Kögla, welcher die Schadlosigkei seiner Wohnung, seiner Mühl, und seines dort liegenden Grunds mitjedermänniglicher Ver- wunderung, so von dem Ort und dermal geschenen Wasser-Anlauf Nachricht haben, einig und allein der Kitzbüchlerischen Schutz- Frau, welche er um Hülf angeruffen, zu danken hat.
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