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Seite 2 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 17. Februar 1979 12.50 Uhr Empfang der Ehrengäste und dei Schützen in der Residenz durch Landeshaupt- mann Dr. Haslauer. Musikalische Umrahmung durch eine Bläsergruppe der Militärmusikkapelle Salzburg. Tiroler Wappenfibel von Dr. Eduard Widmoser Kürzlich brachte die Verlagsanstalt Tyrolia, Innsbruck, eine „Tiroler Wappenfibel" heraus. Sie besteht aus mehreren Teilen. Derzeit liegen das Wappenblatt mit einer Ubersicht über alle Gemeindewappen sowie das Landes- wappen und die Bundes- und Länderwappen auf, das jährlich ergänzt werden soll, wenn neue Gemeindewappen übergeben werden. In einem 80 Seiten starken Büchlein sind die Wappen übersichtlich dargestellt und durch eine knappe Beschreibung der Gemeindeent- wicklung ergänzt. Somit ist die Wappenfibel ein Werk, das lebt, weil es ergänzt werden kann. Auf der anderen Seite ist es ein gediege- nes Werk, das als abgeschlossen gesehen werden kann. Sicher ist es ein Werk, auf das man schon lange gewartet hat. Die Wappen- tafel wird bald manche Schule und manches Amt schmücken, zeigt sie doch den förderali- stischen Aufbau des Landes aus den Gemein- den und des Staates aus den Bundesländern vor allem der Jugend deutlich auf. Die Tiroler Wappenfibel ist ganz wesentlich das Werk des Kitzbühelers Hofrat Dr. Eduard Widmoser, Landesarchivdirektor i. R Mit gründlicher Arbeit hat er hier einen Teil seines Lebenswerkes gekrönt, ging es doch darum, den in ihrer Bedeutung stark gewachsenen Gemeinden in einer Zeit drohender Ver- massung ein gemeinsames Symbol zu schaffen und in die Hand zu geben. Kein anderer hätte sich den Auftrag für dieses kleine, inhaltsschwere Büchlein verdient. Durch viele Jahre widmete Hofrat Dr. Wid- moser einen wesentlichen Teil seiner Zeit, auch bei Besprechungen und Sitzungen mit Gemeindefunktionären im ganzen Land, der Förderung der Gemeindewappen. In seiner Amtszeit als Landesarchivdirektor wurde eine große Zahl von Gemeindewappen verliehen oder vorbereitet. Mit der Serie „Gemeinde- chronik" hat seinerzeit Hofrat Dr. Widmoser den Gemeinden eine kurzgefaßte Geschichte des Ortes an die Hand gegeben. Diese Serie wird in vermindertem Umfang, aber mit zunehmendem finanziellen Engagement der Gemeinden, fortgesetzt. Die Wappenfibel enthält eine kurze Abhandlung über die Geschichte der Gemein- dewappen in Tirol mit einem statistischen Anhang, die Wappen der Republik und der Bundesländer, einen kurzen Abriß der Gliede- rung Tirols und dann bezirksweise die Darstel- lung des Raumes und die Vorstellung aller Gemeinden. Aus der Statistik ist zu entnehmen, daß Kitz- bühel als dritte Gemeinde des Landes wappenfähig war; im 17. Jahrhundert ist das Wappen von Hopfgarten im Brixental nach- gewiesen. Die Verleihung der weiteren Gemeindewappen im Bezirk: St. Johann 1954, Westendorf 1954, Kössen 1957, Itter 1955, Jochberg 1965, Kirchdorf 1965, Kirch- berg 1968, Brixen 1972, Waidring 1972, Fieberbrunn 1973, Going 1973, Hochfilzen 1974, Oberndorf 1974, St. Ulrich 1976, St. Jakob 1977. Von den 20 Gemeinden des Bezirkes besitzen nur Aurach, Reith und Schwendt noch kein Wappen. In Tirol weisen von 267 Gemeinden 194 ein Wappen nach. Besonders wertvoll macht die Wappenfibel die Kurzdarstellung zu den einzelnen Gemeinden. Hier ist dem erfahrenen Schrift- steller Dr. Widmoser gelungen, eine umfas- sende Aussage in die kürzestmögliche Form zu pressen. Eine umfangreichere Darstellung zum Bezirk ergänzt diese Hinweise und macht das Büchlein zu einem wertvollen Nachschlag- behelf. Die Grafik zur Tiroler Wappenfibel lieferte Elke Staller-Czechner, die hier auch durch die Arbeiten am „Stadtbuch Kitzbühel" bekannt und geschätzt ist. Wir beglückwünschen Verlag und Autoren zum geschaffenen Werk und hoffen auf eine starke Verbreitung zum Nutzen vor allem der Jugend. Hans Wirtenberger Pastoralrat neu bestellt In Salzburg fand die konstituierende Sitzung des Pastoralrats der Erzdiözese statt. Das höchste Beratungsgremium des Bischofs setzt sich statutengemäß aus 36 Mitgliedern zusammen. Es wurden sieben Diözesan- vertreter berufen, die vor allem die seelsorg- lichen Belange von der Basis in das Gremium einbringen sollen. Vorsitzender des Pastoral- rats ist Erzbischof Dr. Karl Berg. Weihbischof Jakob Mayr, der gleichzeitig Generalvikar ist, fungiert als geschäftsführender Vorsitzender. Vom eb. Konsistorium werden 12 Mit- glieder entsendet, darunter Prälat Dr. Seba- stian Ritter und Prälat Dr. Johannes Neuhardt. Für die Universität gehört ein Mitglied dem Pastoralrat an, für den Priesterrat wurden u. a. Baithasar Sieberer, derzeit Pfarrer in St. Jo- hann im Pongau, GR Sebastian Manzl, derzeit Pfarrer in Reith im Alpbachtal, und Koop. Mag. Peter Hausberger, derzeit Kooperator in Kitzbühel, berufen. Für die Katholische Aktion gehört u. a. Anton Ehammer aus Hopfgarten, derzeit Sekretär der Katholischen Männerbewegung, dem Pastoralrat an. Für die Katholischen Ver- bände ist u. a. Prof. Dr. Jakob Lechner vom Katholischen Familienverband Mitglied. Die Diözesanvertreter aus dem Tiroler Unterland sind Dir. Hans Grass aus Hopfgar- ten, Maria Brandl aus Wörgl und Prof. Gustav Schwarzmann aus Wörgl (Leiter des Tagungs- hauses). Wie nach der konstituierenden Sitzung der geschäftsführende Vorsitzende Weihbischof Jakob Mayr betonte, sei die „Basis" besser als bisher vertreten und es besteht Hoffnung, daß sich die Arbeit des Gremiums auf sehr praktische Probleme der Seelsorge beziehe. Skitip der Woche Bichlalm-Stuckkogel Der „Saisonsturm" ist fürs erste vorbei. An diesem Wochenende dürfte die heimische Ski- landschaft zu einem beachtlichen Teil den Ein- heimischen gehören,die erst am nächsten ent- scheidend in das Faschingsgeschehen ein- greifen. Unser Tip führt diesmal in eines der kleineren Skigebiete, zur Bichlalm. Es ist nicht notwendig, den Einheimischen die Vorteile dieses Gebietes zu wiederholen, denn sie wissen darum. Auch zur Bichlalm und retour gibt es eine Skibusverbindung. Besonders geeignet sind die Hänge am Stuckkogel und Bichlalm-Nord für den, der nicht einen ganzen Skitag zur Verfügung hat, sondern nur am Nachmittag (etwa am Samstag nach Dienst- schluß) für ein paar Stunden hinaus kann. Das große Plus der Bichlalmabfahrten ist die Ski- fahrgelegenheit für die ganze Familie. Der Fahrplan des Bichlaimbusses ab Stadt- mitte: 8 Uhr bis 12 Uhr halbstündlich, 13 bis 15 Uhr halbstündlich, dann 16 Uhr, 17 Uhr und 17.30 Uhr. Haltestellen: Feuerwehrplatz (schon in Richtung Stadt einsteigen, der Bus kehrt auf der Fahrt zur Talstation nicht mehr dorthin zurück), Wegscheidgasse, Eisenbad, Badhaussiedlung. Ab der Talstation Bichlalm- bahn verkehrt der Bichlalm-Skibus von 7.45 Uhr bis 11.45 Uhr und von 12.45 Uhr bis 14.45 Uhr halbstündlich und dann um 15.45 Uhr, 16,45 Uhr, 17,15 Uhr und 17.45 Uhr. Die Bichlalmbalm ist bereits um 8.15 Uhr in Betrieb, sie fährt bis 18 Uhr. Einige Hinweise: Eltern werden herzlich und dringend gebeten, auf die Kinder einzuwirken, damit sie bei den nun üblich werdenden Spielereien auf der Piste die Sicherheitsvorschriften für sich und andere einhalten. Alle Skifahrer werden vor Experimenten im Tourengebiet eindring- lich gewarnt. Die Lifte erschließen ein klar abgegrenztes Skigebiet, nicht aber das gesamte nun erreichbare Gebiet. Hinweise- tafeln und Warnungen sind zu beachten. Sogenannte „Tiefschneespezialisten" werden erneut gebeten, Absperrungen gegenüber Aufforstungsflächen zu beachten. Beobach- tungen haben ergeben, daß vor allem Ein- heimische einfahren und großen volkswirt- schaftlichen Schaden verursachen. Reny Lohner-Auslage bei Tscholl In der Galerie in der Schule in Vomperbach wird am 15. Februar eine Reny-Lohner-Aus- stellung eröffnet, die bis zum 21. März geöff- net bleibt. Aus diesem Anlaß widmet die Firma Hans Tscholl, Vorderstadt, derzeit eine Auslage der Präsentation von Werken der seit langem in Kitzbühel ansässigen Künstlern. Gezeigt werden Originalwerkeund Ausschnit- te aus Mappen und Farbbilder sowie das Buch „Reny Lohner". Die Präsentation ermöglicht
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