Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 8 -- Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 17. Februar 1979 Arbeitstagung von Kindergärtnerinnen und Volksschullehrern Über Initiative des Katholischen Tiroler Lehrervereins, Bezirksleitung Kitzbühel, trafen sich in Kitzbühel 30 Kindergärtnerin- nen zu einem Ganztagsseminar. Frau Prof. Edith Stuhlpfarrer aus Bruck an der Mur konnte für einen Sing- und Spieltag verpflich- tet werden. Am Nachmittag gesellten sich zu den Kindergärtnerinnen weitere 20 Teil- nehmer, nämlich Lehrer von Volks- und Sonderschulen. Prof. Stuhlpfarrer begeisterte die Seminarteilnehmer mit neuem Liedgut, das in Verbindung mit dem ORFF-Instrumen- tarium vorgetragen und sofort mitgespielt wurde. Sie vermochte methodische Fein- heiten und neue Gestaltungen von Sing- und Spielstunden für die Kinder im Kindergarten und frühen Pflichtschulalter zu demon- strieren. Alle Teilnehmer gingen voll mit und waren von den gemeinsamen Stunden begeistert. Besonders gedankt wurde neben der Referentin Sr. Maria Paula Pontiller aus Hopfgarten, der die Verpflichtung der Vor- tragenden zu danken ist. Die Veranstaltung wurde durch die Anwesenheit von Frau Fachinspektor Anni Aufschnaiter, Obmannstellvertreterin des Katholischen Tiroler Lehrervereins, ausge- zeichnet. Die Fachinspektorin führte den Vor- sitz. Sie betonte in der Einleitung die Not- wendigkeit, bereits im Kindergarten lust- betont, kreativ und frei von Zwängen und Ver- krampfungen zu arbeiten. Bezirksobmann Dir. Alfons Plattnergab der Freude Ausdruck, daß erstmals Kinder- gärtnerinnen und Volks- und Sonderschul- lehrer gemeinsam an einer Arbeitstagung wirkten und dabei das Gemeinsame des Erzieherberufs unterstrichen. Für eine in der Freizeit abgewickelte Veranstaltung war der Besuch sehr hoch. Man kann den Erziehern echten Idealismus zusprechen, weil es auch bei uns heute nicht mehr selbstverständlich ist, in seiner Freizeit und ohne Vergütung sich fortzubilden. Wer seine persönliche Weiter- bildung so ernst nimmt, verdient öffentliche Anerkennung für seine Berufauffassung. Poldi Huber zum Gedenken In Kitzbühel wurde unter ungewöhnlich großer Anteilnahme aus allen Bevölkerungs- kreisen die Geschäftsfrau Poldi Huber zu Grabe getragen. Um die geachtete Frau trauern der Gatte, die Kinder Franz und Renate und der greise Vater Kaspar Hasels- berger sowie viele, die mit ihr geschäftlich oder privat zu tun hatten. Beim Sterbegottesdienst in der Pfarrkirche sang der Kirchenchor ein Requiem von Heinrich Huber. Die Chorge- meinschaft trauert um eines der treuesten Mitglieder, war doch Poldi Huber durch Jahr- zehnte im Kirchenchor bzw. im Orchester tätig. Pfarrer Johann Danninger dankte der treuen Mitarbeiterin und würdigte Leben und Werk. Er feierte den Gottesdienst in Konzele- bration mit Erzabt Franz Bachler von St. Peter in Salzburg und mit zwei Priestern des Seminars Borromäum, in dem der Sohn Franz derzeit die Maturaklasse besucht. Poldi Haselsberger war geborene Kitzbühe- lerin und wuchs im Ried Mühlau auf. Sie erlernte den Kaufmannsberuf bei der Firma Dewina und erhielt die Gelegenheit, den Betrieb weiterzuführen, als Frau Dewina aus Altersgründen das Lebensmittelgeschäft auf- gab. Poldi Huber mußte zu diesem Zweck frühzeitig volljährig erklärt werden, um die Firma führen zu können. 1956 heiratete sie den Kaufmann Franz Huber, mit dem sie zusammen weiterhin den Stammbetrieb und in der Folge einen Kiosk in der Bahnhofstraße Gemeinsame Tagung von Kindergärtnerinnen und Volksschullehrern in Kitzbühel, Blick auf die Teilnehmer. Ganz links im Vordergrund die Referentin Prof. Stuhlpfarrer. Foto Tirol, Kitzbühel. führte. An diesem Platz konnte das Geschäft auf- und ausgebaut werden und war ein anerkannter Sparmarkt. Schon als Mädchen spielte Poldi Hasels- berger mit dem damaligen Stadtkapellmeister Andreas Kraus im Kirchenchor. Um 1950 trat sie als Sopransängerin und als Violinspielerin hervor und war bis zuletzt aktives Mitglied des Chores und des Orchesters. Die Freundschaft mit der seinerzeitigen Sekretärin des Pfarrers Joseph Schmid, Josefa Tonner, führte Poldi Haselsberger nach Salz- burg. Dort lernte sie den Benediktinerpater Franz Bachler kennen und schätzen. Er traute Poldi und Franz Huber in Salzburg, er spendete den Zwillingen in Kitzbühel das Firmsakrament, inzwischen bereits Erzabt geworden, er kam ungerufen auch, um an der Einsegnung von Frau Huber mitzuwirken. Frau Poldi Huber wurde das Opfer eines Verkehrsunfalls. Am Samstag, 13. Jänner holten Franz und Poldi Huber in Mittersill Verwandte ab, um einen gemeinsamen Besuch in Badgastein zu machen. Zwischen Bruck und Taxenbach kam es zu einem folgen- schweren Zusammenstoß. Franz Huber wurde in das Krankenhaus Zell am See einge- liefert, sein Bruder und die Schwägerin kamen mit leichten Verletzungen davon, Poldi Huiier wurde umgehend in die Neurochirurgie in Salzburg gebracht, da eine Halswirbelver- letzung festgestellt werden mußte. 13 Tage nach dem Unfall, der eine Querschnittlähmung zur Folge hatte, starb Poldi Huber an den Ver— letzungen. Kurz nach dem Begräbnis konnte der Gatte in das Krankenhaus Kitzbühel transportiert werden, er ist auf dem Wege der Besserung. Der Herr über Leben und Tod wird bei der Auferstehung das Leben und das Wirken von Poldi Huber würdigen und ihr den Platz bei denen zuweisen, die sein Lobsingen. Dankbar gedenken wir einer Mitbürgerin, die plötzlich und viel zu früh für die Ihren aus unserer Mitte gerissen wurde. H. W. Forstverwaltung Fieberbrunn Forsttagssatzungen für 1979 Die Forsttagssatzungen für das Jahr 1979 im Bereich der Forstverwaltung Fieberbrunn der Österreichischen Bundesforste finden an na±stehenden Tagen statt: Gemeinde Fieberbrunn: Montag, 5. März 1979, Auwirt, von 7.30 - 11 Uhr. Gemeinde Waidring: Dienstag, 6. März 1979, Weinstube, von 7.30 - 12 Uhr. Gemeinde St. Ulrich a. P.: Donnerstag, 8. März 1979, Bräuwirt, von 8 - 8.30 Uhr. Gemeinde St. Jakob i. II.: Donnerstag, 8. März 1979, Postwirt, von 9 - 9.30 Uhr. Gemeinde Hochfilzen: Donnerstag, 8. März 1979, Reischwirt, von 10.30 - 11 Uhr. LaIe!ic1
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