Kitzbüheler Anzeiger

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Der Gasthof Bären um 1900. Hier wurde 1908 die Großachengenossenschaft gegründet. Farbdruck Othm. Plaschke, Prien Samstag, 17. Februar 1979 Kitzbüheler Anzeiger Seite 9 Großachengenossenschaft St. Johann Bericht zur ordentlichen Ausschußsitzung Am 30. November 1978 fand im Gasthof Oberachner „Zum Dampfl" in St Johann in Tirol die Ausschußsitzung der Großachenge- nossenschaft statt. Obmann Max Klausner konnte dabei die Vertreter der Behörden, Hof- rat Dipl.-Ing. Alfons Schlorhaufer als Vertreter der Landesbaudirektion, Abteilung Wasser- bau, Rat Dipl.-Jng. Max Ritzerals Vertreterdes Baubezirksamtes Kufstein, Abteilung Wasser- bau, Flußmeister Wilhelm Stockklausner als Vertreter des Baubezirksamtes Kufstein, Abteilung Straßenbau, Bundesbahn-Ober- inspektor Ing. Manfred Bart! als Vertreter der Bundesbahndirektion Insbruck, Oberbaurat Dipl.-Ing. Helmut Müller als Vertreter der Streckenleitung Wörgl der Osterr. Bundesbah- nen, Oberinspektor Ing. Fritz Moschig als Ver- treter der Wildbach- und Lawinenverbauung, Gebietsbauleitung Ost!. Unterinntal, Wörgl, Oberamtsrat Ing. Hans Haslauer als Vertreter der Flußbauleitung St. Johann inTirol, Ober- amtsrat i. R Ing. Karl Ganner als Schriftfüh- rer, Alfred Neuner als Genossenschaftskas- sier, Andreas Mariacher, Bürgermeister der Marktgemeinde St. Johann in Tirol als Gast und nachstehend angeführte Ausschußmit - glieder der Großachengenossenschaft begrü- ßen: Für die Gemeinde Oberndorf: Josef Hau- ser, Neuhausbauer, LAbg. Paul Landmann, Steinbergbauer, Josef Hechenberger, Hofer- bauer. Für die Marktgemeinde St. Johann: Max Klausner, Gutsbesitzer, Johann Raß, Fritzerbauer, Josef Reiter, Weberbauer. Für die Gemeinde Kirchdorf: Michael Nothegger, Habachwirt, Josef Krepper, Pechtlbauer. Für die Gemeinde Kössen: Anton Schlechter, Unterbachbauer, Jakob Hintler, Milchbarbe- sitzer, Johann Landegger, Dorfbäckbauer. Tätigkeitsbericht der Flujibauleitung St. Johann und der Gebietsbauleitung Wörgl für Wildbachverbauung über das abgelaufene Baujahr. Im abgelaufenen Baujahr wurde überwiegend an der Tallaufregulierung gearbeitet. Der Kohlbach in der Gemeinde Kössen, dessen alte Uferdeckwerke in der Mündungsstrecke durch die zahlreichen, schweren Hochwasser- durchilüsse in den vergangenen Jahren stark gelitten haben, wurde einer eingehenden Sa- nierung unterzogen. Die Baulänge beträgt rund 500 lfm. Flußaufwärts dieser neu regu- lierten Bachstrecke wurden Sohlenräumun- gen im gesamten durch die Wasserbauverwal- tung zu betreuenden Bereich vorgenommen. Die Lange der einzelnen Räumungsstrecken beträgt insgesamt zirka 300 lfm. Im Zusam- menhang damit wurden auch die bereits stark unterkolkten, beidufrigen Tosbeckenmauern unterhalb des sogenannten Fischerwehres unterfangen und damit deren weiterer Be- stand gesichert. Die Arbeiten wurden in den Monaten September und Oktober im Flußbett durchgeführt, um den Uferbewuchs und die auf den Dammkronen verlaufenden Spazier- wege möglichst zu schonen. Für die Bau- durchführung war eine Kleinpartie von nur zwei Mann und einem Bagger eingesetzt. Der genehmigte Baukredit beträgt 500.000 Schil- ling. Verbraucht wurden rund480.000 Schi!- ling. Dazu trägt der Bund 50 %‚ das Land 30 % und die Großachengenossenschaft 20 % bei. Im rechtsseitigen Talboden unterhalb der Hagerbrücke verläuft auf Kössener Gemein- degebiet ein Brunnbach, dessen Bett durch Geschiebe-Einstöße von seitlich einmünden- den, kleinen Bergbächen aufgelandet wurde. Das betreffende Bachbett wurde auf eine Lage von rund 400 lfm. mittels „Spinne", eines Spe- zial-Räumungsgerätes, freigelegt und das ge- räumte Material seitlich an beiden Ufern gela- gert. Die Kosten dieser Arbeit betragen rund 50.000 Schilling. Am Unterlauf des Grießbaches in Erpfen- dorf sind Maßnahmen zur Verbesserung der Abflußverhältnisse im Mündungsbereich not- wendig geworden. Neben der Mündungs- strecke des rechtsseitigen Entwässerungsgra- bens wurde ein 200 m langer Erdgraben mit 3,0 Metern Sohlenbreite und 2.60 m Tiefe aus- gehoben. Beidseitig dieses Grabens sollen Hochwasserdämme mit 2,0 Metern Höhe und 3,0 Metern Kronenbreite errichtet werden. Die Dammlängen sollen 220 bzw. 140 lfm be- tragen. Der für diese Baumaßnahme geneh- migte Baukredit beläuft sich auf 300.000 Schil- ling. Die Arbeiten sind mit Einsatz eines Bag- gers noch im Gange. Durch Entfallen des zwar geplanten, aber im Verlaufe der Baudurchfüh- rung als entbehrlich erachteten 140 m langen, rechtsseitigen Begleitdammes werden sich die voraussichtlichen Baukosten auf zirka 200.000 Schilling ermäßigen. Mit dem Restbaukredit werden dringend notwendige Bach- und Grabenräumungen ausgeführt. Der Seitengraben zum rechtsseitigen Entwässerungsgraben bei Furth wurde im Jahre 1937 fertiggestellt. Die Grabensohle ist seither durch Schlamm und Sand, welchen die einmündenden Oberflächenwässer mitfüh- ren, stark aufgelandet und die Grabenbö- schungen sind mit Stauden bewachsen. Erstmalig seit der Grabenfertigstellung wurde nun der Graben in seiner gesamten Lange gründlich geräumt und der Uferbewuchs gero- det. Das geräumte Material wurde an den fla- chen Grabenböschungen angedeckt. Am Unterlauf des Niederhoferbaches im Weiler Niederhofen wurde das Regulierungs- gerinne zwischen dem Bundesstraßen-Durch- laß und dem Gasthof „Hauserwirt" von Schot- ter geräumt und das Material auf den Damm- kronen gelagert. Die Arbeiten wurden mittels „Spinne" ausgeführt. Zu den Baukosten der vorstehend beschrie- benen Arbeiten von 300.000 Schilling trägt der Bund 50, das Land 30 und die Großachenge- nossenschaft 20% bei. Die derzeit umfangreichste Baumaßnahme an der Großache bildet die Schleifung des Magerhennwehres an der Kitzbüheler Ache in St. Johann und die anschließende Neuregulie- rung dieser Ache flußaufwärts auf zirka 1400 m Länge. Der Gesamtbaukredit beläuft sich auf 11.000.000.— Schilling. Die gesamte Baumaßnahme soll bis zum Frühling 1980 abgeschlossen werden. Ein Teilbaukredit von 3.000.000.— Schilling ist für das Jahr 1978 bestimmt. Wegen der andauernd größeren Wasserführung der Kitzbüheler Ache konnte mit den Arbeiten erst im vergangenen Novem- ber begonnen werden. Zu den Baukosten tragen der Bund 50 %‚ das Land 35 % und die Interessenten 15 % bei, wobei sich der Interessentenbeitrag weiter- verteilt auf 9 % für die Großachengenossen- schaft, 2 % für die Bundesstraßenverwaltung, 2 % für die Marktgemeinde St. Johann und 2 % für die Österreichischen Bundesbahnen. Die zweiprozentigen Sonderbeiträge werden dabei zusätzlich zur normalen jährlichen Genossenschaftsumlage geleistet. Die Arbeiten an der Talentwässerung in den
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