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Seite 10 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 24. Februar 1979 Bezirkskonferenz des Tiroler Bauernbundes in Oberndorf Bauernfunktionäre ermitteln ihre Kandidaten für die Wahlen in die Landwirtschafts- kammer und in den Nationalrat Am Freitag, 9. Feber 1979 trafen sich in Oberndorf, Cafe Strobl, die Ortsbauern- obmänner und deren Stellvertreter, die Mit- glieder des Bezirksbauernrates und Bezirks- jungbauernvorstandes sowie die Jungbauern- obmänner zur Bezirks-Konferenz des Tiroler Bauernbundes. In seinen Begrüßungsworten gab Bezirks- bauemobmann LAbg. Paul Landmann seiner Freude Ausdruck, daß neben den vollzählig erschienenen Funktionären auch eine Reihe von Gästen die Veranstaltung auszeichneten. Namentlich begrüßte Landmann den Bun- desobmannstellvertreter Vzpr. Ok.-Rat Schwaiger, Direktor NR. Dr. Alois Leitner, Landesbäuerin Ok.-Rat Anna Hechenberer, Direktor Ludwig Partl, Kammer-Obm. Ok.- Rat Leonhard Manzl mit seinen Mitarbeitern, Landesleiterin der Tiroler Jungbauernschaft Barbara Lindner und die anwesenden Bürger- meister. Einleitend gab der Bezirksbauernobmann einen kurzen Situationsbericht über die wirt- schaftliche Lage des Bezirks und den vordring- lichsten Problemen der Bauernschaft. Land- mann führte dabei aus, daß trotz einiger positi- ver Verhandlungsergebnisse im Rahmen der neuen Milchmarktordnung, wie die Heraus- nahme der Almmilch, die monatliche Abrech- nung und Einführung einer Wahrungsklausel, immer noch einzelne Härtefälle auftreten, die in nächster Zeit noch gemildert werden müs- sen. Für die weiteren Tagesordnungspunkte übernahm Vizepräsident Hans Schwaiger den Vorsitz. Schwaiger überbrachte die Grüße des Bundesobmannes Landeshauptmann Walinöfer und stellte sich in seiner neuen Funktion als Bundesobmann-Steilvertreter den bäuerlichen Funktionären vor. Zum Programmpunkt Ehrungen sagte Schwaiger, daß es dem Bauernbund immer ein Anliegen war, verdienten Persönlichkei- ten, die oft Jahrzehnte für den Bauernstand arbeiten, Dank und Anerkennung auszuspre- chen. Der Bauernstand habe durch das er- folgreiche Wirken von Förderern und Gön- nern in den verschiedensten Bereichen an Ansehen gewonnen. Es sei ihm daher eine be- sondere Ehre, solchen treuen Gefährten der Bauernschaft das silberne Ehrenzeichen des Bauernbundes zu überreichen. Das Ehrenzeichen mit dem Jubiläums- busch des Tiroler Bauernbundes erhielten: Franz Egger, Georg Hager, Dipl.-Ing. Partl, OBO Johann Raß, alle St. Johann in Tirol, und Peter Pirchl, Aschbergbauer in Westen- dorf. Bundesobmann-Stv. Hans Schwaiger gab einen anschaulichen Rückblick auf die Ent- wicklung der bäuerlichen Interessensvertre- tung und nannte dabei die schrittweise einge- führten Einrichtungen, als Marksteine für die Bauernschaft. Aufgrund dieser Entwicklung istmanheuteweitgehendst in derLage, auch für die bäuerlichen Menschen ein entsprechendes Service zu bieten. Die verschiedenen Einrich- tungen müssen aber immer wieder an die strukturellen Veränderungen und den not- wendigen Erfordernissen angepaßt werden. Schwaiger schloß seine Ausführungen mit der Feststellung, daß sich die in der Landwirt- schaft tätigen Menschen aufgrund ihrer Lei- stungen auch für die Allgemeinheit ein besse- res Einkommen verdienen, und es werde in den nächsten Jahren eine vorrangige Aufgabe der bäuerlichen Interessensvertretung sein, die ungerechten Nachteile zu beheben. Die Bauernfunktionäre ermittelten in der Folge in demokratischer Art und Weise ihre Kandidaten für die Wahlen in die Landwirt- schaftskammer und für den Nationalrat. Für den Vorstand der Bezirkslandwirtschaftskam- mer einigte man sich auf die Reihenfolge: Be- zirksbauernobmann Paul Landmann, Kam- merobmann Ok.-Rat Leonhard Manzl, Ge- bietsobmann Thomas Trixl, Fieberbrunn, Ja- kob Filzer, Kitzbühel, Josef Achrainer, Hopf- garten, OBO Bgm. Michael Grander, Waid- ring, Georg Berger, Kitzbühel, OBO Johann Nagele, Brixen im Thale, OBO Josef Hechen- bichler, Küssen, OBO Christian Widmoser, St. Ulrich, OBO Georg Obernauer, Aurach, OBO Bgm. Josef Schönacher, Westendorf, OBO Johann Raß, St. Johann in Tirol, Bgm. Johann Fuchs, Itter, OBO Anton Wimmer, Hochfilzen, Johann Steinlechner, Kirchdorf, OBO Paul Schipflinger, Kirchberg, OBO Mi- chael Aufschnaiter, Reith. Für die Sektionsversammlung der Landes- landwirtschaftskammer wurden Paul Land- mann, Oberndorf, Leonhard Manzl, Hopfgar- ten, Anna Hechenberger, Kitzbühel, und Franz Höck, Oberndorf, namhaft gemacht. Als Ersatz für Generalsekretär der ÖVP Dr. Sixtus Lanner wurde Dir. Dipl.-Ing. Ludwig Partl aus St. Johann vom Bauernbund vorge- schlagen. Bauernbund-Direktor Dr. Leitner behan- delte eine Reihe vordringlicher organisatori- scher Aufgaben und gab auch eine Vorschau auf den festlichen Landesbauernrat am 10. März und auf das 75jährige Bauernbund-Jubi- läum am Pfingstmontag 1979 in Innsbruck. Zum Abschluß der Funktionärskonferenz reich ist, das, was verlohren worden, durch frembde Hülif wiederum erlangen. . . Der Mann lag unter seiner Schupffen Hülif-los, kunte kein Hand, kein Fuß, kein Glid noch recken, noch bewegen. Von anderen war er elendiglich verlassen, biß endlich der barm- hertzige Heyland den eralteten Krancken ersehen, zum Mitleyden bewegt, und dem Krippl-hafften den Gebrauch seiner Glieder zuruck gestellt hat. Ein Gleiches bekennt obbenannten Dato Margaretha H o lt z 1 n aus Jochberg, von ihrer Mutter Agnes gebohrene N e u - m a n n i n in Pinsgau. Dise wurde von einem Schlag-Fluß berühret, durch etliche Monat Beth-ligerig, kunte sich noch rühren, noch biegenm gleich einen unmündigen Kind, von anderen in allen verpflegt, unvermögend sich selbst zu heben, und zulegen. Es gebrache ihr an eigner und fremder Hülff, biß endlich die Tochter auf eyfriges Anhalten der Mutter bey unseren Gnadenreichen Mariä-Hilff-Bild eine Kirchfahrt verrichtet, und zwar so erwünschlich, daß gleich darauf die fröhliche Nachricht erfolgt, daß von Tag an der entrich- teten Kirchfahrt immerfort sich das Übel verbesseret, die lamme Mutter in Kürtze voll- ständigen Gebrauch kraiftloser Glider erhal- ten, und wiederum auf gesunden Fuß gesetzet worden. Die dritte Zeugnuß wurde abgestattet am 1. May eben also vergnüglich, als ja nichts in der Welt angenehmeres seyn kan, als ein fridsame Ruhe, oder ruhige Fridsam, und Einigkeit der Hertzen... Ein verheurather Mann aus Kirchberg, dessen Namen zwar in unsern Hauß aufgezeichnet, aus gewissen Ursachen aber allhier offentlich nicht ange- setzt wird: welcher mit tausend Dank beken- net, daß, nachdem er ein geraumer Zeit mit seinem Ehe-Weib in Unfriden und Zwyspalt zugebracht; letzter Hand aber hieher zu unserer Gnaden-Mutter, als einer Himm- lischen Fridens-Mittlerin, ein heilige Meß ver- sprochen, undlich die erwünschte Hauß- Ruhe, und gäntzliche Aussöhnung der verbit- terten Gemüther durch Marianischer Fürbitt glücklich erfolgt seye. Die vierte Zeugnus von 8. Juny lauthet um so viel tröstlicher, als jederman ein bekannte Sach ist, was für ein üble, umfressende, und gleichsam unheylbare Kranckheit der so genannte Krebs seye, wo zum öfteren auch die erfahrnisten Herrn Medici, und Wund- Artzten fruchtlos alle ihre Kräfften aufbiethen, alle angewendete Heyls-Mittl ohne Wirkung veriohren geben, mit Schneiden, Sengen, und Brennen keine gedeuliche Genesung ver- schaffen mögen. Man suchet HüllT, und findet so leicht keine: man wendet Unkosten auf, aber mehristen Theils vergebens. Man erdul- det Brenn-Eisen, und geschärffte Scheer- Messer, aber gar offt mit betrogener Hoffnung einer Besserung. Nicht also Bartholomäus Oberhamm e r von Bramberg aus Pinsgau. Diser legt mit tausend Freuden an obigen Dato in unseren Hauß die Bekenntnuß ab: daß ein angeseßter Krebs gegen drey oder vier Jahr sich immerfort bey ihme empfind- licher anmercken lassen. Er unterdessen setzte sein Vertrauen zu unserer Hülifs-Frau, bittet um Mütterlichen Beystand, um ein zuläng- liches Heyl-Mittel. Was geschieht? Unter diser Zeit kame nach Bramberg ein unbekannter Einsidler, oder Eremit, stärcket den Eilenden
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