Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 8 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 24. Februar 1979 nächsten Tag um die Pokale gekämpft. Es lohnte sich allerdings in die Siegerränge vorzu- stoßen, denn wie der örtliche Spar-Kaufmann Sepp Kienpointner bei der Preisverteilung betonte, gibt es selten eine solche Anzahl schöner Pokale zu gewinnen. Ein unfallfreier Ablauf zeugt von der mustergültigen Organi- sation, wofür neben der Vertriebsabteilung der Spar und A&0 und der Familie Kienpointner in Waidring auch der Schischule, unter ihrem Leiter Herrn Erharter zu danken ist. Der zentrale Spar-Vertriebsleiter Prok. Hackl kommentierte sowohl den Riesentorlauf als auch den bei strömendem Regen stattfinden- den Leistungen zu bewundern. So konnte bei der Preisverteilung, anderwiederum die wich- tigsten Gemeindemandatare teilnahmen, unter anderem auf eine Superbestzeit im Damenlanglauf durch Gertrud Gasteiger aus Radfeld und auf den, wie im Vorjahr, durch Franz Patscheider, Serfaus, erzielten Gesamt- tagessieg verwiesen werden. Einwandfrei standbei SparundA&O derMenschimMittel- punkt des Erfolges und nicht die Material- frage. Waidring bot seinen Gästen wirklich vieles. A&O-Bezirksvorstand Andreas Fuchs konnte mit dem Bürgermeister Grander die ersten Riesentorläufe vom Hubschrauber aus verfol- gen, Fallschirmspringer eröffneten den nach- mittägigen Langlauf und die Musikkapelle Waidring sorgte vor der Preisverteilung für eine Bombenstimmung. Eine Schiolympiade also wie sie sein soll. Die Ergebnisse: Jugendklasse männlich 15 - 18 Jahre, Landtagsabgeordneter Walter Kantner, der bekanntlich Schul- und Kultursprecher seiner Fraktion im Tiroler Landtag ist, nahm auch bei der letzten Budgetdebatte im Hohen Haus wieder ausführlich zu schulpolitischen Pro- blemen Stellung. Dabei war eines seiner Hauptmotive die Betonung der Übereinstim- mung in wesentlichen schulpolitischen Fragen der beiden großen Parteien. Vor allem im Kollegium des Landesschulrates ist nun auch in Tirol ein starker Konsens gefunden worden. Dieser wirkte sich z. B. in der gemeinsamen ablehnenden Stellungnahme zu den Lehr- plänen der Volksschulen aus. Kantner sprach sich gegen eine Operationalisierung der Lehr- pläne 'aus, d. h. er will vermieden wissen, daß allzu genau vorgeschrieben wird, was der Lehrer zu tun hat. Denn diese Verbürokrati- sierung des Unterrichts würde dazu führen, daß dem Lehrer kaum noch eine Freiheit bliebe und der Schulinspektor z. B. kontrollie- ren müßte, ob „mit einem Hohlball aus 4 m Entfernung, auf einen Medizinball geworfen, bei 5 Versuchen 3 Treffer erzielt werden". (So steht's im Lehrplanentwurf). Kantner fand Zustimmung, daß diese ministeriellen Entwürfe einstimmig zurückgewiesen werden Kaufleute/Mitarbeiter: Martin Erharter, Walchsee, Hansi Riml, Längenfeld. Altersklasse II männlich, Kaufleute: Hans Kronbichler, Walchsee. Altersklasse 1 männlich, Kaufleute/Mit- arbeiter: Hubert Rattin, Brixen, Harald Winkler, Seefeld. Allgemeine Klasse männlich, Kaufleute/ Mitarbeiter: Franz Patscheider, Serfaus, Tagesbestzeit, Paul Scheffauer, Lanersbach. Allgemeine Klasse Herren, Spar-Zentralen Salzburg und Kufstein/Wörgl: Martin Gruber, Salzburg, Johann StoLziechner, Kuf- stein, Klaus Wiedenhofer. Kinder und Schüler weiblich/männlich, Kaufleute: Angelika Schiestel, Fügen, Werner Köck, Walchsee. Altersklasse II weiblich, Kaufleute: There- sia Steiner, Oberau. Altersklasse 1 weiblich, Kaufleute: Karla Eberharter, Mayrhofen. Altersklasse III männlich, Kaufleute: Josef Ascher, Brandenberg, Rudolf Rettmaier, Matrei. Allgemeine Klasse weiblich, Kaufleute/ Mitarbeiter: Bematte Payr, Kössen, Anni Bucher, Hopfgarten. Allgemeine Jugendklasse weiblich, Kauf- leute/Mitarbeiter: Anni Kronbichler, Walch- see, Mairhofer Kathi, Thiersee. Allgemeine Klasse weiblich, Spar-Zentra- len Salzburg und Kufstein/Wörgl: Inge Reiter, Salzburg, Theresia Wurzrainer, Kufstein. Langlauf Damen: Gertrud Gasteiger, Rad- feld. Langlauf Herren: Johann Wechselberger, Lanersbach, Harald Winkler, Seefeld, Michael Rass, St. Johann, Altersklasse. und nur jene Änderungen durchgeführt werden, die aufgrund der 5. Schulorganisa- tionsnovelle notwendig geworden sind. Dieser Kampf gegen die Bürokratisierung ist wohlverstandener Föderalismus, der sich gegen eine Reglementierung des gesamten Schulsystems zu wehren hat. Auch für die Schulversuche hat nach Mög- lichkeit eine regionale Entwicklung zum Tragen zukommen. Hier meinte LA Kantner, daß der gesamte Komplex am ehesten mit einem eigenen Tiroler Schulversuchsgesetz geregelt werden sollte, wie es bereits in anderen Bundesländern geschehen ist. Ein weiterer wesentlicher Punkt der Ausführun- gen war die Stellungnahme zur Fünf-Tage- Woche. Es gibt bekanntlich sowohl Gründe für als auch gegen die Fünf-Tage-Woche. Der Vorschlag der Sozialisten läuft darauf hinaus, die Mitbestimmung der Eltern sicherzustel- len. Dabei wurde folgender Vorschlag unter- breitet: „Für Volksschulen, für Sonder- schulen, mit Ausnahme der Sonderschulen, an denen nach dem Lehrplan der Hauptschule unterrichtet wird,- und für polytechnische Lehrgänge sind die Samstage für schulfrei zu erklären, wenn entweder die Mehrheit der Eltern einer Klasse oder eine für die Ein- führung des Fünf-Tage-Betriebes an einer von mehreren Parallelklassen ausreichenden Zahl von Eltern dies in einer schriftlichen Befragung, die rechtzeitig vor Ende des vorausgehenden Schuljahres durchzuführen ist, ausdrücklich begehren. Dies kann nicht ohne Anhörung der betroffenen Lehrer erfol- gen". Weitere wesentliche Ausführungen von LA Kantner waren: Die Eltern sollten ver- stärkt im Rahmen von Elternvereinen an die Schule herangeführt werden. Zu den Kinder- gärten meinte Kantner, daß Saisonkinder- gärten, genauso wie Ganztagskindergärten, in Tirol noch Mangelware wären. Er machte auch detaillierte Vorschläge zur Beschäftigung der Kindergärtnerinnen (denen es bekanntlich immer schwerer fällt eine Anstellung zu finden). Es wird immer häufiger über den Schulstreß geklagt. Davor sollte man nicht die Augen ver- schließen und zu helfen versuchen; Schul- beratung, Bildungsberatung und Schul- psychologie werden in Zukunft immerbedeut- samer werden. Weiters widmete sich LA Kantner ausführ- lich dem „Unterrichtsprinzip der politischen Bildung". Hiezu meinte er, daß hier in Tirol ein starker Nachholbedarf an politischer Bildung bestünde. Kantner erhob dann noch zwei alte Forderungen der SPÖ, deren Verwirklichung es den Sozialisten leichter machen würde, mit ganzem Herzen in der Tiroler Schulpolitik mitzuarbeiten: Die Schaffung - wie es bereits in anderen Bundesländern besteht - einer Stelle eines Vizepräsidenten des Landesschul- rats für die zweitstärkste Partei und die Bildung eines Kuratoriums für das pädagogi- sche Institut des Landes (hier wird vor allem die so wichtige Lehrerfortbildung betrieben). Viele der angerissenen Dinge sind im Fluß (wie z. B. die Diskussion des von LA Kantner eingebrachten Antrages für ein Tiroler Musik- schulgesetz). Es ist zu hoffen, daß die gegenwärtige Gesprächssituation in der Schulpolitik zwischen den beiden Parteien zum Vorteil für alle Beteiligten (Schüler, Eltern, Lehrer) weiter bestehen bleibt und die harte Konfron- tation auf schulpolitischem Gebiet der letzten Jahre der Vergangenheit angehört. Ernennungen in der Garnison St. Johann Der Herr Bundesminister ifir Landesvertei- digung hat nachstehend angeführte Angehöri- gen der Garnison St. Johann in Tirol ernannt: Zum Fachoberinspektor den Vizeleutnant Stefan B e r g e r. Zum Oberkontrollor den Offiziersteilver- treter Michael W e i t 1 a n e r. Zum Oberoffizial den Offizial Franz G 1 a v a r. Zum prov. Amtswart den Vertragsbedien- steten Siegfried D a n d 1 e r. Zum Offiziersteilvertreter den Oberstabs- wachtmeister Michael W e i t 1 a n e r, alle im Heereswirtschaftsamt St. Johann in Tirol. Wir gratulieren! LAbg. Walter Kantner: Ausführungen zur Tiroler Schulpolitik
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