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Samstag, 24. Februar 1979 Kitzbüheler Anzeiger Seite 9 Große Erfolge des Auracher Rodlernachwuchses Der Rodelverein Aurach, der einzige Rodel- verein im Bezirk Kitzbühel, hat in den nun elf Jahren seines Bestehens immer wieder von sich reden gemacht. Der Verein hat eine inter- national anerkannte Naturrodelbahn „Blau- feld" errichtet und eine Europameisterschaft klaglos abgewickelt, im Ort den Rodelsport auf breitester Basis wieder aufgebaut und geflir- dert, sodaß auch die Schülerrodeltage große Erlebnisse sind. Im vergangenen Jahr übernahm Michael Obernauer die Obmannstelle, die vorher durchaus Rupert Aufschnaiter innegehabt hatte. Aufschnaiter war früher aktiver Renn- rodler, mußte aber nach einer schweren Ver- letzung den geliebten Sport aufgeben. Von den Aufgaben des Obmanns entbunden und im Bewußtsein, daß ein starkes Team hinter den Rennfahrern steht, widmet sich Auf- schnaiter nun der Betreuung des Nach- wuchses. Die Aufgabe ist umso interessanter, als seine Töchter tüchtige Nachwuchsfahrerin- nen sind. Im laufenden 'Winter erzielten die drei Auracher Rodlerinnen Christine und Erika Aufschnaiter sowie Ernestine Wydmair, die alle dem Tiroler Rennrodel-Naturbahnkader angehören, hervorragende Ergebnisse. Erika Aufschnaiter (Jugend 1): Tiroler Unterland-Volksbankencup, $chwaz Rennrodelvolkstag, Matrei am Brenner Gebrüder-Isser-Gedenkrennen in Matrei am Brenner Tiroler Jugendmeisterschaft in Ebbs Eröffnungsrennen in Udems 2. Zillertalrennen in Stumm Jugendstaatsmeisterschaft in Oberperfuß 1. und Schülermeisterin 1978 in Aurach Christine Aufschnaiter (Jugend II): 1. Tiroler Unterlandcup der Volksbanken, Schwaz 1. Rennrodelvolkstag in Matrei am Brenner 1. Gebrüder-Isser-Gedenkrennen in Matrei am Brenner Tiroler Jugendmeisterschaft in Ebbs (Tiroler Jugendmeisterin) Bahneröffnungsrennen in Udems 1. Zillertalrennen in Stumm 1. Jugendstaatsmeisterschaft in Oberperfuß (Jugendstaatsmeisterin) Ernestine Wydmair (Junioren 1): 1. Tiroler Juniorenmeisterschaft in Ebbs (Tiroler Junioren-Vizemeisterin 1979) 1. Zillertalrennen in Stumm Bei der Staatsmeisterschaft konnte Ernesti- ne Wydmair wegen Erkrankung nicht teil- nehmen. Herzlichen Glückwunsch den erfolgreichen Rennrodlerinnen, ihrem Trainerund Betreuer und dem gesamten Rodelverein Aurach! H. W. Rupert Aufschnaiter mit den Auracher Erfolgsrodlerinnen, von links: Christine Auf- schnaiter, Ernestine Wydmair und Erika Auf- schnaiter. Im Vordergrund die Pokalsamm- lung von Christine Aufschnaiter, die sich gefährlich der des Vaters genähert hat. Foto: Werner Nessizius. Marianischer Gnaden- Schatz von Kitzbühel Beschreibung der alten Votivtafeln der Liebfrauenkirche zu Kitzbühel von 1632 -1744, nach Aufzeichnungen eines Dominikaners. Den 28. November erzehlet Margaretha R a i n e r i n in Diensten zu Unter- Hemthall, daß ihr unversehens eine Mist-Gabi auf den Fuß gefallen, den Fuß tieff verwundet, unbeschreibliche Schmertzen verursachet, nicht ohne wohlgegründender Beysorg eines ferners erfolgenden Übels, wo nicht um den Fuß gar zu kommen, aufs mindist solchen kümmerlich brauchen zu können: nachdem aber die Betrangte ein Verlobnuß gemacht in unserer Gnaden-Capellen, legte sich nicht allein die unglaubliche Hefftigkeitder erdulten Schmertzen, sondern auch die Wunden heylte sich für sich selbsten aus, ohne einige Hinder- nussen in geringsten mehr anzumercken. dero mächtigen Vorbitt die glückliche Genesung seiner durch 6 Wochen anhalten- den harten Kranckheit zu dancken habe. Den 14. December bezeigt Elisabeth K i d 1 i n, Bäurin zu Linsegg, daß bey ihren halbjährigen Söhnlein die Nandl gar deutlich einen Leib-Schaden bemerckt, und solches wehemüthig der Mutter hinterbracht. Die Mutter ob disen gantz bestürtzt, saumt sich nicht ihr Kind der Gnaden-Schutz Kitz- büchlerischen Trost-Mutter anzubefehlen, und von der Zeit an hat sich auch aller Schaden gäntzlich verzogen. Alle dise kommen zu unserer Gnaden-Mutter, und legten allda ihre schuldigiste Dancksagung ab, gleichsam sprechend mit dem Propheten: IJnser Mund wird dein Lob verkincjn". Dises bezeugt von unserer gutthätigen Maria-Hilf den 12. Jenner 1742. Catharina H i r s c h 1 i n aus Sperten, von Kirchberg. Dise gute Mutter hatte einen Sohn, mit Namen Mattäus P f n t h e r,beyll Jahr alt, welcher von Geburt aus die gesparsame Natur mit einer schwären Zung und langsamen Aus- sprach versehen. Den Winter hindurch in disem Jahr verfiele dem Knaben die Rede gäntzlich, und giengen schon 8 Tag vorbey, wo er kein Wort vorzubringen im Stand ware, gantz stumm zu allem Gebett, zu allem deine, was man ihm fragte. Die betrübte Mutter ver- lobt sich mit ihrem Kind zu unserer hülif- reichen Gnaden-Frau, setzt ihr Vertrauen auf die vielmögende Vorbitt Mariae, und wird auch glücklich erhöret. Allermassen der Knab gleich darauf eine Leichterung in seiner gebundenen Zungen angemerckt, ungehin- dert zu reden und zu betten angefangen. Die andere Zeigenschafft kommte in Den 6. December erstattet unser Mariani- Anno 1742 unseren Hauß ein den 8. Mertzen. Und zwar schen Gnaden-Doctorin tausend Danck Maria hat die Macht des Band der Zungen eben so erstaunlich, als einer Seiths Menschen Andreas K o 11 h o f f e r von Reitt, ihr das aufzulösen, und die Sprach-lose redend zu schmertzlich fallet den Gebrauch seiner Lob sprechend, daß erja niemand anderst, als machen. Glieder verliehren. Anderer-Seiths aber trost-
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