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Samstag. 8. März 1980 Kitzbüheler Anzeiger Seite 27 Oberbaurat Müller von der Bundes- bahndirektion erkundigt sich, wann mit der Schleifung des Sensenschmied- und des WiesenschwaTigwehres an der Kitzbü- heler Ache in der Gemeinde Oberndorf, bzw. mit der Neuregulierung der Ache in diesem Bereich begonnen werde. Hofrat Schlorhaufer erklärt dazu, daß diese Maßnahme von Seite des Bundesministe- riums für Land- und Forstwirtschaft vor- erst zu Gunsten der Errichtung eines ver- stärkten Hochwasserschutzes in den Ge- meinden Kirchdorf und Kössen zurückge- stellt werde. Hofrat Schlorhaufer schlägt eine Ände- rung der Bauweise für die Neuregulierung der Kitzbüheler Ache in St. Johann i.T. vor: Die Oberflächen der Bruchsteinpfla- sterungen an den beidseitigen Böschungen sollen rauher gestaltet werden als bisher. Außerdem soll die Pflasterneigung von 2:3 auf 1:2 ermäßigt werden. Bürgermeister Nothegger fragt an, wann mit der Erhöhung und Verstärkung der bestehenden Großachen-Hochwasser- dämme im Bereich von Kirchdorf zu rech- nen sei. Rat Katzenberger erklärt dazu, daß die notwendigen Geländeaufnahmen bereits ausgeführt seien und im Jahre 1980 das Projekt erstellt werde. Anton Schlechter, Unterbachbauer, be- richtet, daß ain Loferbach beim »Graben- häusl« und am linksufrigen Hochwasser- damm der Großache oberhalb der Land- brücke Uferschäden aufgetreten seien und ersucht um Besichtigung. Dies wird ihm für den Frühling 1980 zugesagt. Weitere Bauanträge werden vorerst nicht vorgebracht. Der Genossenschafts- obmann schreitet nun zur Beschlußfas- sung über die Festsetzung der Umlagen für das Jahr 1980 und schlägt vor, diese in der bisherigen Höhe, also mit 15% des Konkurrenzkapitals für die Tallaufgenos- senschaft und mit 17,5 % für die Wild- bachkonkurrenzen zu belassen. Dieser Vorschlag wird seitens der Ausschußmit- glieder einstimmig angenommen. Allfälliges Bürgermeister Mariacher stellt die An- frage, ob die Regen- und Oberflächen- wässer aus dem Niederschlagsgebiet der zukünftigen in Projektierung befindli- chen Ortskanalisierung von St. Johann, westlich der Kitzbüheler Ache, in den be- stehenden Entwässerungsgraben eingelei- tet werden dürfen. Hofrat Schlorhaufer erklärt, er würde einer Einleitung reiner Oberflächen- bzw. Regenwässer in den erst während der letzten Jahre fertigge- stellten linksseitigen Entwässerungsgra- ben zustimmen. Keinesfalls dürften je- doch Schmutzwässer eingeleitet werden. Johann Raß, Fritzerbauer, bittet um Untersuchung der gegenwärtigen Höhen- lage der rechtsseitigen Hochwasserdamm- krone an der Pillersee-Ache zwischen der Reithamer- und der Almdorferbrücke. Auf dieser Dammkrone liegt ein vielbe- fahrener, öffentlicher Weg, der zeitweise für den Ausbau des St. Johanner Flug- platzes auch zu Schwerlasttransporten be- nützt wurde. Nach Ansicht von Anrai- nern wurde die Dammkrone dadurch ein- gedrückt und abgesenkt. Rat Katzenber- ger verspricht, eine Überprüfung der Dammkrone auf ihre projektsgemäße Höhenlage durchführen zu lassen. Bürgermeister Nothegger bringt vor, daß die sogenannten »Froschlackwiesen« in Erpfendorf trotz des bestehenden, be- nachbarten Entwäserungsgrabens noch teilweise vernäßt seien und ersucht um die Erkundigung und Durchführung geeigne- ter Maßnahmen zur Abhilfe. Dies wird ihm zugesagt. Der Obmann Klausner berichtet über das Ansuchen eines Grundbesitzers im Fe- riendorf Litzlfelden um Räumung eines kleinen Bachlaufes am Talboden, der durch Schottertrift aus der angrenzenden, steilen Bergflanke immer wieder aufge- landet wird. Dazu wird festgestellt, daß Bachräumungen am Talboden allein auf die Dauer nicht zielführend wären. Es wird vorgeschlagen, Verbauungsmaßnah- men des Bachoberlaufes durchzuführen. Dabei hätten sich alle zu beteiligen, die aus den Abhilfemaßnahmen Nutzen zie- hen werden. Bürgermeister Nothegger macht das Angebot, im kommenden Frühling über das Gemeindeamt Kirch- dorf, die möglichen Interessenten feststel- len zu lassen und diese zu einer informati- Was ist ein »Offenes Haus« Im Kitzbüheler Anzeiger wurden kürz- lich einige Gründe aufgezeigt, warum ein Offenes Haus für St. Johann (wie für je- den anderen Ort) notwendig ist. Was ist aber nun ein solches Offenes Haus? Was sind unsere Ziele und Vorstellungen für dieses Jugend-Kultur- und Kommunika- tionszentrum? Offenes Haus, d.h. für jedermann, für junge und alte Menschen, für Jugendliche und Pensionisten und für all diejenigen, die sich nicht ganz in den Konsumbetrieb eingliedern lassen wollen. Es ist ein Haus der Begegnung, wo man einfach hingehen und Menschen tref- fen kann, ohne konsumieren zu müssen. Dazu sind entsprechende Räumlichkeiten wie z.B. eine Teestube nötig. Es ist ein Haus der Diskussion, wo Veranstaltungen verschiedenster Art stattfinden können, wie Podiums- und Publikumsdiskussionen. Notwendig ist daher ein Mehrzwecksaal für mindestens 100 Personen. Es ist ein Haus der Initiative, denn Pro- bleme sollen nicht nur diskutiert, sondern auch praktisch angepackt werden. Daher sind Räumlichkeiten für Treffen und Gruppen, für Komitees und Initiativen nötig. 4. Es ist ein Haus der Beratung, eine Anlaufstelle für Menschen mit verschie- denen Schwierigkeiten (z.B. Kontaktpro- bleme, Jugendkriminalität, Drogenab- hängigkeit, Arbeitslosigkeit). Dazu sind festangestellte Berater nötig. yen Besichtigung und Besprechung einzu- laden. Bürgermeister Nothegger und Ing. Has- lauer berichten übereinstimmend über Verunreinigungen und Beschädigungen an dem in den letzten Jahren fertiggestell- ten linksseitigen Entwässerungsgraben samt Kaiserbachgerinne. Dazu wird vor- geschlagen, die zuständigen Gemeindebe- hörden von St. Johann i.T. und Kirch- dorf einzuschalten, um Abhilfe zu schaf- fen. Zum Ende der Sitzung spricht sich Jo- hann Lackner, Schusterbauer, in loben- den Worten über die Talentwässerung aus. Bürgermeister Nothegger dankt für die geleistete Mithilfe an der Instandset- zung der Laufferer Brücke im Rahmen der Großachenregulierung. Hans Ebers- berger dankt im Namen der Gemeinde Kössen für die Instandsetzungsarbeiten an der Kohlbachregulierung. Der Ob- mann Klausner dankt nun den anwesen- den Vertretern der Ämter für ihre Unter- stützung, er dankt seinen Mitarbeitern in der genossenschaftlichen Verwaltung und den Vertretern der beiden Bauleitungen. Schließlich dankt er noch allen Ausschuß- mitgliedern und bittet alle Versammlungs- teilnehmer um weitere, gute Zusammen- arbeit. Es ist ein Haus der Kreativität, wc Menschen sich selbst bestätigen können, mit Musik, Malerei, Theater, Basteln. Spielen, Tanzen usw., jeder nach seiner- Bedürfnissen. einer Bedürfnissen. Dazu sind eigene Räume und die Bereitstellung von Grundmateria- lien, Werkzeugen und Geräten nötig. Es ist ein Haus der Kultur, in dem Lesungen, Ausstellungen, Konzerte, The- ater, Kabarett, Filme etc. veranstaltet werden. Im Mehrzwecksaal. Es ist ein Haus der Information, wo man erfahren kann, was sich in St. Jo- hann und woanders (Veranstaltungen tut, wo eine Bibliothek, wo Zeitunger. und Zeitschriften vorhanden sind. Es ist ein Haus der Aktion, denn die Besucher sollen durch das Zusammentref- fen und Zusammenarbeiten mit anderer- Menschen nderer Menschen Erfahrungen sammeln unc Freude schöpfen. Ideen sollen nicht nur ausgesprochen, sondern auch durchge- führt werden. Ein offenes Haus bietet verschiedene Möglichkeiten dafür an. Aktion Neues Jugendzentrum (ANJZ Langlauf: ÖAAB-Bezirks- meisterschaft! In einem Zug mit der ÖVP-Ortsmeister- schaft richtet der OAAB St. Johann auch die OAAB-Bezirksmeisterschaft aus. Die Bedingungen (Austragungsort, Nennun- gen, Preisverteilung etc.) für den Kampf um die Bezirkskrone entsprechen den an- geführten für die St. Johanner ÖVP-Orts- meisterschaft.
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