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Samstag. 15. März 1980 Kitzbüheler Anzeiger Seite 17 Fortsetzung Wir berichteten in der Nr. 10 über die Besuche: ORF-Weihnacht mit Toni Sai- 1er, Japanisches Fernsehen, Europacar- USA Lufthansa, und Golbal Reisejourna- listen England, und fahren in den Mittei- lungen fort: Zum Israelischen Markt pflegt Kitzbü- hel seit Jahrzehnten gute Kontakte. Be- sonders in den letzten Jahren wurden die touristischen Verbindungen weiter ver- stärkt. Diese Entwicklung, die Kitzbühel als Werbung für die Zukunft betrachtet, ist vor allem der Austrian Airline zu ver- danken, die mit der Hahnenkammstadt sowohl im Winter als auch im Sommer eng zusammenarbeitet. So traf Mitte Jänner, unmittelbar nach den Engländern, eine Gruppe israelischer Reisebürofachleute und Berichterstatter ein. Sie besuchten alle infrastrukturellen Einrichtungen des Ortes und studierten das gesamte Skigebiet Kitzbühels. Was den Gästen aus Israel besonders ange- nehm auffiel, ist die Internationalität des Ortes in dem es viele Möglichkeiten gibt, neue Freunde aus aller Welt kennenzuler- nen und zu gewinnen. Auch die Unterhal- tungsmöglichkeiten, von Tennis und Squash und Reiten bis zum Eissport, von Tanzveranstaltungen über ausgezeichnete Folklore bis zu kulturellen Initiativen und dem Spielcasino, stuften sie als besonders reichhaltig ein. Einen Tag nach der Rückreise der Is- raelis rollten Touristik-Manager aus den USA in Kitzbühel an. Wie in den Tages- zeitungen bereits kurz berichtet worden war, hatten 15 FV-Direktoren, Bergbahn- Vorstände und Skischuleleiter aus Tirol, 10 Berufskollegen aus Salzburg und eben- falls 10 Führungskräfte aus Vorarlberg, auf Einladung des US-Staates Colorado, der Rocky-Mountain-Coorporation und der Deutschen Lufthansa mit Unterstüt- zung der OFVW New York und Wien bzw. der Landesfremdenverkehrswer- bung, 4 amerikanische Skiorte besuchen und studieren können. Die Touristik- Manager der Rocky-Ski-Resorts kamen sodann gruppenweise in die einzelnen, vorgenannten Bundesländer und somit auch 9 Amerikaner für drei Tage nach Kitzbühel. Der Unterschied im Aufbau und in der Führung ist grundlegend. Über die US- Skiorte wird zu späterer Zeit berichtet. Sehr angekommen aber sind die beiden Wintersportorte Kitzbühel und St. Jo- hann. Sie wurden nicht nur vom Skitech- nischen Bereich her durchgetestet, son- dern auch die Gastronomie beider Orte abgeschmeckt. Und hier tat sich eine Tat- sache auf, die für uns Tiroler sehr auf- schlußreich war. Was Küche und Service anbelangt, sind wir nicht zu schlagen, und können nicht nur gegen die USA, sondern gegen die internationale Konkurrenz be- stehen. FVV-Direktor Dr. Josef Ziepl wird zusammen mit Bergbahn-AG, Vor- stand Dr. Walther Tappeiner und FVV- Direktor Mag. Peter Wallner/St. Johann eine Analyse veröffentlichen. Während sich die US-Studiengruppe verabschiedete, bezogen in Kitzbühel be- reits mexikanische Reisebüro-Agenten ihr Quartier. Mexiko, das Land der Sonne, ist es ein Hoffnungsland? Es ist in der Tat ein kommender Markt. So wie alle Län- der, in denen ein kontinuierliches Wachs- tum des Lebensstandards auf breiterer Volksebene zu verzeichnen ist, und das sind vor allem die mittelamerikanischen und südamerikanischen Staaten sowie Südafrika. Der Kontrast für die Touri- stik-Leute war total und im positiven Sin- ne überraschend. Wiederum kam die Viel- falt der österreichischen Küche in den Kommentaren zu Ehren. Über die Aus- übung des Wintersports im alpinen und nordischen Bereich war man sich einig, daß das Angebot beileibe ausreicht, um den touristischen Aufbau in Angriff neh- men zu können. Hier spielt vor allem auch die Skischule eine wesentliche Rolle, denn je ferner die Länder, desto mehr An- fänger sind zu erwarten. Nicht nur die mexikanischen Gäste waren über die leichte Erlernbarkeit des Skilaufes er- staunt, sondern auch alle übrigen Stu- diengruppen, die erste Gehversuche mit den Roten Teufeln von Kitz machten. Die Kinderskischulen und deren Unterrichts- system fanden darüber hinaus Gefallen und Begeisterung. Kitzbühel befaßt sich aber nicht nur mit exotischen Märkten. Im Gegenteil, sind europäische Schwerpunkte nach wie vor auf der Priorität ganz vorne. Dazu gehör- te mit Sicherheit 'die »Skitest«-Sportjour- nalistengruppe aus Deutschland, die sich die Untersuchung des neuen Skigebietes Resterhöhe-Wirtsalm-Wurzenalm-Joch- berg im Besondern zur Aufgabe gemacht hatte. Kitzbühel und das neue schneesichere Gebiet in der südlichen Nachbarschaft des Hahnenkamm konnten gut abschneiden. Was dort von der Bergbahn AG geleistet worden war, wurde von den Experten oh- ne Einschränkung anerkannt. Besonders aufmerksam wurden die Zukunftspläne unter die Lupe genommen. Auch sie sa- hen im Zusammenschluß von Resterhöhe und Jochberg mit dem Hahnenkammge- biet einen schneesicheren Skigroßraum entstehen, der sich mit allen übrigen Al- penskiarenas wird messen können. Wenn bei diesen Besuchen mit Deutsch, Englisch und Französisch nicht mehr das Auslangen gefunden werden konnte, mußte auch noch Italienisch in die Infor- mationskampagne eingeschaltet werden. Die Vielsprachigkeit im Fremdenver- kehrsverbandsbüro wie überhaupt in Kitzbühel, was von allen Gästen stets als außerordentlich angenehm und als ein be- sonderer Service empfunden wird, kommt immer öfter zum Tragen. FVV-Obmann Kommerzialrat Hagsteiner konnte diesbe- zügliche Komplimente mit Genugtuung entgegennehmen. Die Vielsprachigkeit in den Verwaltungs- und Informationszen- tren aber auch in den Hotelbetrieben so- wie in den Geschäften deutet auf einen wachsenden Standard hin, auf eine besse- re Schulung. Die Vielsprachigkeit wird sich im Kampf um den Gast mehr und mehr lohnen. Fortsetzung folgt Kindertagesheim in Kitzbühel Seit Dezember 1976 ist am Lebenberg das Kindertagesheim »Haus Giggi« in Be- trieb. Die Konzessionsträgerin Iris Joris hat aus eigener Initiative diese Einrich- tung geschaffen, nicht nur, damit Gäste auch mit Kleinkindern in Kitzbühel einen unbeschwerten Urlaub verbringen kön- nen, sondern auch für einheimische Müt- ter, die - sei es, daß sie berufstätig sein müssen oder wollen - einmal ausspan- nen, Skifahren oder dergleichen tun möchten, oder ob sie dringenden Eredi- gungen nachgehen müssen. Bei all diesen Begebenheiten ist es beruhigend und an- genehm, wenn man sein Kind gut aufge- hoben und versorgt weiß. So bestätigen es Muttis, die davon Gebrauch machen. Im Haus Giggi gibt es Wartung und Betreu- ung für die Kinder, eine ausgebildete Kin- dergärtnerin, ja sogar Säuglingspflege. Es gibt den Kindern angepaßte Verpfle- gung: ein zweites Frühstück am Vormit- tag, Mittagessen (Haupt- und Nach- speise), Jause am Nachmittag. Durst wird nach Bedarf gestillt, auch sind kleine süße Überraschungen - Obst und dgl. - im Programm. Bewegung in frischer Luft, tägliche Spaziergänge. Für die Kinder ste- hen zirka 85 Quadratmeter Spiel-und Aufenthaltsfläche zur Verfügung. Selbst- verständlich ist ein eigener Raum für den Mittagsschlaf vorhanden, ebenso eine sonnige Terrasse und ein großer Garten. Es gibt ausreichend sinnvolles Spielzeug und Bastelmaterial. Einheimische haben eine Preisbegünstigung von zirka 50% und darunter. Es ist verwunderlich, daß diese Einrichtung, die auch für Ein- heimische geschaffen wurde, noch so we- nig bekannt ist. Altpapiersammlung in Kitzbühel Das Rote Kreuz führt am Samstag, 15. März, ab 8 Uhr früh in Kitzbühe[ eine Altpapiersammlung durch. Der Reinerlös wird ausschließlich als Beitrag für den Ankauf eines Einsatzfahrzeuges im Be- zirk verwendet. Das Rote Kreuz bittet um tatkräftige Unterstützung der Sammlung. Das Altpa- pier soll gut gebündelt oder in Scharhteln abgestellt und von der Straße aus einseh- bar sein. Fremdenverkehrsverband Kitzbühel »Kitzbühel wieder unter den prüfenden Röntgenaugen zahlreicher Studiengruppen«
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