Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 15. März 1980 Kitzbüheler Anzeiger Seite 7 Gemeinderatswahl Kitzbühel 1980 Die »Regenbogenliste« Kitzbüheler Initiative für eine liebenswer- tere Stadt! Vor einigen Wochen saßen wir im Pla- nerstüberl und diskutierten. Es war eine hitzige Debatte. Thema: Politik. Nicht die große, internationale, nicht einmal die na- tionale Politik. Es ging um die Politik, die jedem Bürger am nächsten liegt: Gemein- depolitik. Wie üblich bei so einer Diskus- sion, wußten wir natürlich vieles besser, lobten, kritisierten. Auf einmal fanden wir heraus, daß au- ßer einem von uns noch keiner jemals ak- tiv mit Gemeindepolitik zu tun gehabt hatte. Wir waren uns gleichzeitig einig, daß es höchste Zeit sei für uns, wenn wir aktiv mitmachen wollten, anstatt nur am Wirtshaustisch oder daheim zu reden. Dieses Gespräch war die Geburtsstunde einer Arbeitsgemeinschaft, die sich von Tag zu Tag vergrößerte. Zwei Wochen später konnten wir bereits über 130 Kitz- büheler Unterschriften als »Initiative für eine liebenswertere Stadt«, die »Regenbo- genliste« einreichen. Diese Unterschriften repräsentieren ak- tive Kitzbüheler aus allen Berufsgruppen, von denen bisher die wenigsten ins politi- sche Stadtgeschehen eingegriffen hatten. Eines haben wir alle gemeinsam: Wir wollen mithelfen, unsere Stadt und Umgebung noch uebens- und lebenswer- ter, noch netter und inhaltsreicher zu ge- stalten. Wir alle lieben unsere Heimat und sind uns bewußt, daß wir die allerbesten Voraussetzungen hier haben, sind uns aber auch einig, daß auch wir verpflichtet sind, positiv und aktiv mitzuwirken, um unseren Beitrag zu leisten. Ein Arbeitskreis von 15-20 Personen traf sich fast allabendlich, um unser Pro- gramm zu entwickeln und zu formulieren. »Regenbogen«-Spitzenkandidat Wilfried Obermoser (32), Spediteur: »Kitzbühel auch für Kitzbüheler«. Kleinere Gruppen trafen sich zwanglos und improvisiert und taten dasselbe. Wir waren uns einig, keine utopischen Ideen zu vertreten. Wir wollten uns nur einige vernünftige, allen Kitzbühelern nützliche Projekte vornehmen, die wir alle zusam- men ohne großen materiellen Aufwand auch verwirklichen können. Wir stellen weder Forderungen noch machen wir große Wahlversprechen. Wir alle sind rührig und freuen uns, unsere Heimatstadt noch schöner und liebens- werter zu gestalten, zusammen mit all je- nen, die es ohnedies schon tun. Es folgen die Projekte der »Regenbo- genliste«. Kitzbühel auch für die Kitzbüheler! Sozialwohnungen nur für Einheimi- sche und nicht für Zweitwohnungsbe- sitzer Arbeitsplätze für unsere Schulabsol- venten und nicht nur in saisonbeding- ten Fremdenverkehrsbetrieben Förderung der heimischen Gewerbe- betriebe Sinnvollere Freizeitgestaltung für Se- nioren und Jugendliche schaffen Wir sind jenen Betrieben und Frem- denverkehrseinrichtungen, die auch in der Zwischensaison geöffnet sind und vernünftige Preise haben, dankbar. Beleben unserer Heimatstadt! Wir Kitzbüheler sollen uns alle um un- sere Heimatstadt kümmern: Innenstadt: regelmäßiger Gemüsemarkt unserer Bauern und Gartler Trödelmarkt Freiluftveranstaltungen Mitgestalten der autofreien Innenstadt Äußere Stadt und Umgebung z.B. Erhalten unserer Parkanlagen und Grünflächen Abenteuerspielplatz nach Wünschen der Kinder Freiluft-Kegelbahn Rodelwege Radwege Erweiterung des kulturellen Angebotes anregen mehr Kontakt zwischen Kunstschaf- fenden und Publikum Einladung von Schriftstellern, Musi- kern, Malern, Bildhauern, Theater- gruppen. Fördern ganzjähriges Kulturgeschehen vielfältigeres Angebot bestehende kulturelle Initiativen unter- stützen Mitmachen erschwingliche Eintrittspreise für je- dermann Büchersammlung für Stadtbibliothek organisieren von Theaterfahrten Wir führen keinen Wahlkampf, geben fast kein Geld für eine Wahlwerbung aus. Wir vertrauen, daß unsere Ideen und Wünsche von vielen Mitbürgern geteilt werden und sie deshalb den einen oder an- deren unserer Kandidaten in den Gemein- derat wählen. Statt Wahlkampfspenden unnötig zu verschwenden, haben wir z.B. ein Konto zum Bau eines einfachen, schattseitigei Rodelweges eingerichtet. Viele kleine und große Spenden sind schon eingelaufen. Solch eine Rodelbahn ist nämlich immer wieder als Wahlversprechen in Vorwahl- zeiten versprochen worden. ÖCI-Konto »Liebenswerteres Kitzbü- hei«, 363-12785). Sollten wir keinen Vertreter in den Ge- meinderat senden können, wird unsere Arbeitsgemeinschaft dennoch an unseren und Ihren Zielen weiterarbeiten. Für Ihr Vertrauen danken Ihnen alle Freunde der »Regenbogenliste« und emp- fehlen unsere Kandidaten für die Gemein- deratswahl am 23. März: Wilfried Obermoser, Spediteur Florian Unterrainer, Kunstschmied Gundi Hochfilzer, Lehrerin Herbert Haderer, Schuhmachermeister Norbert Waliner, Student Horst Ebersberg, Journalist Markus Mayr-Reisch, Hotelier H.E. Florian Unterrainer (35), Schmied: »Das Gemeinschaftsleben fördern. . .« *************************** Skibetrieb bis zum Weißen Sonntag Im Skigroßraum Kitzbühel läuft der Skibetrieb heuer bei sehr guter Schneelage in mittlerer und höherer Lage bis zum Weißen Sonntag (Sonntag nach Ostern), 13. April. Bis zu diesem Tag sind die Seil- bahnen und alle Lifte (ausgenommen nach Schneelage Kleinlifte im Talbereich) in Betrieb. Auch der Skibusverkehr bleibt bis zum 13. April voll aufrecht. Ab 14. April sind nur noch die Anlagen auf der Resterhöhe in Betrieb. Es ist zu er- warten, daß auch heuer dort der Skibe- trieb bis über den 1. Mai möglich ist. Der Skibusverkehrs wird ab 14. April einge- schränkt geführt. K.M.
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