Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 2 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 5. April 1980 Privatzimmervermieter unterhielten sich mit FYV- Spitze über Ihre Probleme Gegen Ende der Saison wird in Kitzbü- hel das Ergebnis nicht ad acta gelegt, son- dern im Gegenteil einer eingehenden Ana- lyse unterzogen. Einmal sind es die kon- zessionierten Betriebe der Vermieterbran- che, dann wieder die Privatzimmerver- mieter, die das Fremdenverkehrsgesche- hen mit der Verbandsführung durchspre- chen. Es geht dabei nicht immer und nur um die Nöte und Sorgen, auch die Positi- va einer Saisonbilanz werden in das rechte Licht gerückt. Am Montag den 10. März fand im Ho- tel Mariatheresia eine Aussprache mit der Privatzimmervermieterschaft Kitzbühels statt die von Obmann und AS-Mitglied Egid Knoll einberufen worden war. FVV Obmann Komerzialrat Wolfgang Hag- steiner und FVV-Direktor Dr. Josef Ziepi berichteten über die Verbandsarbeit und die Konkurrenzsituation. Hagsteiner ist in Nachfolge Dr. v. Andreattas als Vertreter der Sektion Fremdenverkehr im Privat- zimmervermieterverband Tirols ein Ver- fechter der Privatzimmervermietung und der Bauernhofferien, weil er den Frem- denverkehr als Ganzes sieht, zu dem nebst der Hotellerie in Osterreich die Unter- kunftsbereiche des Privathauses und des Bauernhofes genau so gehören wie z. B. die Ferienwohnungen und das Camping. Neue Formen der Beherbergung kann man nicht verhindern aber in geordnete Bahnen bringen. Der Weg im Tiroler Fremdenverkehr geht über den gewachse- nen Ort und die einheimische Bevölke- rung und nicht über das Reissbrettzen- trum. Am tirolischen Weg im Fremden- verkehr müssen daher auch alle teilhaben können. Ziepi legte die Verbandsarbeit dar, gab Richtlinien für eine Intensivie- rung der Gästebetreuung und zeichnete zwei Wege die den Privatzimmervermieter zu ei er Steigerung der Auslastung verhel- fen könnten. Sie bestehen in einer Anhe- bung des betrieblichen Angebotes, Ein- bau von Bädern und Toiletten sowie Bil- dung von Wohneinheiten für den Fami- lienurlaub, und in der Zusammenschlie- ßung von Anbietergruppen für das Reise- bürogeschäft. Fast drei Stunden wurde mit den Privatzimmervermietern disku- tiert und auch der Fremdenverkehrsrefe- rent der Stadtgemeinde Grt. Ernst Ha- risch mit vielen Fragen kommunaler Art befaßt. FVV-AS-Mitglied und Wegereferent Sepp Baidassi sowie Friedrich Kraft wa- ren zum Treffen ebenfalls gekommen um Anliegen und Anregungen aus der Ver- mieterschaft entgegenzunehmen. Im Be- sonderen wurde die Frage eines Lesesaales angeschnitten. Der Fremdenverkehrsort Kitzbühel braucht eine derartige Einrich- tung dringend. Obmann Hagsteiner gab dazu bekannt, daß seitens des Fremden- verkehrsverbandes bereits Gespräche stattgefunden haben. Ein Lesesaal für un- sere Gäste muß repräsentativ seine Der Ausfall so manchen Sommer - Platzkonzertes wurde ebenfalls bedauert. Die Witterungsumstände erlauben teils die geplanten Freiluftveranstaltungen und beliebten Musikabende der Stadtmusik nicht. Eine Überdachung oder ein Aus- weichraum sollten nach Möglichkeit ge- sucht oder geschaffen werden. Die Straßenpflege und Verkehrsproble- me kamen ausführlich zur Sprache. Die Bitte der Privatzimmervermieter ging da- hin möglichst auch die Seitenwege, soweit sie öffentliches Gut sind, in die Pflege miteinzubeziehen. Obwohl die Staubent- wicklung auf den stark befahrenen Stra- ßen mit Sorge registriert worden war, zeigte man dafür viel Verständnis, weil die Arbeiten an der Kitzbühel Umfahrung hauptsächlich die Ursache dafür sind. Die Gemeinde Kitzbühel und ihre Bemühun- gen wurden b itest anerkannt. Alle freuen sich schon auf die in Sicht gekommene Fußgängerzone, die vor allem von den Gästen aus den Industriezonen und Groß- städten herbeigesehnt wird. Fragen der Strukturverbesserung, der Werbung und der Intensivierung der Gästeinformation standen ebenso auf dem Programm wie eventuelle Möglichkeiten der Zusammen- arbeit unter den Privatzimmervermietern. Alles in allem war die Aussprache sehr fruchtbringend und positiv, denn es wur- den viele Details behandelt die zu weiteren und neuen Initiativen führen können. Egid Knoll konnte als Obmann der Pri- vatzimmervermieter Kitzbühels mit dem Resultat der »Kollegialen Aussprache« sehr zufrieden sein. Erfreulich auch die Tatsache, daß nicht das Einzelinteresse im Vordergrund gestanden hat, sondern sich die Vorschläge für Kitzbühel als Ganzes bezogen. ...................... Jubiläumssporttag der Schlosser und Schmiede In Imsterberg fand der 10. Sporttag der Tiroler Landesinnung der Schlosser, Landmaschinenmechaniker und Schmie- de statt. Über 200 Teilnehmer folgten der Einladung zum Ski- und Rodelrennen. Den Goldenen Amboß als schnellster selb- ständiger Meister gewann Karl Gleirscher aus Teifs, bei den Skifahrern ging es um den Goldenen Schlüssel, den Rudolf Draxi aus Thaur erhielt. Über Einladung von Landesinnungs- meister Franz Dekassian beim Bezirkstag in Kitzbühel nahmen auch Mitglieder und Angehörige bei den Bewerben teil. In der Damenklasse II siegte Annemarie Sohler (Kitzbühel) im Riesentorlauf. Beim Ro- deln belegte Anna Valente (Fieberbrunn) den 2. Rang in der Damenklasse III. Bei den Herren II erreichte Klaus Hechi (Au- rach) einen 3. Rang. ...................... Skitip der Woche Nach Schneelage Firnfahrt zu Ostern Die Schneeverhältnisse erlauben heuer sicher Firnfahrten zu Ostern. Allerdings muß man daran erinnern, daß im Früh- jahr die Schneebeschaffenheit oft rasch wechselt und auch das Aperwerden häufig Schwierigkeiten beim Abfahren ins Tal mit sich bringt. Wer eine Firnfahrt abseits gesichterter Routen unternehmen will, soll sich an den Rat erfahrener Alpinläu- fer halten und diesen jeweils in der kon- kreten Situation einholen. Für Firnfahrten empfehlen sich jetzt noch die Bereiche Hahnenkamm und Kitzbüheler Horn. Von Jochberg aus noch gut zu erreichen sind die Lifte am Bärenbadkogel mit vielen Möglichkeiten. Glücklicherweise sind die Schneeverhält- nisse heuer im beginnenden Frühjahr bes- ser als in den letzten Jahren. Über Ostern Vollbetrieb Sämtliche Seilbahnen und Lifte der Bergbahn AG Kitzbühel verkehren bis einschließlich Sonntag, 13. April (Weißer Sonntag). Das Kurhaus Aquarena steht voll zur Verfügung. Der Skibusverkehr wird ab Dienstag, 8. April, eingeschränkt, verkehrt aber grundsätzlich bis zum Sai- sonende. Kurhaus-Aquarena noch länger Weil das Interesse für das Kurhaus- Aquarena bei den Gästen wie bei den Ein- heimischen sehr groß ist, wird als Kun- dendienst der Betrieb bis einschließlich Sonntag, 20. April, weitergeführt. Da- nach sind Aufräumungsarbeiten von der Außenbaustelle und Abschlußarbeiten notwendig und rasch durchzuführen, aber zu Pfingsten wird das Haus wieder geöff- net. Skibus Der Skibusverkehr nach dem gültigen Winterfahrplan wird mit Ostermontag, 7. April (letzter Betriebstag) eingestellt. So- lange die Lifte der Resterhöhekette am Paß Thurn in Betrieb sind, bleibt ein ein- geschränkter Skibusbetrieb zwischen Aschau - Kitzbühel und dem Paß Thurn aufrecht. Frohe Ostern im Schnee und Ski heil! [j 9 Heimatmuseum Kitzbühel. An Wo- chentagen von 9 bis 12 Uhr geöffnet! Es befindet sich im ehemaligen Bergamtsge- bäude (Getreidekasten), Hinterstadt 32, dem Haus der Österreichischen Bundes- forste. In drei Stockwerken werden die Walde-Gemäldegalerie, das Skimuseum und die urzeitlichen Funde des Bergbaues vor 3000 Jahren gezeigt.
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