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Samstag, 5. April 1980 Kitzbüheler Anzeiger Seite 21 Ein Platz für Kinder? In der letzten Zeit sind interessanter- weise die Kinderspielplätze wieder einmal ins Gespräch gekommen. Weil solche Ein- richtungen seit langem ein Anliegen von mir sind, und ich mich viel damit beschäf- tigt habe, möchte ich auch meinen Senf dazutun. Vielleicht trage ich ein bißchen dazu bei, daß sie noch länger im Gespräch bleiben oder gar verwirklicht werden. Es gibt verschiedene interessante Theo- rien über das Spiel, sie alle - ohne Aus- nahme - sind sich darin einig, daß Spie- len eine zentrale Lebensäußerung des Kin- des ist. Jedes gesunde Kind spielt, wenn es nicht gehindert wird, aus innerem Antrieb und bei psychisch gestörten Kindern er- zielt man mit Spieltherapien die besten Heilerfolge. Im Spiel kann das Kind die in ihm angelegten Fähigkeiten schulen und entwickeln: die geistigen, die körperli- chen, die seelischen und sozialen. Es kann seine Anlagen entfalten und zu seiner Per- sönlichkeit finden. Wenn wir das alles als erstrebenswertes Erziehungsziel bejahen, ist es die unaufschiebbare Pflicht von uns Erwachsenen, den Kindern Zeit und Gele- genheit zum Spiel zu bieten. Ja, sie kann leicht schreiben! Nein, eben weil ich weiß, wie schwer das für manche Eltern zu verwirklichen ist, deshalb schreibe ich den Artikel. Nicht jeder hat seinen eigenen Garten oder große Kinderzimmer. Während der Schulzeit, wo ein Ausgleich besonders notwendig wäre, reicht die Zeit meist nicht für größere Unternehmungen. Wie schön wäre da eine nahegelegene Wiese mit ein paar Bäumen zum Klettern, einem kleinen Bach mit vielen herrlichen Mög- lichkeiten, sich naß zu machen, einer gro- ßen Sandkiste, Wegen, auf denen die Kin- der ungefährdet Rad, Dreirad, Roller und Rollschuh fahren können, einem Platz zum Ballspielen, alten Kisten, Decken, Autoreifen zum Häuserbauen, alten Fet- zen zum Verkleiden und Theaterspielen! Fast ein Paradies, vielleicht sogar eine Konkurrenz für den Fernseher! In Kitzbühel ist es allerdings angezeigt, auch an Schlechtwettertage zu denken. Eine günstige Lösung wären sicher regio- nale Kindergärten, gleich um ein, zwei Räume größer geplant, so daß am Nach- mittag auch Schulkinder dorthin kommen könnten zum Handarbeiten, Basteln, Ma- len, Theaterspielen, Musizieren Aber warum eigentlich nur die Kinder? Sind Sie bei der Aufzählung dieser Aktivi- täten nicht selbst auch »glustig« gewor- den? Wäre da nicht eine Gelegenheit, jung und alt und Mittelalter, wer eben ge- rade Lust und Zeit hat, zu gemeinsamer Unterhaltung zusammenzubringen? Solche Räume würden sich zum Bei- spiel auch dazu eignen, Tauschmärkte ab- zuhalten, wo Sie einen schwunghaften Handel mit alten Kinderpullis und ver- nachläßigten Teddybären betreiben könn- ten. Und am Abend, wenn die Kinder ver- räumt sind, wäre hier Platz für Kurse, ei- nen Vortrag, eventuell ein Fest, Platz, sich zusammenzusetzen in größerer Run- de, ein Glas miteinander zu trinken, zu »hoangascht'n« Ich bin wieder einmal ins Schwärmen gekommen. Aber, wenn sich alle diese »wäre« und »könnte« in »ist« und »kann« verwandelten, dann gäbs in Kitz- bühel zwar vielleicht weniger Interessen- ten fürs Kabelfernsehen und schmutzigere Kinder aber auf der anderen Seite viel- leicht auch ein bißchen mehr Miteinan- der. Gundi Hochfilzer TADTMU 1 T 1 BiIl Tagesordnung der ordentlichen Generalversammlung der Stadtmusik Kitzbühel am Freitag, den 11. April 1980, um 20 Uhr im Gasthof Harisch. Begrüßung durch den Obmann Protokoll der Generalversammlung 1979 Tätigkeitsbericht 1979/80 Kassenbericht und Bericht der Kassen prüfer Bestellun-i, der Kassenprüfer für 1980/81 (Vorschlag: Gottfried Planer, Hans Gasteiger jun., Ersatzmann An- ton Pichler) Ehrungen: 25 Jahre Mitgliedschaft: Andreas Feller, 10 Jahre Mitglied- schaft: Dr. Vitus Grürwald, Werner Gandler. Neuaufnahmen: Klaus Brandstätter, Hanspete- Dünser, Andreas Lumpi. Allfälliges Andreas Fellr Dr. Vitus Grünwald Obmann Schriftführer Obere Ölbergkapelle im Rohbau Am 2. April 1980 beendete Baumeister Clemens Holzmeister neu in Stein aufge- Ing. Dominikus Widmoser den Wieder- baut wurde, so wie die alte, auch einen aufbau der Oberen Olbergkapelle. Alle Ölbaum erhält. Die junge Olbaumpfianze Kapellenfreunde sind begeistert; auch (Balsampappel) kommt vom Hof Mitter- darüber, daß die neuen Kapelle, die nach högl. Ausführlicher Baubericht folgt! den Plänen des weltberühmten Architekts id ir :' ii:IffilII BAUERNHAUSMUSEUM HIN TEROBERNAU, Kitzbühel, Römerweg 91 Über Ostern an Nachmittagen geöff- net. Erster Öffnungstag am Karsamstag, 5. April, von 14 bis 18 Uhr. Am Vormittag Putztag. Freiwillige willkommen. Naturfreunde 1W5 F-w- Informationen! Am Dienstag, 8. April 19B0, treffen wir uns zum Kegeln im Hirzingerhof. Beginn 19.30 Uhr. Am Sonntag, 13. April, veranstalten wir das traditionelle Wildalm-Skirennen. Erstmals gibt es eine Wildalmtrophäe zu gewinnen. Näheres in unserer nächsten Ausgabe.
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