Kitzbüheler Anzeiger

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Er denkt über Ihre Probleme und Sorgen nach wie Ihr bester Freund Nur kennt er. sich bei Versicherungen bes- seraus. so rsichert ist, hat einen Freund Samstag, 5. April 1980 Kitzbüheler Anzeiger Seite 3 3041 Schulkinder der allgemeinbilden- den Pflichtschule im Bezirk Kitzbühel ha- ben einmals bis mehrmals pro Woche ein Wartezeit von einer Stunde zwischen Schulende und Heimfahrt, 672 weitere Kinder bis zu 2 Stunden und 23 von mehr als 2 Stunden. Für diese rund 3700 Kinder stehen keine oder nur unzureichende Auf- enthaltsmöglichkeiten zu Verfügung. In folgenden Schulen werden die Schüler nicht beaufsichtigt: Hauptschule Kössen, Polytechnischer Lehrgang Kössen, PL Kirchberg, PL Hopfgarten (Aufenthalt in einem Klassenzimmer), Hauptschulen Fieberbrunn, St. Johann, Kitzbühel, We- stendorf und PL Kitzbühel und St. Jo- hann (Aufenthalt in eigenem Fahrschüler- raum, aber ohne Beaufsichtigung). an 12 Hauptschulen bzw. Polytechnischen Lehrgängen ist in der Mittagszeit oder bei Wartezeiten keine Beaufsichtigung für die Kinder. Die Erhebungen wurden vom Bezirk- schulrat Kitzbühel über Auftrag des Kol- legiums des Bezirksschulrats gemacht. Die Gesamtzahl von 3700 Schülern zeigt, daß ein beachtlicher Teil der Hauptschü- ler und Polytechniker in der Mittagszeit nicht beaufsichtigt wird. Nach Auffas- sung von Bezirksschulinspektor Dr. Wal- ter Bodner sind diese Feststellungen alar- mierend, wenn man weiß, daß Rausch- giftfälle bereits bis an die Grenze der schulpflichtigen Kinder vorkommen und niemand davor sicher ist, daß sein Kind in diesen Teufelskreis hineingerissen wird. Die allereinfachste Lösung erscheint außenstehenden darin zu bestehen, daß man auf den Nachmittagsunterricht (ab 13 Uhr) verzichtet und alle Kinder mög- lichst rasch danach nach Hause liefert. Dies ist nicht möglich, weil die gesetzlich festgelegte Stundenzahl in der angeführ- ten Zeit nicht unterzubringen wäre und zudem Raumprobleme (etwa beim Tur- nen oder beim Werkerziehen) eine bessere Lösung einfach verhindern müssen. Der Bezirksschulrat hat das Amt des Bezirksschulrats beauftragt, die Möglich- keit der Einführung einer Tagesheimschu- le in St. Johann zu überprüfen. St. Jo- hann wurde deswegen gewählt, weil die dortigen Hauptschulen den größten Ein- zugssprengel haben, in dem neuen Schul- gebäude aber auch die Möglichkeit für ei- ne Tagesheimschule räumlich gegeben wäre. Die Lehrerschaft hat in einer An- sprache sich überwiegend für die Einfüh- rung einer Tagesheimschule ausgespro- chen. Die Erhebungen haben gezeigt, daß 600 Schüler der Doppelhauptschulen in St. Johann wöchentlich mindestens ein- mal bis zu einer Stunde, 160 aber bis zu zwei Stunden und 10 sogar über zwei Stunden warten müssen, wenn sie am Nachmittag Unterricht haben bzw. wenn sie nach Unterrichtsschluß heimfahren wollen. Eine Tagesheimschule ist ein freiwilli- ges Angebot, die Zeit durch Lernaktivi- tät, Freizeitaktivität oder Spiel unter Auf- sicht zu verwerten. Die Einrichtung hätte die Gemeinden finanziell kaum belastet. Die inzwischen erfolgte Ablehnung der Tagesheimschule durch die Bürgermeister der Sprengelgemeinden war für die Ver- antwortlichen deshalb besonders bitter, weil dadurch die Chance eines »Schu1ver- suches« verspielt wurde. Da nur noch ein entsprechender Versuch für Tirol frei war und die »Reservierung« nicht genützt wurde, wird der Versuch nun am Inns- brucker Stadtrand durchgeführt. Die Ein- führung einer Tagesheimschule in St. Jo- hann ist frühestens 1982 möglich. An die neuen Gemeinderäte und Bür- germeister im Bezirk Kitzbühel kommt das Problem »Freizeitgestaltung der Kin- der während der Wartezeiten« nun voll heran. Die Frage mußte vom Amt des Be- zirksschulrats aufgerollt werden, weil er- fahrungsgemäß die Kinder einen großen Teil der Wartezeit auf der Straße verbrin- gen und das Geld für Automaten und son- stiges statt für das vorgesehene kleine Mittagessen ausgeben. Die Gefahr auf der Straße bis zur Rauschgiftsituation ist heu- te zu groß geworden. Nun sind die Ge- meinden am Zug, eine haltbare Regelung zu treffen. In zwei Bezirksgemeinden funktioniert die Aufsicht über die Mittagszeit bereits und bewährt sich. In Westendorf wurde die Aufsicht im Schuljahr 1972/73 einge- führt, seit 1975 tragen die Gemeinden Westendorf und Brixen die Gesamtkosten der Aufsicht. Es sind zwei Räume in Klas- sengröße zur Verfügung. Einer dient als Jausen- und Spielraum, der zweite für das Lernen und die Aufgaben. 30 bis 60 Schü- ler nehmen an den Tagen, an denen sie am Nachtmittg Unterricht haben, die Ein- richtung in Anspruch. Sie funktioniert für die Hauptschule Westendorf und ähnlich für die Hauptschule und den Polytechni- sehen Lehrgang in Hopfgarten. Nach Ab- schluß der Erhebungen, die erstmals exaktes Material über die Situation im ge- samten Bezirk erbrachten, werden die Ge- meinden als Schulerhalter mit der umfas- senden Frage beschäftigt werden. Wenn die Eltern die Beaufsichtigung ihrer Kin- der während der Wartezeiten wünschen, dann geht der Weg zur Realisierung über die Gemeinden. Die Lehrerschaft wäre si- cherlich bereit, an der Aufsicht mitzuar- beiten. Es sollte allerdings nicht dabei bleiben, daß Kompetenz- und Finanzie- rungsfragen gewälzt werden, sondern daß eine möglichst rasche Entscheidung fällt, die - wie die Beispiele in Westendorf und Hopfgarten beweisen - eine Betreuung der Schülerinnen und Schüler ermögli- chen. Alle Lösungen müssen für die Kin- der so freiwillig und flexibel als möglich angeboten werden. An größeren Orten ist auch mit schulübergreifenden Maßnah- men zu rechnen. Allerdings sollte man an- gesichts der bekannten Situation, in der unsere Pflichtschuljugend in einer Wohl- standszeit und in einer durch den Frern- denverkehr »offenen« Welt ist, berück- sichtigen und nicht darauf verweisen, daß es dies früher auch nicht gegeben hat. H.W. Altpapiersammlung im Bezirk Das Rote Kreuz, Bezirkssteile Kitzbü- hel, führt auch heuer im Frühjahr eine be- zirksweite Altpapiersammlung durch. Der Erlös ist für die Teilfinanzierung eines Einsatzfahrzeuges im Bezirk Kitzbühel bestimmt. Daher bittet das Rote Kreuz um die Unterstützung der Aktion. Die Altpapiersammlung findet im April statt. Folgende Termine sind bereits fi- xiert: Dienstag, 15. April: Aurach und Joch- berg; Mittwoch, 16. April: Brixen; Don- nerstag, 17. April: Westendorf; Freitag, 18. April: Hopfgarten und Kelchsau. In der darauffolgenden Woche wird mit Schwerpunkt St. Johann - Umge- bung gesammelt. ••••S•••••••••••••••*,• Bücherei in Kitzbühel. Die öffentli- che Bücherei in Kitzbühel, Kolpinghaus, ist jeden Montag, Mittwoch und Freitag von 16 bis 19 Uhr geöffnet! 3700 Pflichtschüler haben stundenlange Wartezeiten Erhebungen des Amtes des Bezirksschulrates - Offene Frage der Beaufsichtigung - Vorbildliche Lösung in Westendorf und Hopfgarten
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