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Kitzbühel Vorderstadt; links mit verkürztem Satteldach das Gerichtsgebäude. Tirols Krippenfreunde tagten Seite 6 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 3. Mai 1980 Zum Neubau des Bezirksgerichtshauses 1981 Baubeginn - Baudauer drei Jahre Eine Vorsprache beim Bezirksgericht Kitzbühel, die in diesen Tagen erfolgte, hat ergeben, daß nach den derzeitigen Kenntnissen 1981 mit dem Neubau auf dem Gerichtsplatz, neben dem Rettungs- heim, begonnen werden wird. Das Pro- jekt sieht das Gerichtsgebäude mit einer Bundes-Justizschule und dem Vermes- sungsamt vor. Das Schicksal des heutigen Gerichtsgebäudes ist weithin unklar. Der Baukern des alten ehrwürdigen Ge- richtsgebäudes stammt nach dem Beitrag von Frau Johanna Felmayr »Die profane Baugeschichte der Stadt Kitzbühel« im 3. Band des Kitzbüheler Stadtbuches aus dem frühen 16. Jahrhundert. Von 1609 bis 1679 war das Geschlecht der Freiherrn von Wolkenstein und ab 1679 die Grafen Lamberg Eigentümer des Hauses. 1692 wird als Eigentümer auch Kardinal Jo- hann Philipp von Lamberg erwähnt. In Innsbruck fand eine Tagung der Landesgruppe der Krippenfreunde statt. Den Vorsitz führte der neue Obmann Ho- frat Konrad Fichtl. Für den gesamtöster- reichischen Verband waren Geschäftsfüh- rer Paul Flatz und Schriftleiter Hand Wir- tenberger (Kitzbühel) anwesend. Obmann Hofrat Fichtl zeigte auf, daß die Organisation sich im Aufschwung be- findet, weil sowohl Familie als auch Kir- che der Krippe wieder mehr Verständnis zuwenden. Glücklicherweise kommt der drohende Verkauf einer Großkrippe aus Oberperfuss durch die Intervention der Landesbehörden nicht zustande. Es müs- se in dieser Zeit des Wohlstandes und des steigenden Verständnisses für die Krippe möglich sein, bedeutende alte Werke der Volkskultur im Land zu erhalten, damit 1729 wird das Haus als »hochgräflich lambergische Gerichtsherrschaft« be- zeichnet. Wahrscheinlich war der Amtsitz des Pflegers schon im Jahre vorher, also 1728, in dieses Gebäude verlegt worden, das auch »Pfleghaus« genannt wird. In der Folge wird es immer vom »alten Pfleghof« unterschieden. 1737 wurde in diesem Hause ein »Controlor- und Verhörzimmer« einge- richtet, 1775 Besitz der Fürsten Lamberg, 1840 Besitz vom k.k. Aerar und 1850 Be- zirksgericht, 1926 wurde das Haus dem österreichischen Bundesschatz übergeben, umgebaut und im Parterre und im 1. Stock das Postamt installiert. In der ersten Hälfte des 18. Jahrhun- derts erfolgte unter den Grafen von Lam- berg ein grundlegender Umbau mit der heutigen Fassadengliederung. Das weit vorspringende Satteldach wurde um 1890 auf eine Kehle verkürzt. man nicht in den Museen von München und Nürnberg allein - abgesehen vom Volkskunstmuseum in Innsbruck und dem Diözesanmuseum in Brixen - herrli- che alte Tiroler Krippen sehen kann. Heuer werden durch das Entgegenkom- men der Raiffeisenorganisation an den Volksschulen in Tirol erstmals kleine Fi- gurensätze mit Plastikfiguren angeboten, die von den Kindern bemalt werden kön- nen. Für die Lehrer findet im Juli ein Kurzkurs für das Bemalen der Figuren statt. Hofrat Fichtl dankte den Raiffei- senkassen für die Unterstützung. Er aner- kannte auch die Förderung des Krippen- baues und der Jugendarbeit durch das Land Tirol. Der Kitzbüheler Ortsobmann Dir. Pe- ter Brandstätter konnte berichten, daß die Ortsgruppe durch weiteren Zuzug nach wie vor die zweitstärkste Gruppe des ge- samten österreichischen Verbandes ist und die Größe mancher Landesgruppe er- reicht hat. Eine besondere Freude für die Ortsgruppe ist die Schaffung einer Dorf- krippe in Waidring durch den Schnitzer Peter Winkler und den Kaufmann Viktor Olivier und die Abhaltung eines Baukur- ses mit 12 Teilnehmern. Schriftleiter Hans Wirtenberger infor- mierte über die Verbandszeitschrift, die auch international beachtet wird. Beson- ders gedankt wurde dem Historiker Man- fred Rupert aus Kitzbühel für seine um- fangreiche Mitarbeit. Der Tiroler Landeskrippentag findet heuer in Nassereith am 8. Dezember statt. Die Kitzbüheler Ortsgruppe wird dorthin eine Gemeinschaftsfahrt unternehmen. Seniorenbund N 00 Tiroler Rentner- und Pensionistenbund Ortsgruppe Kitzbiihel Wandergruppe aktiv Das heurige Frühjahr macht es nicht leicht, ein Wanderprogramm für die Se- nioren zu machen. Wenn manchmal auch Schnee und Sturm das Bild beherrschten, ließen sich die Treuesten der Wanderer nicht abhalten, ihre Tour zu gehen. Nun hoffen die Wanderfreunde, daß das Früh- jahr unaufhaltsam vordringt, damit wieder entsprechende Wegverhältnisse das Mit- machen von noch mehr Senioren erleich- tern. Die Wanderung am 6. Mai beginnt um 13 Uhr beim Haus Hubertus in der Josef- Pirchl-Straße. Ziele sind Schwarzsee und Steuerberg. Führung: Rosa Hofer. Zum Mitmachen sind alle Kitzbüheler Pensio- nistinnen und Pensionisten eingeladen. Krebsvorsorge in der Frauenheil- kunde Vortrag von Professor Dr. Otto Dapunt am Freitag, 2. Mai 1980, im Kolpingsaal in Kitzbühel, Beginn 20 Uhr. Zum Besuch wird freundlich eingeladen! Senioren waren begeistert Der Sozialausschuß der Pfarre Kitzbü- hel veranstaltete einen Seniorennachmit- tag, bei dem Gemeindepfarrer i.R. Walter Eibich eine Auswahl aus seinen herrlichen Dias über Geschichte, Land und Leute in Tirol und speziell im Bezirk Kitzbühel hielt. Der im Kolpingsaal abgewickelte Vortrag war gut besucht und zeigte das Interesse der Senioren. Der Ausschußvor- sitzende Dir. Leo Tschurtschenthaler konnte ankündigen, daß bei der heurigen Seniorenfahrt der Pfarre am 7. Juni von der Waidringer Steinplatte aus ein Teil der im Bild gezeigten Landschaft in natu- ra besichtigt werden kann. Soziaiausschuß und Teilnehmer dank- ten Gemeindepfarrer Eibich für den herr- lichen Vortrag.
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