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Jochberg zur Fleckviehausstellung 1980. Seite 4 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 3. Jänner 1981 VEREINIGUNG DER FREMDENVERKEHRSVERBÄNDE k i 00 tz Ir SIP13a ------------ Die »Neunzehn unter einem Hut« in den gemütlichsten Bergen Tirols stellen sich vor Die Vereinigung der Fremdenverkehrs- verbände Kitzbüheler Alpen wurde heuer 25 Jahre alt. Diesem Gebietsverband ge- hören 19 Fremdenverkehrsorte im Bezirk Kitzbühel an. Aus Anlaß des 25jährigen Bestehens stellen wir die Fremdenverkehrs- orte vor. Heute: Jochberg PLZ/Tel. A-6370, Tel. 05355/5229. Anzahl der Betten: 1000 Sommerangebot: Freibad Tennisanlagen: 3 Minigolfanlage Fischereimöglichkeit Bergwanderprogramm Offentliche Bücherei Blasmusikkonzerte Bars, Diskotheken Tiroler Abend/Volkstumsabend Winterangebot Skilift- und Bahnanlagen: 9 (14) Gesamtangebot im Skipaß: 56 Anlagen Gepflegte Pisten in km: 40 Anzahl der Skilehrer: 30 Kinderskischule Langlaufloipen in km: 7 Rodelbahn Eisschießen Geräumte Winterwanderwege in km: 30 Pferdeschlittenfahrten Bars, Diskotheken Tiroler Abend/Volkstumsabend »Das weit auseinandergezogene Dorf im oberen Tal der Großache (Jochberger Ache) reicht bis zur Landesgrenze gegen den salzburgischen Pinzgau am Paß Thurn. Außerhalb des Kirchdorfes befin- den sich zahlreiche kleine Weiler und Ein- zelhöfe. Die auf Viehzucht aufgebaute Landwirtschaft geht auf Schwaighöfe zu- rück und läßt eine späte Besiedlung des Tales im Rahmen des Landesausbaues im 11./12. Jahrhundert annehmen. Aller- dings hat es schon in der Bronzezeit auf der Kelchalpe einen ausgedehnten Kup- ferbergbau gegeben, von dem außer den Funden im Heimatmuseum in Kitzbühel zwei Lappenbeile zeugen. Mit dem neuen Aufblühen des Silber- und Kupferberg- baues um 1500 erlebte Jochberg einen be- deutenden Aufschwung und blieb bis in den Anfang des 20. Jahrhunderts durch die Kupferbergbaue Kelchalpe und Kup- ferplatte (eingestellt 1925) und die Schmelzhütte Jochberg ein Knappendorf. Hirten in den großen Almgebieten, Köh- ler, Holzknechte und Bergknappen stell- ten neben den Bauern die Bevölkerung. In jüngster Zeit ist der Fremdenverkehr an die Stelle des Bergbaues getreten. Der Gasthof »Schwarzer Adler« neben der Kirche wurde bereits 1482 als »Wirtstafer- ne« der Stadt Kitzbühel für die Knappen- schaft gegründet und hat noch ein Kielbo- genportal aus der Bauzeit«. Mit diesen Worten charakterisiert Dr. Erich Egg in seinem Buch »Das Tiroler Unterland - Die Bezirke Kufstein, Kitz- bühel und Schwaz« (Band IV der Öster- reichischen Kunstmonographie im Verlag St. Peter, Salzburg) den Ort Jochberg. Man muß freilich nicht bis zu einem in Innsbruck wirkenden Autor gehen, um Lob für Jochberg zu hören. In der 4. Auf- lage seines Führers »Kitzbühel und Umge- bung« (1970) schreibt Sebastian Seißl (gest. 1979) zu einem Bild des Jochberger Skigebietes: »Jochberg 930 m, Autobus- verbindung mit Kitzbühel (8 km). Ein Führer von Kitzbühel wäre unvollständig, würde man das reizende Alpendorf Joch- berg nicht anführen, das im Sommer zu den idealen Erholungsorten und im Win- ter zu den bekannten Skidörfern zählt (Schwimmbad; Sessel- und Schlepplift!) Nicht jeder Ort hat die Möglichkeit, im Ortsführer des übernächsten Nachbaror- tes und noch dazu in einem Atemzug mit Kitzbühel genannt zu werden. Man kann hier die alte Verbundenheit zwischen Jochberg und Kitzbühel als Begründung anführen. Die Kitzbüheler haben für die touristische Erschließung Jochbergs schon sehr früh einen entscheidenden Bei- trag geleistet, denn immerhin war das er- ste Gasthaus im Ort Besitz der Stadt Kitz- bühel. Viele Kitzbüheler können auch heute noch auf Jochberger Vorfahren zu- rückweisen oder stammen von dorther noch direkt. Erst in den letzten Jahren hat eine »Welle« Kitzbüheler in die Nachbar- gemeinden ziehen lassen, die dort ihre Häuser gebaut haben, dabei aber als Le- bensmittelpunkt noch immer Kitzbühel angeben werden. Kitzbühel war auch, wie jeder Jochber- ger neidlos anerkennen wird, an der touri- stischen Erschließung Jochbergs in den letzten zwei Jahrzehnten maßgeblich be- teiligt. 1959 eröffnete die »Kitzbüheler Alpenseilbahn AG« den ersten Sessellift
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