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Samstag, 5. Jänner 1980 Kitzbüheler Anzeiger Seite 17 Wahl der Miß Austria in Kitz wird Supersache Miß-Macher und Manager Erich- Reindl, an dessen Sportlerbrust das Gol- dene Ehrenzeichen mit Diamanten prangt, hat sich in Aurach, im Weichbild Kitzbühels, niedergelassen. Hoch über dem Waldekirchl blickt er von seinem schönen Landhaus auf Kitz hinunter, in dessen Brennpunkt er seit fast zwei Jahr- zehnten schon die »Wahl der Miß Aus- tria« ausrichtet und managet. Erich- Reindl, excelienter Skifahrer und ebenso starker Tennisspieler fühlt sich, wie er selbst sagt, hier zu Hause. Es zieht ihn und seine Familie, in dieses Tal, immer wieder zurück nach Aurach und Kitzbü- hel, in dieses Kitz, in dem er seine Freun- de hat, in dem er Sport betreiben und wenn es einmal notwendig ist, sich in stil- ler Beschaulichkeit erholen kann. Amü- sieren? das braucht sich Erich Reindl nicht, das tut er für andere, da ist er Mei- ste. Wenn Reindl von einer seiner Tour- neen in Osterreich oder Deutschland wie- der zurückgekommen ist, dann versäumt er es nicht, seinen Sportsfreunden gleich ein herzliches »Grüß Euch Gott« zu sa- gen. Heuer, am Mittwoch, den 5. März, wird die Wahl der Miß Austria eine Su- persache. Schon in den vergangenen Jah- ren war dieses Ereignis der gesellschaftli- che Höhepunkt der Wintersaison. Für die Wahl der schönsten Österreicherin aber ist in diesem Jahr kein geringerer Sponsor als die Kronenzeitung eingestiegen. Die Krone begleitete Reindl bereits seit der er- sten aller Vorwahlen bis zu den Wahlen der Miß Bundesländer. Seine Erfolge auf internationalen Boden, seine Miß World und seine vielen Topplätze bei den diver- sen Schönheitskonkurrenzen haben Osterreich zu einem Land der schönen Frauen und der Schönheit gemacht. Kein Wunder, daß sich die fesche Jugend nun im Rampenlicht zu drängen beginnt. Er- ichReindl hat noch nicht alles preisgege- ben, was er für die Wahl der Miß Austria 1980 in der Tenne in Kitz vorhat, eines aber behauptet er bereits jetzt, daß sich die Jurie schwer tun wird, um unter den Schönen die Schönste zu finden. Es wird ein Fest der Elegance. Aus Wien, Graz, Klagenfurt, Linz, München, etc, trudeln schon die ersten Platzbestellungen ein. Sternsinger-Dreikönigsaktion der Jungschar Unter dem Titel »Unterwegs mit Jesus - von Mensch zu Mensch« steht die 26. Dreikönigsaktion der Katholischen Jung- schar. Mädchen und Buben machen mit ihren Liedern und Sprüchen auf die Ge- burt Jesu Christi aufmerksam. Das Sammelgeld - freiwillige Spenden der Zuhörer - wird ausschließlich für be- reits fixierte Anliegen der Mission und Entwicklungshilfe verwendet. Jedes Pro- jekt wurde vorher gründlich überprüft und es wird auch später genau kontrol- liert, wie das Geld verwendet wurde. Vom Sammelgeld der Sternsinger kommt nichts in dunkle Kanäle. Heuer sind vor allem Gemeindezentren, die Betreuung von Kindern und Jugendlichen in den von Jugendarbeitslosigkeit gekennzeichneten Ländern der dritten Welt und ein Muster- beispiel kirchlicher Medienarbeit in Osta- sien Ziel der Anstrengung. Alle Mädchen und Buben der Jung- schar und die Ministranten und ihre er- wachsenen Betreuer sind ohne jede Ver- gütung tätig. Sie freuen sich, wenn sie an- kommen und hoffen, daß keine Tür ver- sperrt bleibt. Aus der Erfahrung der letz- ten Jahre kann man sagen, daß unsere Gäste den alten Brauch schätzen und da- für viel Verständnis haben. Sie freuen sich über den Besuch der »Sternsinger«. Lei- der sind nicht alle Gruppen, die unterwegs sind, Sternsinger der Jungschar oder der Ministranten. Im Zweifelsfall können sie sich durch einen Ausweis legitimieren. Kennzeichen für alle Jungschar- und Mi- nistrantengruppen: Sie sind sauber geklei- det, gut vorbereitet und von einer erwach- senen Person begleitet. Weihnacht im Kollerland Weihnachten ein Fest der Kinder. Rund 100 Kinder im Alter von 2 bis 15 Jahren und zahlreiche Eltern versammel- ten sich am 23. Dezember des Vorjahres wie alljährlich in Karl Kollers Schipara- dies auf den Golfwiesen bei Schloß Kaps. Meinte es die warme Witterung mit der Schneelage nicht allzu günstig, so war es doch eine Freude, wie die Augen der Kin- der hoffend und bangend auf die Gruppe der Englein hafteten, wie die Eltern sich über die strahlenden Augen ihrer Klein- sten erfreuten. Als dann noch vom Hah- nenkamm der Weihnachtsmann (Welt- meister Christian Steinbach) mit seinem Flugdrachen zur Erde niederschwebte und über dem Schiparadies seine Gaben ab- warf, war der Jubel unter den Kindern riesengroß. Teils ängstlich, teils mit strah- lenden Augen standen die Kleinen rund um den Weihnachtsmann und schätzten sich überglücklich, dem Himmelsboten persönlich die Hand geschüttelt zu haben. Untermalt wurde die kleine Feier durch die Sing- und Spielgruppe Aurach unter der Leitung von Frau Vötter, sowie dem Bläserquartett der Jochberger Knappen- musik. Alles in allem war dieses Fest ein Dienst am Fremdengast aber auch am Einheimi- schen, ein Dienst an Erwachsenen wie uhIIIIIIII,IlIIIIIIlIIIIIHIIIIIuhIIflIuhIIIIIßor O inbren iuii Uhu lili Kleine Bezirksgeschichte aus dem Jahr 1929 Kitzbühel. Verkehrsverein. Am 19. Ok- tober 1929 fand im Gasthof Tiefenbrun- ner die Generalversammlung des Ver- kehrsvereines Kitzbühel statt. Obmann Dr. Camillo von Buschman hob in seinem Bericht besonders den Beschluß vom 16. September 1929 hervor, für den Bau der neuen Großsprungschanze das erforderli- che Darlehen aufzunehmen. Hans Zim- mermann hat das Schanzenprojekt vorge- arbeitet. Der Bau wurde an die Firma Mayreder in Innsbruck vergeben. Sekretär Oberst Kahrer verliest den Tä- tigkeitsbericht des Verkehrsvereins, der derzeit 400 Mitglieder zählt. Einnahmen und Ausgaben betrugen rund 38.000 Schilling. Der Antrag des Obmanns auf Statuten- änderung in dem Sinne, daß die Gruppe hA Großgaststätten, im engeren Aus- schuß statt bisher mit einer mit zwei Stim- men vertreten sein soll, wurde von der Versammlung gutgeheißen. Ernst Reisch stellte den Antrag, den Namen auf »Kur- und Verkehrsverein Kitzbühel« abzuän- dern. Es wurde beschlossen, die Namens- änderung anzustreben. Die Neuwahlen für die Geschäftsperio- de 1929 - 1931 ergab folgende Ergebnis- se: Obmann Dr. Buschman; engerer Ausschuß: Dr. Ekkehard Kofler, Ernst Reisch, Hans Hirnsberger, Max Werner (Obmannstellvertreter), Gustav Aust (Kassier) und Georg Laucher. Weiterer Ausschuß: Gruppe I/A: Dr. Kofler, Ernst Reisch, Franz Waltl, Fritz Klausner, Her- mann Holzner. Gruppe I/B: Hans Hirns- berger, Siegfried Maier, Johann Daxer, Toni Hechenberger, Heinrich Atzler. Gruppe II (Handel): Max Werner, Jo- hann Georg Dewina, Josef Meßner, Hans Tscholl, Ferdinand Widmoser. Gruppe III (Gewerbe): Gustav Aust, Johann Sai- 1er, Hugo Pirchl, Ernst Ganzer, Franz Je- newein. Gruppe IV (Privatvermieter): Ge- org Laucher, Jörg Schlechter, Gottfried Schweinester, Karl Driendl. Ernst Reisch verweist im weiteren Ver- lauf der Versammlung auf die Wichtigkeit des Ausbaues der Seebäder, auf die Er- richtung eines Golfplatzes und dem Aus- bau des Wegnetzes. Kössen. Mautabbau. Bei der am 10. November 1929 im Gasthaus Sebi in Kös- sen abgehaltenen Straßenkonkurrenzaus- schußsitzung (Straße Bruckhäusl - Fil- zen), wozu alle interessierten Bürermei- ster erschienen waren, wurde nach länge- rer Besprechung der einstimmige Be- schluß gefaßt, die zwei jetzt bestehenden Mauten zusammenzuziehen und zwar fol- gendermaßen: Es wird in Durchholzen die Maut errichtet, unter der Voraussetzung, daß es der Landesregierung gelingt, die Mautstellen von Filzen 5 - 6 Kilometer gegen Kössen zu verlegen. Gleichzeitig 0
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