Kitzbüheler Anzeiger

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Die Kirche von Hopfgarten, der Dom des Brixentales; davor Wehrmänner »Stahihel,,, auf!« Der Angelobungsplatz, von der Veranda vom Sporthotel Fuchs. Samstag, 24. Mai 1980 Kitzbüheler Anzeiger Seite 33 Angelobung von Wehrmännern des Jägerbataillons 21 in Hopfgarten Ansprache des Militärkommandanten von Tirol, Oberst i.G. Winfried Mathis - Hopfgarten in der Geschichte - 25 Jahre Staatsvertrag - 25 Jahre Bundesheer - Umfassende Landesverteidigung in vier Bereichen - Auch der Glaube an Gott muß mit Leben erfüllt werden Wie bereits berichtet, fand am 2. Mai 1980 auf dem Liftplatz in Hopfgarten die Angelobung der Wehrmänner des Jäger- bataillons 21 der beiden Garnisonsorte Kufstein und St. Johann in Tirol statt. Ein Markstein der Feier war die Anspra- che des Militärkommandanten von Tirol, Oberst i.G. Winfried Mathis. Dieser sag- te: »Als Militärkommandant von Tirol ist es für mich eine besondere Ehre und Aus- zeichnung, Sie hier in der Marktgemeinde Hopfgarten zu einem feierlichen Anlaß zu begrüßen. Ich danke den Mitbürgern der Marktgemeinde Hopfgarten und dem Bürgermeister Karl Huber für die freund- liche Aufnahme der Soldaten. Ich begrüße auch die Lehrpersonen und die Schüler der Volks- und Hauptschule, die Fahnenabordnungen der Kaiserjäger und der Kaiserschützen, der Schützen- kompanie, der Musikkapelle, die Fahnen des Österreichischen Kameradschaftsbun- des, des Trachtenvereins und der Freiwil- ligen Feuerwehr. Ich begrüße auch den Vertreter des Landeshauptmanns, Lan- desrat Kommerzialrat Christian Huber, Landtagsabgeordneten Paul Landmann, Bezirkshauptmann Dr. Hans-Heinz Höfle und die Vertreter der Gendarmerie. Die jungen Wehrmänner legen heute in der Marktgemeinde Hopfgarten das Treuegelöbnis zur Republik Osterreich ab. Bereits in der 1. Hälfte des 14. Jahr- hunderts wurde Hopfgarten das Markt- recht verliehen, das allerdings nur auf den geschlossenen Ortskern beschränkt war, aber sich bereits 1362 Markt nennen durf- te. Seit 1669 war Hopfgarten, anstelle von Itter, auch der Sitz des Pflegers im Bri- xental. Seit 1520 war in der Haslau eine große Schmelzhütte des Kupferbergbaues in Betrieb, der nach ihrer Auflassung um 1700 eine Senschmiede folgte. Die Haslau war seit dem 16. Jahrhundert das Indu- strieviertel von Hopfgarten, 1795 bis 1880 befand sich in Hörbrunn eine blühende Glashütte mit böhmischer Arbeiterschaft. Das Gebiet von Hopfgarten bildete im Rahmen des salzburgischen Gerichts im Brixental eine eigene Propstei mit dem Sitz in der kleinen Burg Engelsburg in der Haslau. Sie bestand schon 1234, wurde 1526 von den aufständischen Bauern zerstört, später nur teilweise auf- gebaut und 1608, nach Vereinigung der Propstei mit dem Gericht Itter, dem Ver- fall preisgegeben. Von der wehrhaften Burg sind nur mehr überwachsene Reste des Turmes und der Mauern erhalten. Die jungen Wehrmänner des Jägerba- taillons 21, die nach Abschluß ihrer Grundausbildung beim Landwehrstamm regiment 64, bei der Stabskompanie des Militärkommandos Tirol und bei der Heeresversorgungskompanie 3 ihren Dienst versehen werden, geloben heute in dieser herrlichen Landschaft die Republik Österreich und sein Volk zu schützen und mit der Waffe zu verteidigen. Mit diesem Gelöbnis gebt Ihr, meine jungen Solda- ten, Euren Mitbürgern Vertrauen und Si- cherheit für den mühevollen und schwe- ren Aufbau der 2. Republik, den vor al- lem die Kriegsgeneration zweier Weltkrie- ge zu tragen hatte, von Euch jungen Sol- daten weitergeführt wird. Heuer sind es 25 Jahre, daß wir unseren Staatsvertrag und mit ihm die Freiheit ha- ben. Zugleich ist es auch das Silberjubi- läum des neuen, dem Schutz, dem Frieden und der Sicherheit Osterreichs dienenden Bundesheeres. An jenem Tage, am 15. Mai 1955, läuteten die Glocken von der Thaya bis zu den Karawanken und vom Neusiedlersee bis zum Bodensee eine neue Zeit ein. Wir waren wieder Herr im eige- nen Lande. Die unmittelbare Folge dieses Staatsvertrages war das Bundesverfas- sungsgesetz vom 26. Oktober 1955 über die Neutralität Osterreichs, mit dem sich
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