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Seite 34 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 24. Mai 1980 Österreich zu einer immerwährenden Neutralität bekannt hat. Durch den Staatsvertrag 1955 wurde Österreich wieder ein freies, unabhängi- ges Land. Wir müssen heute keine Kriege für andere führen. Wir brauchen auch keine fremden Soldaten in unserem Land. Aber wir müssen bereit sein, diese Frei- heit und Unabhängigkeit zu erhalten und zu verteidigen. Oberst i. G. Winfried Math!s bei seiner Ansprache; im Hintergrund die Hopf- gartner Schuljugend. Wenn ich als Militärkommandant vcn Tirol anläßlich dieser Feierstunde zu Ih- nen sprechen darf, dann kann ich wohl sagen, daß das österreichische Bundes- heer der sichtbare Ausdruck unseres Selbstbehauptungswillens ist und daß die- ses Bundesheer ein Instrument zur Vertei- digung unserer Freiheit darstellt. Daß es weiter ausgebaut werden muß, dartber besteht wohl bei allen ernst zu nehmenden Menschen kein Zweifel mehr. Freiheit verlangt Opfer. Es gibt keine Freiheit oh- ne Opfer. Ihr Präsenzdienst im öterrei- chischen Bundesheer ist mit ein Preis. den Sie als Soldaten für unsere Freiheit lei- sten. Dieses österreichische Bundesheer hat die verantwortungsvolle Aufgabe, die Neutralität und Souveränität der Repu- blik Osterreich mit allen zu Gebote ste- henden Mitteln zu schützen und zu vertei- digen. In dieser unserer Pflicht liegt Sinn und Existenzgrundlage des Bundesheeres begründet. Es ist eine frie:ens- und freiheitserhaltende Aufgabe fil: die Repu- blik und für unsere Bürger. Auch d:e wie- derholten Hilfeleistungen in großen Kata- strophenfällen sind Ausdruck des Dien- stes an unserem Volk in Not und Gefahr. Die den Vereinten Nationen zur Verfü- gung gestellten Bataillone des Bundeshee- res für friedenserhaltende Missionen sind ein Bekenntnis zur internationalen Solida- rität. Sie haben den Ruf des Heeres weit- weit gefestigt. Der Dienst im Bundesheer ist daher zeitgemäß, er ist ausgerichtet auf den Frieden und die Freiheit unseres Vol- kes. Dieses Heer kann aber seine Aufgabe nur dann erfüllen, wenn es in allen Schichten unseres Volkes fest verankert ist. Es muß auch jenen Mitbürgern wie- dersprochen werden, die da glauben, Lan- desverteidigung wäre eine alleinige Ange- legenheit des Heeres. Die Bedrohungen in unserer Zeit richten sich nicht nur gegen das Heer allein, das heutige Bedrohungs- bild ist allumfassend geworden. Der Bo- gen spannt sich vom Mord auf dem Flug- platz über den Guerillakrieg bis zur bruta- len Aggression. Um sich in der Stunde der Gefahr zu behaupten, ist der verstärkte Ausbau der Umfassenden Landesverteidi- gung, die vier große Bereiche umfaßt, den geistigen, den militärischen, den zivilen und den wirtschaftlichen Bereich, eine un- bedingte Notwendigkeit. Hier ist jeder Österreicher, ob Mann oder Frau, aufge- rufen, mitzuarbeiten, damit wir Not und Gefahr bannen können. Ihre Dienstzeit fällt auch in eine Phase einer bedeutenden organisatorischen Än- derung. Wir sind mit vollen Kräften am Aufbau der neuen Landwehrorganisa- tion. Sie ist ein Teil der schrittweisen Ver- wirklichung des Konzepts der Raumver- teidigung. Im Militärkommandobereich Tirol sind in diesem Zusammenhang vier Landwehr- stammregimenter des Jahres 1979 neu ge- bildet worden. Wir haben seitdem bedeu- tende Fortschritte im weiteren Ausbau dieser neuen Konzeption erreicht. Dem Jägerbataillon 21 kommt im Miii- tärkommandobereich Tirol ein hoher Stellenwert zu und ich bin überzeugt, daß das Kader und die jungen Männer dieser Regimenter alle anfallenden Probleme Gleichzeitig mit der österr. Meister- schaft über 25 km in Steyr wurden auch die Tiroler Meisterschaften gewertet. Durch die ausgezeichneten Platzierungen von Brunner, Frotschnig und Widmoser gelang es erstmals den LCTI-Athleten, den Mannschaftstitel über 25 km der Männer zu erringen. Platz 3 ging an Schmiedinger, Kinz und Christoph, Platz 4 an Friedi, Unterreiner und Kotschner. Aber auch in der Einzelwertung überzeug- ten die LCTI-Athleten: Vizemeister wur- de Brunner Simon, den 3. Platz belegte Frotschnig, Platz 4 ging an Widmoser, 7 und 8 belegten Schmiedinger und Chri- stoph. Weiters beteiligte sich am 1. Mai eine Abordnung der LCTI-Jugend bei der Bahneröffnung in Trostberg. In der Schü- lerklasse konnte Kotschner Astrid mit ei- nem 6. Platz beweisen, daß ihre Formkur- ve weiterhin im Ansteigen ist. Bei der weib!. Jugend lieferte Widmann Carin über 1500 m ein kluges Rennen, indem sie meistern und bewältigen werden. Ich glaube, daß wir mit dieser Reform den Weg zu einer glaubwürdigen Landesver- teidigung beschreiten, einer Landesvertei- digung, die für einen immerwährenden neutralen Staat zugeschnitten ist. Die Ver- teidigungsvorbereitungen werden im Sin- ne der Abhaltestrategie so ausgerichtet, daß daraus jedem potentiellen Aggressor möglichstLgroße Schwierigkeiten erwach- sen. Die Rentabilitätsberechnung, die - heute eher denn je - jedem Entschluß zur Aggression vorangehen wird, muß ein un- kalkulierbares Risiko ergeben, in dem die voraussichtlichen Aufwendungen eines Angreifers an Personal und Material in keinem tragbaren Verhältnis mehr zum angestrebten Erfolg stehen Ihr Soldaten seid neben'den Bereichen der geistigen, zivilen und wrtschaft1ichen Landesverteidigung die Träger der militä- rischen Landesverteidigung. Um diese Aufgabe erfüllen zu können, haben Sie sich einer entsprechenden Ausbildung zu unterziehen. Die Begriffe der Vaterlands- liebe, der Manneszucht, der Treue, der Tapferkeit, der Opferbereitschaft und nicht zuletzt gerade für einen Soldaten der Glaube an Gott müssen von Ihnen mit Le- ben erfüllt werden. Ich bitte Euch, leistet Euren Wehr- dienst trotz aller Schwierigkeiten und Un- zulänglichkeiten nicht im Gefühl einer er- zwungenen gesetzlichen Pflicht, leistet Euren Wehrdienst in der Einsicht und auch im Bewußtsein, daß Ihr einen Bei- trag zur Sicherheit unseres Vaterlandes leistet, denn Ihr seid es, die unsere Heimat in die Zukunft führen. Ich wünsche Euch alles Gute für Eure Dienstzeit beim österreichischen Bundes- heer.« das Feld von hinten aufrollte, was ihr schließlich den ausgezeichneten 2. Platz einbrachte. In der Frauenklasse feierte Frotschnig Anni ihr Bahn-Debüt über 1000 m und konnte mit einer Zeit von 3,16 trotz Lampenfiebers den guten 5. Platz belegen. Kotschner Birgit startete krankheitsbedingt mit einem Trainings- rückstand über die 100 m Distanz noch recht schwach, umso erfreulicher jedoch war die anschließende persönliche Bestlei- stung über 200 m in 27,2 Sekunden. Dies beweist wiederum, daß sie sich immer mehr zu einer Sprinterin spezialisiert. Ob- wohl Unterreiner Werner als Schüler in der Jugend startete, wollte er über 1000 m im B-Lauf klar dominieren. Er ging den ersten Teil der Strecke viel zu forsch an und erreichte daher nur einen mäßigen Platz im Mittelfeld. Den gleichen Fehler beging Brunner Simon bei den Männern, obwohl noch dazu zeitweise heftiger Ge- genwind herrschte. Platz 3 in einer eher schwachen Zeit entsprach daher nicht Leichtathletik in Hopfgarten Tiroler Meisterschaft über 25 km an LCTI-Athleten
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