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Kassier Sepp Treichl empfängt die Auszeichnung von Landesobmann KarlAchammer; links Bezirksobmann Gidi Knoll. Samstag, 24. Mai 1980 Kitzbüheler Anzeiger Seite 43 1. 6. St. Ulrich - Westendorf 8. 6. St. Ulrich - Langkampfen 14. 6. Breitenbach - St. Ulrich Sportlerball in St. Ulrich Der FC St. Ulrich a.P. ladet alle Ein- Am 26. April 1980 fand im Gasthof St. Adolari, Gemeinde St. Ulrich am Piller- see, die Jahreshauptversammlung des Be- zirksverbandes Kitzbühel des Österreichi- schen Kameradschaftsbundes statt. Be- zirksobmann Gidi Knoll konnte dabei als Ehrengäste Landesrat Kommerzialrat Christian Huber, den Kommandanten des Landwehrstammregiments 61, Oberst- leutnant Reinhold Hofreiter, Pfarrer Geistl. Rat Franz Winkler, den Präsiden- ten des Österreichischen Kameradschafts- bundes, Landesverband Tirol, Karl Achammer mit seinem Geschäftsführer Dr. Rolf Mellitzer, die Bürgermeister Leo Schlechter (St. Ulrich), Josef Schwaiger (St. Jakob), Ökonomierat Franz Höck (Oberndorf), Johann Werlberger (Brixen im Thale) und Josef Heinz Huber (Joch- berg). Nach dem Totengedenken für die im abgelaufenen Jahr verstorbenen 59 Kame- raden, darunter Landesobmann Arthur Haidl und Bezirksobmann-Stellvertreter Erwin Kogler, stimmte der Präsident des Landesverbandes das Lied vom guten Ka- meraden an, das von allen Anwesenden zu Ehren der Verstorbenen mitgesungen wurde. Dem Bericht des Schriftführers Sepp Mayr (Kitzbühel) konnten zahlreiche Ver- anstaltungen entnommen werden: 19. Mai: Besprechung mit den Kame- radschaften aus dem Oberpinzgau in Mit- tersill zwecks Organisation der 125. Ge- löbniswallfahrt Jochbergwald. heimischen und Gäste zu dem schon tradi- tionellen Sportlerball am Pfingstsonntag (25. 5.) beim Strasserwirt herzlichst ein. Beginn 20.30 Uhr. Für Unterhaltung und schöne Preise ist gesorgt. Juni: Markterhebungsfeier in Fie- berbrunn. Juni: Beerdigung von Bezirksob- mann-Stellvertreter Erwin Kogler, Fieber- brunn. 7. Juli: Ausschußsitzung im Gasthof Mauth, St. Johann in Tirol. 2. September: Hundertjahrfeier der Ka- meradschaft Jochberg. September: Bezirk-Schützenfest in Kitzbühel mit 16 Kameradschaften. 13. September: Beerdigung von Lan- desobmann Arthur Haidl in Innsbruck. 22. September: Bundesdelegiertenver- sammlung in Graz. 19. Oktober: 125. Gelöbnis-Wallfahrt Jochbergwald. 25. Oktober: Jungmännerangelobung des Landwehrstammregiments 64 in Waidring. März 1980: Bezirksausschußsitzung in Kitzbühel. 19. April: Gemeinsame Ausschußsit- zung mit den Kameradschaften des Ober- pinzgaus zwecks Vorbereitung der 126. Gelöbnis-Wallfahrt Jochbergwald; diese findet heuer am Samstag, 18. Oktober, statt. Österreichischer Kameradschaftsbund: Bezirksversammlung im Gasthof St. Adolan Zutreffend war dieser Reim auch auf die Unterländer, denn diese hatten auch eine dick eingebrockte Brühe auszulöf- feln, zuerst die bravourös kämpfenden Verteidiger des Paß Strub und dann die Bewohner des Großachen- und Leukenta- les, die den Unmut der Bayrischen Armee über die Exzesse von Tirolern im Voral- penland zu spüren bekamen. Die hohen österreichischen Militärs wa- ren nämlich von den vorgenannten un- glückseligen Beuteexpeditionen so einge- nommen, daß sie, um genügend Mann- schaften zur Verfügung zu haben, sogar von den bedrohten Unterländerpässen Schützenkompanien und Soldaten abzo- gen. Danach setzte sich die Besatzung des Paß Strub sträflicherweise nur mehr aus der Schützenkompanie Jochberg unter dem Befehl des Hauptmanns Anton Op- pacher, der Schützenkompanie Kitzbühel unter dem Kommando des Hauptmanns Josef Hechenberger, aus aktiven Soldaten mit zwei Kanonen, Mannschaftsstärke et- wa eine Kompanie, und einigen Dutzend Landstürmern zusammen, insgesamt also kaum 500 Mann. Den Oberbefehl über dieses Häuflein Tapferer führte Haupt- mann Oppacher. Tausende von Schützen und Soldaten waren also an falscher Stelle und zu fal- schem Zweck gebunden. Und da auch Aufklärung und Nachrichtendienst zu den Schwachstellen der Landesverteidi- gung gehörten, war von irgendwelchen Operationsvorbereitungen im Vorfeld des Paß Strub nicht zu bemerken. Kleinere Plänkeleien waren ja belanglos. Der Aufmarsch starker Truppen im Raum Salzburg und nördlich von Kuf- Stein blieb der Führung der Tiroler gänz- lich verborgen. Umso größer war dann die Überra- schung! Beim Morgengrauen des 11. Mai 1809, es war ausgerechnet und buchstäb- lich ein Himmelfahrtstag, stürzten plötz- lich die Vorposten der Tiroler mit der Schreckensnachricht herbei, daß bayri- sche Truppenverbände durch das Saa- lachtal heraufrückten und schon nahe vor Lofer wären. Es handelte sich um die ge- samte Division des Generals Wrede, be- stehend aus zwei Infanterieregimentern, einer Artillerieabteilung mit zwanzig Ka- nonen, zahlreichen Reiterschwadronen und Pionierverbänden, zusammengenom- men etwa elftausend Mann. In den bayri- schen Verbänden waren zusätzlich als Verbindungsoffiziere zum Korpskorn- mando bezeichnete französische Kommis- sare eingeteilt. Den Oberbefehl über sämtliche Invasionseinheiten vom Strub bis Kufstein führte der französische Mar- schall Lefebre. In seiner Begleitung be- fanden sich naturgemäß einige französi- che Kontingente. Auch der Generalstabs- chef war Franzose. Schnell wurde noch von einem Tiroler Feldgeistlichen am
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