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Das Gasthaus St. Adolari präsentierte sich an diesem 2. April 1986 ganz winterlich; links Fahnenschmuck der Gemeinde St. Uirich. Seite 44 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 24. Mai 1980 Den Kassabericht erstellte Sepp Treichl (Kitzbühel). Der Antrag auf Entlastung wurde einstimmig angenommen. Bezirksobmann Egid Knoll berichtete, daß dem Bezirksverband insgesamt 1890 Mitglieder angehören. Er dankte beson- ders den Kameradschaften Kirchdorf und Jochberg für die Durchführung der Ge- löbnis-Wallfahrt Jochbergwald. Die Neuwahlen wurden unter dem Vor- sitz von Landesobmann Karl Achammer durchgeführt. Die Ergebnisse nach ein- stimmiger Wahl: Bezirksobmann: Egid Knoll, Kitzbühel. Stellvertreter: Kaspar Oberhauser, Ob- mann der Kameradschaft Kirchberg und Bürgermeister Ökonomierat Franz Höck, Obmannstel!vertreter der Kameradschaft Oberndorf. Schriftführer: Franz Fleck!, Fieber- brunn. Kassier: Hans Zimmermann, Kitzbü- hel. Beisitzer: Hans Reiter, Jochberg; Hans Hober, Oberndorf; Paul Günther, St. Ul- rich am Pi!!ersee und Sixtus Hausberger, Westendorf. Jungkameradenvertreter: Franz Straß- hofer jun., Kitzbühel. Rechnungsprüfer: Simon Hinterholzer, St. Jakob in Haus, und Johann Unterrai- ner, Waidring. Dem Präsidium des Landesverbandes gehören aus unserem Bezirk an: Bezirks- obmann Gidi Knoll (Als Delegierter zum Bundestag) und Schriftführer Sepp Mayr als Rechnungsprüfer. Sepp Treichl, Kitzbühel, wurde für sei- ne Verdienste um die Kameradschaft mit der Goldenen Verdienstmedaille des Lan- desverbandes (Bild) ausgezeichnet. Wir gratulieren! Zwei kurze, aber inhaltsreiche Grußworte der Ehrengäste beendeten die Jahres- hauptversammlung: Landesrat Kommerzialrat Christian Huber: Er gratulierte iern Bezirksob- mann und seinen Funktionären zur Wie- derwahl und lobte die Verbindung der Ka- meradschaft mit dem Bundesheer, becau- erte aber auch in Anwesenheit des Vertre- ters des Bundesheeres, daß in Osterreich bei militärischen Feiern, insbesondere bei der Angelobung von Wehrmännern, kei- ne Feldmessen mehr gefeiert werden dur- fen. Oberstleutnant Reinhold Hofreiter, Kommandant des Landwehrstammregi- ments 61 für den Bereich des Tiroler Un- terlandes, sagte dazu, daß die Absens der Geistlichkeit nicht von den Uniformierten ausgehe; die Tradition schließe jedoch den Priester ein. Die Gelöbnis-Wallfairt Jochbergwald bezeichnete der Oberstleut- nant als eindrucksvolle Feier und den an- wesenzlen Kameraden rief er zu: »Ihr seid unsere Basis!<.: Fußball-Pfingstprogramm in Waidring Samstag, 24. 5. 1980: 15 Uhr Waidring Jgd. - Kirchdorf Jgd.; 14.30 Uhr Wai- dring 1 - Kssen 1. Sonntag, 25. 5. 1980: 14.30 Uhr Waid- ring 1 - VFB Unterliederbach, 16.30 Uhr Waidring AH - TSV Haar; 2030 Uhr Sportball mit den »Str angers 70« aus Linz. Zu diesen Veranstaltungen ladet Sie der Sportklub Raiffeisen Waidring herzlich ein. «X)C GG Strub eine kurze Messe gelesen und die Absolution erteilt, dann sprangen Kitzbü- heler und Jochberger Schützen in die der Enge links und rechts etwas vorgelagerten Deckungen. Auf der Straße standen hinter einer Brtist- wehr die beiden Kanonen, daneben lag das österreichische Militär in den wieder verstärkten Resten der Befestigungswerke in Stellung und dahinter, gleichsam als ul- tima ratio, stand ein mit allen möglichen Mordwerkzeugen bewaffneter Stürmer- haufen bereit, um notfalls im Kampfe Mann gegen Mann einen Durchbruch zu vereiteln. Die Tiroler Abwehrfront bildete demnach einen sogenannten »Sack«, also die auch noch heutzutage für jeden Ver- teidiger ideale Stellungsform. Als die Spitze der gefechtsmäßig mar- schierenden Division Wrede um sechs Uhr Früh den Talkessel von Lofer erreichte, peitschten die ersten Schüsse von einigen Plänklern durch die Gegend. Mit gefälltem Bajonett durcheilte die bayrische Infanterie den Ort - die Offi- ziere mit gezogenem Säbel voran - und setzte nach dem Eintritt in die Schlucht zum Sturm auf den nahen Paß Strub an. Da bot sich den hinankeuchenen Soldaten für einen Moment ein sonderbarer An- blick. Auf Felsbrocken saßen einige Schützen, die Stutzen quer über die Knie gelegt. Was hatte das zu bedeuten? Wollte man den Paß freigeben? Es blieben je- doch nur Sekunden für derartige Überle- gungen, denn nun fuhr auch schon das Sturmabwehrfeuer der Tiroler wie ein Ha- gelschlag in die dichtgedrängte Angriffs- kolonne. Im Nu war die schmale Sa1e mit Toten und Verwundeten bedeckt und der Sturm, kaum begonnen, auch schon abgeschlagen. Wrede mußte seine Solda- ten wieder zurückziehen. Ein zweiter Durchbruchsversuch scheiterte ebenfalls unter hohen Verlusten. Man sah, daß mit bloßen Sturmläufen nichts zu erreichen war. Also fuhr die bayrische Artillerie auf und .bes:hoß die bereits erkannten oder vermuteten Stellungen der Tiroler, wäh- rend sich neue Kompanien links und rechts des Baches von Stein zu Stein, von Baum zu Baum vorarbeiteten und mit ge- zieitem Gewehrfeuer die Verteidiger auf der jeweils gegenüberliegenden Talflanke niederzuhalten suchten. Damit traten nun auch bei den Schützen starke Ausfälle ein ur.d man glaubte sogar bereits Ermkungrscheinungen zu gewahren. Der folgende dritte Sturmangriff mit frischen Kräften sollte die Entscheidung bringen. Tatsächlich gelang es den mit Todesverachtung vorgeitenden bayrischen Truppen bis zur Paßenge durchzudrin- gen. Kurz vor der Sperre wurden die Stür- menden jedoch von einem mörderischen Kartätschenfeuer der beiden österreichi- schen Kancnen empfangen. Kartätschen sind mit vielen Kugeln geftilte Geschosse, die von der Artillerie zur Abwehr von In- fanterieangriffen benützt wurden. Die Wirkung war furchtbar! Fortsetzung folgt
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