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Samstag, 31. Mai 1980 Kitzbüheler Anzeiger Seite 13 GARTEN 1 Co DER TIP DER WOCHE Vorbeugen ist besser als Heilen Gesunde Pelargonien das ganze Jahr - wer würde sich das nicht wünschen? Lei- der treten aber immer wieder Krankheiten auf, die der Blütenpracht ein vorzeitiges Ende setzen. Die Pelargonien - im Volksmund auch Geranien genannt - verlieren im Verlaufe des Sommers die Blätter, blühen kaum noch und gehen zum Teil sogar ein. Bei diesem Erschei- nungsbild handelt es sich meist um Bo- denpilze, die in jedem Boden von Natur aus vorhanden sein können. Sind nun die Pflanzen durch vorangegangene Kultur- fehler geschwächt, können diese Boden- pilze, die auf Pflanzenresten und anderen organischen Stoffen im Boden leben, die geschwächten Pflanzen schädigen und zum Teil sogar vernichten. Was ist zu tun? 1. Vorbeugen durch eine geeignete Erdmischung. Diese soll aus einem Kübel guter Garten-, Kom- post- oder Misterde, ein- bis eineinhalb Kübel angefeuchtetem Torf und einem halben Kübel »rassen« Sand (Körnung 0,3 bis 0,4 mm) bestehen. Zur Bodenpilzbe- kämpfung können als vorbeugende Maß- nahme dem Erdgemisch pro Kübel 4 Gramm (ca. 1 Teelöffel voll) Orthozid 50 bzw. Orthozid 75 beigemischt werden. eine ausgewogene Vorratsdüngung. Dem Erdgemisch werden langsam wirken- de Naturdünger wie Oscorna, Hornspäne u.ä. in einer Aufwandmenge von ca. einer Handvoll pro Kübel beigemengt. Weiters sind dieser Mischung ca. 2 Eßlöffel voll Düngekalk pro Kübel beizumengen. ein Gießen, das auf den Bedarf und die Temperatur Rücksicht nimmt. Bei kühler Witterung ist das Gießen einzu- schränken, die Pflanzen müssen sehr trocken gehalten werden. Sollte dies nicht möglich sein, weil die Pflanzgefäße dem Regen ausgesetzt sind, sind diese zeitwei- lig mit einer Kunststoffolie vor Nässe zu schützen. 2. Bekämpfen mit a) Wurzelbehandlung: Sollten kranke Pflanzen in einer mit Bodenpilzen ver- seuchten Erde überwintert worden sein, ist es unbedingt erforderlich, die Pflanzen in eine frische Erdmischung umzusetzen. Dabei werden die Pflanzenwurzeln scho- nend von der alten Erde befreit und an- schließend in eine Lösung von Albisal 0,1 % = (10 cm3 in 10 1 Wasser) getaucht und geschwenkt. Der neuen Erde mischt man in diesem Falle als vorbeugende Maßnahme gegen neuerliche Ansteckung einen Teelöffel voll Orthozid 50 oder 75 pro Kübel bei. Pflanzengefäßbehandlung: Diese ist besonders bei Kistchen aus Holz wichtig, da in den Holzritzen die Bodenpilze fest- sitzen können. Nach dem Entleeren der mit Bodenpilzen infizierten Erde werden die Behälter sauber ausgewaschen und mit einem geeigneten Mittel wie Alb isal, Dele- gol u.ä. desinfiziert. Während der Vegetationszeit: Trotz fürsorglicher Betreuung kann es zu einem Krankheitsbefall kommen. Wenn dies zu- trifft, müssen die Pflanzen mit Benlate oder Cercobin M. 0,05 °fo = (5 Gramm in 10 1 Wasser) gespritzt und die Pflanzen mit dieser Spritzbrühe angegossen wer- den. Die Behandlung mit einem dieser beiden Mittel wird bei beginnender Krankheit in Abständen von 10-14 Ta- gen mindestens dreimal hintereinander durchgeführt. Bei Befall von Pelargonienrost sind die Pflanzen beim ersten Anzeichen dieser Krankheit mit Funginex in Abständen von einer Woche dreimal zu behandeln. Pflanzen auch auf der Blattunterseite gut benetzen! Und nun viel Erfolg und gutes Gelin- gen! Sieberer Verein für Pilzkunde Jenbach Aus der Praxis des Pilzberaters Pilzberater erfüllen im Dienste der Be- völkerung eine äußerst verantwortungs- volle Aufgabe. Zu ihren Obliegenheiten gehört es, alle interessierten Pilzfreunde, die eine solche Beratungsstelle aufsuchen, mit den gefor- derten Informationen zu versorgen. Aber auch Fehler der einzelnen Sammler muß er (ungefragt) erkennen und versuchen, diese durch entsprechende Aufklärung zu unterbinden. Um die Erlaubnis zu erhalten, als Pilz- berater tätig zu sein, muß der Anwärter die Kenntnis von mindestens hundert Ar- ten nachweisen. Zu diesen Arten gehören - und das ist die zweite Voraussetzung - alle gefährlichen Giftpilze Mitteleuropas, sowie die Kenntnis von mindestens 50 bis 60 scharfen, bitteren und anderen übelschmeckenden bis leicht giftigen Ar- ten seiner Umgebung. Da ich in den nächsten Wochen eine Qualifikationsliste unserer gebräuchlich- sten Speise- und Würzpilze erstellen will, bitte ich alle Interessenten, diese zu Be- ginn der Pilzsaison beim Verein für Pilz- kunde, 6200 Jenbach, Mitterweg 10, Tel. 05244/3237 anzufordern. Das nächstemal zum »Seminar für Pilz- kunde« in Rotholz bei Jenbach. Ihr Pilzberater Hermann Plenk ARBÖ Kitzbühel: Aktion Sparen beim Fahren Für alle Kraftfahrer, also auch für Nichtmitglieder am Mittwoch, den 4. Juni 1980, von 17-19 Uhr im Prüfzentrum des ARBÖ in Kitzbühel St. Johannerstra- ße. Bei dieser Aktion wird die Vergaser- einstellung überprüft und das Abgas kon- trolliert. Die richtige Einstellung des Ver- gasers ist für eine optimale Leistung und für sparsamen Benzinverbrauch eine der wichtigsten Voraussetzungen. Versäumen Sie nicht diese kostenlose Überprüfung in Anspruch zu nehmen. Werbeaktion: Ab 1. Mai halber Beitrag für Neumitglieder bei vollen Leistungsan- spruch. Besonders wichtig in der Som- merreisezeit und bei Urlaubsfahrten, da eine Mitgliedschaft zum Erwerb des Si- cherheitspasses berechtigt, der Kredit- schutz, Wildschadenvergütung, Pannen- und Abschleppdienst, Rücktransport und vieles andere sowohl für In- als auch Aus- land beinhaltet. Informieren Sie sich über das Leistungsangebot bei unserer Prüf- stelle und bei unserer Geschäftsstelle bei der Zweigstelle der Sparkasse Kitzbühel in Kitzbühel, Bahnhofstraße. ARBÖ Pannen- und Prüfdienst sowie § 57 Über- prüfungen sind jederzeit möglich. Voran- meldung unter der Rufnummer 05356/4841, täglich auch an Sonn- und Feiertagen von 8-18 Uhr erwünscht. Der Klubobmann: Alfred Gebetsberger Landeslehrlingswettbewerb der Blumenbinder Am Mittwoch, den 28. Mai 1980, findet im Kongreßhaus Innsbruck der Landes- lehrlingswettbewerb der Blumenbinder- lehrlinge des 3. Lehrjahres statt. Der Wettbewerb besteht aus einem fachtheo- retischen, schriftlichen und einem prakti- schen Teil. Im praktischen Teil erhalten die Teilnehmer als Aufgabe die Gestal- tung einer Koje, die mindestens ein Wandgesteck, eine gesteckte Schale, einen freigebundenen Strauß und eine Vasen- füllung enthalten muß. Bewertet wird neben den blumenbinde- rischen Fertigkeiten auch Idee und Farb- harmonie. Die Erfolgreichsten dieses Landeslehr- lingswettbewerbes können dann am Bun- deslehrlingswettbewerb in Eisenstadt die Farben Tirols vertreten. Die von den Lehrlingen hergestellten Arbeiten können dann am Donnerstag, den 29. und Freitag, den 30. Mai in der Zeit von 10-18 Uhr bei freiem Eintritt besichtigt werden. Sponsionen Am 17. Mai 1980 fanden an der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck die Sponsionen zum Magister der Phar- mazie des Kitzbühelers Gerhard Dörler, gleichzeitig mit seiner Gattin Maria Dörler-Nieser aus Hall statt. Wir gratulie- ren! A
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