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Seite 42 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 31. Mai 1980 Gänsbach-, Schlosser- und Ehrenbach- gasse bestätigt und den Rekurs der Trans- portgenossenschaft ablehnt. Den einheimischen Geschäftsleuten kann das Befahren genannter Straßen durch die Landesregierung bewilligt wer- den, wenn dieselben ein Ansuchen mit ei- nem Stempel zu 5 1.— versehen und 5 3.— als Verwaltungsabgabe beilegen, an die Landesregierung richten. Für momentanes, einmaliges Befahren dieser Gassen kann nur in dringenden Fäl- len von der Gemeinde eine Bewilligung ausgestellt werden. Stadtmagistrat Kitzbühel, 2. April 1930, Karl Planer, Bürgermeister. Kartoffelpreis. Frühkartoffel-Saatgut, Sorte »Lichtblick« (weißschalig, nur am Gipfelende und um die Augen rotschalig, Reifzeit wie »Frühe Rose«, vollständig unempfindlich für Kartoffelkrebs) liefert zum Preise von 18 Schilling pro 100 kg, loco Imst, die landw. Landeslehranstalt Imst. Kitzbühel. Turnverein. Am 10. April 1930 fand im Gasthof Straßhofer die Jah- reshauptversammlung des deutschen Turnvereins Kitzbühel statt. Obmann Nußbaumer konnte dabei auch die Ehren- mitglieder Vizebürgermeister Hirnsber- ger, Tscholl und Primus begrüßen. Die Neuwahlen brachten folgendes Ergebnis: Obmann Georg Nußbaumer, Stellvertre- ter Dr. Seelig, 1. Turnwart Alfons Prantl, 2. Turnwart Willi Messerklinger, Schrift- führer Max Wilcek, Säckelwarte Siegfried Perger, Hans Pösch!, Zeugwarte Willi Kindi, Franz Maier, Dietwart Lang, Schwimmwart Siegfried Mayer, Gaubote Nußbaumer und Lang, Kneippwart Dr. Blachfelner, Beiräte Hans Hirnsberger, Ernst Reisch und Fräulein Rosa v. La- schan, Fahnenjunker Siegfried Perger, Hermann Primus und Peter Sieberer. Für die Schneeschuhriege wurden als Fahrwart Siegfried Mayr, als Säckelwarte Lang und Tschurtschenthaler und als Hüttenwart Siegfried Perger gewählt. Mit dem Lied: »0 Deutschland hoch in Ehren« wurde die Versammlung geschlos- sen. Kitzbühel. Freiwillige Feuerwehr. Bei dicht gedrängtem Saale leitete das Bürger- musikvereinsorchester am Samstag, 5. April 1930, mit einem Marsch den außer- gewöhnlich reichhaltigen Unterhaltungs- abend ein. Nach einer ländlichen Posse über das Feuerwehrwesen folgte der Strauß-Gesangs-Walzer »Wein, Weib, Gesang« unter Mitwirkung des gemisch- ten Chores unter der Leitung von Schulin- spektor Kahler. Anton Sailers Fagottsolo »Mein Teddybär« war ein Bravourstück, für die er begeisterten Applaus erntete. Die Darsteller der Dorfskandalgeschichte »Der verlorene Beichtzettel«, Pepi Möß- ner und Ludwig Obermoser verrieten deutlich, daß sie dem Theatermileu ange- hören. Reiche Zugaben durch auserlesene Musik durch das Bürgermusikvereinsor- chester unter der Leitung von Anton Rothbacher. Ehrenkommandant Rothba- cher hielt weiters mit seinem Zitherspiel den vollbesetzten Saal in seinem Bann. St. Johann. Musikversammlung. Am 5. April 1930 hielt der Musikverein St. Jo- hann im Gasthof Mauth seine Generalver- sammlung ab. In den Ausschuß wurden gewählt: Obmann Johann Friedi, Stell- vertreter Peter Höflinger, Kassier Rudolf Guglberger, Schriftführer Richard Zo- bler, Beisitzer Josef Friedl und Anton Brunnschmid. (Kapellmeister wurde kei- ner bestellt.) Mehr Zeit als alle übrigen Punkte nahm der Punkt 5 »Allfälliges in Anspruch, zu- mal derselbe ausersehen war, dem Verein in gegenseitiger Wechselrede mit den Funktionären der Gemeinde und den son- stigen, tonangebenden Körperschaften, Gesundung zu bringen. Nur daß diese letzte Stunde abermals versäumt wurde, ist mehr als bedauerlich und man legt sich lie Frage vor, wie ist es möglich, woran Liegt die Schuld, daß die noch vor wenigen Jahren so schneidige Musik, die weit über die Grenzen ihrer Heimat hinaus bekannt war, in ihrer Arbeit abermals lahmgelegt ist. Vor Jahren schon und immer wieder hat der Musikverein die Gemeinde und die maßgebenden Körperschaften auf den kommenden Niedergang aufmerksam ge- macht, falls nicht rechtzeitige Abhilfe ge- schaffen wird dadurch, daß man die öf- fentlichen Stellen in der Gemeinde mit Musikkundigen besetzt. Leider fanden die wiederholten Warnungsrufe seitens der Herren vom St. Johanner »Ballhaus- platz« kein Gehör. Zu unserem »Archiv-Bericht in der Ausgabe vom 23. Februar 1980 über die Eröffnung des Alpenhauses »Hochbrunn« zur Wintersaison 1929/30 sandte uns Oberschulrat Ludwig Weinold, Kufstein, diese Aufnahme vom Grundaushub. Von links: 3. Oberlehrer Ludwig Weinold aus Kirchberg; daneben dessen Tochter Anna Weinold. Foto Ludwig Weinold, Kufstein
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