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Seite 10 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 14. Juni 1980 Kitzbüheler Almwanderprogramm Der Fremdenverkehrsverband Kitzbü- hel hat das Aimwanderprogramm aufge- nommen und bietet vorerst vier Wande- rungen pro Woche an. Die kürzeste Wanderung ist jeden Dienstag (Treffpunkt 9.45 Uhr beim Büro des Fremdenverkehrsverbandes, Hinter- stadt) der Informationsrundgang durch die Altstadt und die nächste Umgebung. Auch diese Wanderung wird für das Ab- zeichen »Kitzbüheler Bergwandergams« gewertet. Bergwanderungen sind jeden Montag, Mittwoch und Freitag mit Start um 7.45 Uhr (Senioren 8.45 Uhr) ab dem Büro des FVV Kitzbühel. Gewandert wird bei jeder Witterung, notfalls unter Abänderung des Zieles. Das Mitmachen ist kostenlos (Führung und Zusatzversicherung), nur die Fahrt- kosten und die ev. notwendige Einkehr gehen zu Lasten der Teilnehmer. Voraus- setzung für das Mitmachen ist die Kitzbü- heler Gästekarte. Das Wochenprogramm: Freitag, 13. Juni: Hechenmoos - Oberkaser - Gamshag; Montag, 16. Juni: Kitzbüheler Horn - Bichlalm; Mittwoch, 18. Juni: Hahnenkamm - Pengelstein - Hechen- moos; Freitag, 20. Juni: Bichlaim - Stuckkogel - Hochwildaim. Kitzbüheler Sommerferienpaß auch für »Heimaturlauber« Nach der Fertigstellung des Kurhauses- Aquarena ist der Kitzbüheler Sommerfe- rienpaß zwar etwas teurer als im vergan- gern Jahr, in dem keine wetterunabhängi- ge Bademöglichkeit geboten werden konnte, aber trotzdem sehr interessant. Der Sommerferienpaß kann nicht nur von Inhabern der Kitzbüheler Gästekarte, sondern auch von allen Inhabern der Be- rechtigungsausweise (»Einheimischenaus- weise«) erworben werden. Mit dem Som- merferienpaß kann man durch 7 Tage un- beschränkt auf den Seilbahnen (Hahnen- karnmbahn, Kitzbüheler Hornbahnen) und den Sesselliften (Bichlaimbahn mit Bichlalmbus, Maierl 1, Gaisberg, Wag- stätt und Resterhöhe) fahren. Dazu kommt die Benützung der Aquarena im Kurhaus (Baden ohne Zeitbeschränkung, Ermäßigung bei der Sauna, Benützung der FKK-Terrasse mit Dusche). Der Sommerferienpaß ist für Wochen- endwanderer und Schwimmbegeisterte, die zwar nicht im eigenen Ort Urlaub ma- chen, aber - vielleicht vor dem vollen Saisonbetrieb - noch täglich zwei Stun- den für das wetterunabhängige Baden im Kurhaus und für zwei Ausflüge pro Wo- che auf die Berge Zeit haben, preislich in- teressant genug. Der Sommerferienpaß kostet für Er- wachsene S 190.—, für Kinder bis zum vollendeten 15. Lebensjahr 5 130.—. Ein Foto ist für die Ausstellung, die bei den Talstationen der Bahnen in Kitzbühel er- folgt, mitzubringen. Kitzbüheler Seniorenwander- programm überarbeitet Die Einführung eines Seniorenwander- programms beim Almwandern des Frem- denverkehrsverbandes Kitzbühel hat sich bewährt. Das Programm wurde heuer komplett überarbeitet. Es bietet 20 Aus- flüge bis in die Mittellage und als Ab- schluß jeder Woche eine Gipfelwande- rung, wobei für den Auf- und Abstieg die Bahnen und Lifte wertvolle Dienste lei- sten. Die Leitung der Seniorenwanderun- gen hat Bergführer Ferdl Maier. Er hat in den letzten Jahren immer wieder die älte- ren Wanderer um sich geschart und weiß als erfahrener Führer um die Erfordernis- se des Programms für ältere Leute. Die Seniorenwanderungen dauern zwi- schen 3 und viereinhalb Stunden. Gestar- tet wird jeweils um 8.45 Uhr beim Büro des Fremdenverkehrsverbandes. Entspre- chende Ausrüstung ist für die Senioren ei- ne Selbstverständlichkeit, waren doch vie- le von ihnen in jüngeren Jahren schon be- geisterte Geher am Berg. Die Senioren kommen zwar nicht ans gleiche Ziel, das sich das Normalprogramm gestellt hat, aber es macht Freude und die Zahl der Teilnehmer steigt von Jahr zu Jahr. Der erste Informationsrundgang in die- sem Sommer verzeichnete 57 Teilnehmer. Den Betrieben kann nicht oft genug wie- derholt werden, daß es sich bei der Dien- stagwanderung um die umfassendste In- formation handelt, die nebenbei noch wandernd aufgenommen wird. Von jun- gen Damen charmant geführt und selbst- verständlich mehrsprachig, erwandern die Gäste die Altstadt und die nächste Umge- bung. Abgang ist jeweils am Dienstag um 9.45 vom Büro des Fremdenverkehrsver- bandes. Das Bergwanderprogramm des FVV Kitzbühel hat bereits begonnen, auch wenn die Wanderbergführer Toni Exen- berger und Simon Oberacher noch nicht in die beabsichtigte Höhe wandern kön- nen, weil zuviel Schnee liegt. Das Alm- wandern startet jeden Montag, Mittwoch und Freitag um 7.45 Uhr vom Büro des FVV Kitzbühel aus. Voraussetzung für das kostenlose Mitmachen ist die Kitzbü- heler Gästekarte. Die Anmeldung der Gä- ste erfolgt im Meldeamt und am Woche- nende jeweils am Vormittag im Büro der Stadtpolizei. Tennisturnier um den Textil-Trend-Preis Am Samstag, den 14. und Sonntag, den 15. Juni 1980 findet am Lebenberg ein Tennisturnier statt, wobei die Pokale im Herreneinzel und Dameneinzel ausge- spielt werden. Die Turnierleitung hat Günter Muchny inne. Es haben bereits 20 Herren und 14 Damen gemeldet und man hofft auf schönes Wetter und ein span- nendes Spielgeschehen. Besonderen Dank an Otto Hölzl, der hiefür die Lehenberger Tennisplätze zur Verfügung stellt. Die Preisverteilung fin- det am Sonntag, anschließend an die Fi- nalspiele statt, wobei es eine Damenspen- de gibt und Max Werner für das leibliche Wohl sorgt. Spiegelbild eines Dichterlebens Gertrud Fussenegger faszinierte ihre Zuhörer. Endlich ein voller Saal bei Literaturabenden Großgewachsen, interessante Physiog- nomie, ein unerklärliches Etwas, das von ihr ausgeht - so ist das Auftreten der »gelernten Österreicherin« Gertrud Fus- senegger. Kraft, die sie verströmt - egal, was sie gerade liest; ob aus den Lebens- erinnerungen (»Spiegelbild mit Feuersäu- le«), ob Gedichte (z. B. »Mondherrin mit dem Kind«) oder aus ihrem neuesten Buch (»Maria Theresia«): immer ist da ei- ne große Strahlkraft. Man muß einfach hinhören, ob man will oder nicht, ob man müde ist oder hellwach. Mehrmaliger Spontanapplaus ist wohl der beste Beweis dafür, daß Gertrud Fussenegger das Pu- blikum ganz für sich hatte - vor allem im ersten Programmteil. Das Geheimnis Ih- res Erfolgs? Schwer zu definieren! Sie weiß es wahrscheinlich selbst nicht. Ist es ihre klare, kunstvolle Sprache, ist es die Lebendigkeit ihres Stils, ist es die Lebens- nähe ihrer Themen? Nicht wesentlich; we- sentlich ist nur, daß es Gertrud Fusseneg- ger gibt. Nicht zufällig beträgt die Gesamtauflage ihrer Bücher mcl. der Übersetzungen (auch ins Japanische) an die 500.000. Es war ein Abend der Begegnung mit einer am Wort gereiften, geläuterten Frau - gereift an ihren »Umwegen«; das Gele- sene nicht so wichtig - von der Auswahl her gesehen! Jeder Satz beinahe ein Pfund; Kennzeichen des großen Künst- lers! h. b. OAMT MJUM Friederike Pöpperl zum Gedenken! Einige Stunden vor ihrem plötzlichen Tode saß Frau Friederike Pöpperl im Rahmen des OAMTC-Clubkreuzfahrt nach Griechenland auf der MS »LIBUR- NIJA« noch fröhlich in unserer Mitte. Sie konnte sich ihren Lebenswunsch, die Stät- ten des antiken Griechenlandes persönlich zu sehen, noch erfüllen. Als wir sie am letzten Reisetag als älteste Teilnehmerin auf dem Schiff ehrten, hätte wohl keiner gedacht, daß wir sie so rasch verlieren würden. Sie war uns eine liebenswerte Mitreisende, der wir ein ehrendes Geden- ken bewahren werden. p 1;
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