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Samstag, 14. Juni 1980 Kitzbüheler Anzeiger Seite 3 Fachvortrag vor neugewählten Kammerfunktionären In den Räumen der Kammer der ge- werblichen Wirtschaft für Tirol, Bezirks- stelle Kitzbühel, fand am 29. Mai 1980 ein Vortragsabend für die neugewählten In- nungsmeister der Sektion Gewerbe unse- res Bezirkes und deren Stellvertreter statt. Die Initiative dazu ging vom neuen Be- zirksobmann, KR Ing. Max Mantl, aus, der sich bei der Organisation auf das be- währte Team der Handelskammer mit Mag. Hugo Beimpold und Hubert Weid- ner an der Spitze stützen konnte. Ein solcher Vortrag hat den Zweck, den Funktionären über derzeit aktuelle The- men zu berichten, damit sie bei Anfragen von Kollegen über neueste Informationen verfügen. KR Ing. Mantl als Praktiker wählte genau die richtigen: »Förderungs- möglichkeiten für Investitionen im Ge- werbe« und »Abfertigungsvorsorge für gewerbliche Unternehmungen«, zwei Themen aus dem Finanzbereich des Be- triebes und damit von entscheidender Be- deutung für jeden Unternehmer. KR Ing. Mantl versicherte sich daher der Unterstützung von Finanzierungspro- fis. Die Sparkasse der Stadt Kitzbühel ist schon aufgrund ihrer großen Kundenan- zahl ständig mit Fragen aus diesen Berei- chen befaßt. Sie fand sich spontan zur Zusammenarbeit bereit und lud als Refe- renten zwei ausgewählte Spezialisten der Girozentrale und Bank der österr. Spar- kassen AG, Wien, (Spitzeninstitut des Sparkassensektors) ein. Der erste Vortrag brachte den zahlreich erschienenen Gästen aus dem ganzen Be- zirk einen Überblick über die wichtigsten Kreditförderungsmöglichkeiten für ge- werbliche Betriebe - von denen es theo- retisch mehrere hundert gibt - im Hin- blick auf die derzeit gültigen Betragshö- hen, Kosten und Voraussetzungen zur Er- langung der Förderung. Aufgrund der rei- chen Erfahrung, die die Vortragenden bei Förderungen haben, konnte auch auf die Erfolgschancen eines Ansuchens, auf die wahrscheinliche Dauer bis zur Erledigung und auf Besonderheiten der Vergabe hin- gewiesen werden, die für die Erlangung von Förderungsmitteln von entscheiden- der Bedeutung sind. Auf ein Problem, das in Zukunft im- mer brennender werden wird, ging der zweite Vortrag ein. Schon bisher sind die Betriebe gezwungen gewesen, für die Ab- fertigungsansprüche ihrer Angestellten Vorsorge zu treffen. Ab 1984 werden aber auch alle Arbeiter den gleichen Anspruch auf Abfertigung haben wie die Angestell- ten. Das wird beim derzeitigen Lohnnive- au eine zusätzliche Belastung von 3 Mrd. Schilling für die heimische Wirtschaft be- deuten. Hierfür Vorsorge zu treffen, muß daher jeden Unternehmer interessieren, sei es durch Abfertigungsrücklagen mit Wertpapierdeckung und/oder durch eine Abfertigungsrückdeckungsversicherung. In beiden Fällen bietet die Handelskam- mer ihren Mitgliedern im Verein mit den Hausbanken besondere Produkte an, um den Unternehmer zu entlasten. Das große Interesse an den beiden Vor- trägen zeigte sich an der regen Diskussion nachher, wobei nicht nur die beiden Refe- renten sondern auch Direktoren und mehrere Fachleute der Sparkasse der Stadt Kitzbühel für Auskünfte zur Verfü- gung standen. Das anschließende Buffet, zu dem Dir. Kindl namens der Sparkasse Die Kammer für Arbeiter und Ange- stellte für Tirol und der österreichische Gewerkschaftsbund, Landesexekutive Ti- rol, verzeichneten rund 7000 Lehrlinge beim diesjährigen Lehrlingswettbewerb. Die Schlußfeier fand, verbunden mit dem Finale des Tiroler Schlagerderbys, im Innsbrucker Kongreßhaus statt. Daran nahmen auch Präsident Karl Gruber und die Vizepräsidenten NR Herbert Egg, LA Ekkehard Abendstein und Ernst Thöni sowie Hofrat Gottfried Knab, Landes- schulinspektor für Berufsschulen, teil. Geladen waren auch die Direktoren und Lehrer der Berufsschulen. In seiner Ansprache gab Präsident Gru- ber der Freude über die ausgezeichnete Beteiligung beim 30. Wettbewerb Aus- druck. Er stellte klar, daß das duale Aus- bildungssystem nicht in Frage steht. In Ti- rol waren im Vorjahr 16.638 Lehrlinge (um 581 mehr als ein Jahr vorher). 5036 traten zur Lehrabschlußprüfung an, 86 Prozent (davon 427 mit Auszeichnung) bestanden. Es kam aber auch zu 1969 Auflösungen von Lehrverhältnissen. 43 Prozent der Auflösungen erfolgten durch den Lehrling, 29 Prozent durch den Lehr- berechtigten und 10 Prozent einvernehm- lich. Die meisten Beschwerden sind im gastgewerblichen Bereich. Präsident Gru- ber zeigte gewisse Sorge wegen der Siche- rung der Vollbeschäftigung. Tirols Dienstleistungsbetriebe tragen 58 Prozent zum Bruttonationalprodukt bei, das pro- duzierende Gewerbe dagegen nur 39 Pro- zent. Im gesamtösterreichischen Schnitt liegen diese Zahlen bei 48 und 49 Prozent. Für die Kaufmännische Berufsschule Kitzbühel war die Preisverteilung ein Fei- ertag. Immer wieder wurden Schüler die- ser Anstalt aufgerufen. Besonderen Ap- plaus erhielt die Landes- und Bundessie- gerin Margit Wörgartner, die kurz vor der Feier von einem mehrtägigen Aufenthalt in Schweden, wo der Endbewerb stattge- funden hatte, heimgekehrt war. Die öster- reichische Mannschaft, in der Wörgartner die einzige Tirolerin war, erreichte beim Europaendbewerb den 3. Rang. Maschinschreibwettbewerb: Gruppe 1: 2. Franz Bodingbauer (Neckamm- Sanitär, St. Johann); Gruppe II: 1. Felix Schramm (Sinnesberger, Kirchdorf); Gruppe III: 1. Anni Taxer (Georg Ober- leitner, St. Johann). einlud, bot dann die Gelegenheit, die Dis- kussion in kleinem Rahmen fortzusetzen. Man hatte die Möglichkeit, sich über spe- zielle Fragen und besondere Probleme ausführlich mit den Sparkassenfachleuten zu unterhalten und so Informationen aus erster Hand zu bekommen. Die Sparkasse der Stadt Kitzbühel dankt in diesem Zusammenhang den Her- ren KR Ing. Max Mantl, Mag. Hugo Beimpold und Hubert Weidner für die gu- te Zusammenarbeit und hofft, zu einem gelungenen Abend beigetragen zu haben. Jugendinformation: 1. Lehrjahr: Man- fred Gruber, Kitzbühel (3. Rang); 3. Lehrjahr: Annemarie Reiter, St. Jakob i. H. (3. Rang); Berufswettbewerb der kaufmännischen Jugend: Leistungsklasse 1: 2. Margarethe Krimbacher (Sportalm Ges. m. b. H., Kitzbühel); Leistungsklasse II: 1. und Landes- und Bundessiegerin Margit Wör- gartner (Margit Sommer, Erpfendorf); Leistungsklasse III: 3. Walter Weber (PAM-Flügas, Kitzbühel). An der Ehrung nahmen Dir. Leo Tschurtschenthaler und die Fachlehrer Hermann J. Gruber und Johann Ober- nauer von der Kaufmännischen Berufs- schule Kitzbühel teil. Diese Schule war ne- ben den werkseigenen Berufsschulen die erfolgreichste Tiroler Berufsschule bei diesem Wettbewerb. Im Friseurwettbewerb kam in der Klas- se Damenbewerb Elisabeth Wimmer aus Kössen auf den 3. Rang im 2. Lehrjahr. Allen erfolgreichen Lehrlingen und ihr Betrieben und Schulen die besten Wün- sche! H. W. Arbeitsamt Kitzbühel Ausländerbeschäftigung Ein Großteil der Beschäftigungsbewilli- gungen verliert mit 30. Juni 1980 seine Gültigkeit. Um rechtzeitige Beantragung der Ver- längerungen wird gebeten. Es wird er- sucht, zu beachten, daß erteilte Beschäfti- gungsbewilligungen für andere Betriebe nicht übertragbar sind bzw. nur für den Betrieb Gültigkeit besitzen, für den sie er- stellt wurden. Elternkreis der Kinderfreunde Kitzbühel Freitag, 13. Juni 1980, 17 Uhr im Club- heim, Thema: »Ein Baby in Sicht«. Es werden die Probleme behandelt, die sich in diesem Zusammenhang ergeben (Eifer- sucht der Geschwister usw.). Samstag, 14. Juni 1980: Kinderfreunde beteiligen sich beim »Umweltschutztag«. Treffpunkt 14 Uhr vor dem Clubheim. Bitte Arbeitskleidung anziehen! Wir säu- bern wieder den Lebenberg. Alle Teilneh- mer - Eltern und Kinder - treffen sich bei jeder Witterung. Große Erfolge beim Lehrlingswettbewerb 1980
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