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Samstag, 14. Juni 1980 Kitzbüheler Anzeiger - Seite 33 Moidei und Huber Lena, Panzl Moidi und Panzl Anna, Neuhaus Moidi und Neuhas Natje, Bairer Lisi, Pöll Kathi, Pöll Lisi, Bairerhäusl Wabi, Müllerbauer Thresei und Müllerbauer Moidei und Wald Kathi. Bei der Generalversammlung 1976 wurde bei einem Rückblick auf die Feuerwehrgeschichte dieser Frauen dank- bar gedacht, denn sie leisteten in schwerer Zeit den Dienst bei der Feuerwehr. Am 7. April 1946 wurde nach dem Krieg die erste Generalversammlung ab- gehalten. Kommandant Mahtias Daxer teilte eingangs mit, daß seit 1940 weder Generalversammlungen noch Ausschuß- sitzungen stattgefunden haben. Er konnte bereits mitteilen, daß im Jahre 1945 sie- ben Feuerwehrübungen und eine Inspizie- rung durch den Bezirkskommandanten Urban Zimmermann stattgefunden ha- ben. Die Generalversammlung gedachte der gefallenen und verstorbenen Kamera- den. Kassier Leonhard Mühlbacher konn- te einen Vermögensstand von S 3552,32 bekanntgeben. Die Neuwahlen hatten fol- gendes Ergebnis: Kommandant Matthias Daxer, Kommandantstellvertreter Eduard Strobl, Schriftführer Paul Landmann, Gemeindesekretär, Kassier Alois Noth- durfter, 1. Gruppenführer Wilhelm Noth- durfter, 2. Gruppenführer Simon Bach- 1er, Zeugwarte Anton Wahl und Johann Treichl jun., Sanitäter Georg Friedi, Ma- schinenmeister Josef Hauser jun. und Se- bastian Thaler. Noch am Tage ihrer Aufnahme in die Wehr hatten Georg Fried und Alois Noth- durfter Funktionen übernommen. Alois Nothdurfter ist seit dem Tag der Aufnah- me vor nunmehr 34 Jahren ununterbro- chen Ausschußmitglied. Die Generalversammlung 1947 war nach der Zählung die 34., doch entschloß man sich, sie als die 38. Generalversamm- lung zu führen. Der Ausschuß hatte den Beschluß gefaßt, 200 m B-Schläuche zu bestellen und die Hausbesitzer aufzufor- dern, der Feuerwehr beizutreten. Die Au- tofrage konnte wegen unklarer Besitzver- hältnisse gegenüber der Besatzungsmacht noch nicht geklärt werden. Über Antrag des Kassiers wurde Wehrmännern, die ei- nen Lehrgang besuchen, nun ein Verdienstentgang bezahlt. Die Wehr zähl- te 34 aktive Mitglieder. Im Jahre 1946 war eine Ausrückung bei der Hochwasserka- tastrophe am 7. Juli. Nachwahlen bestell- ten Josef Lindner zum Zeugwart und Alois Nothdurfter zum Gruppenführer für Wiesenschwang. Bei der Geldunschul- dung verlor die Wehr 5 1866.— Verlust. Der Kommandant berichtete bei der Ge- neralversammlung 1948 über die Aus- rückung zum Wald- und Weidebrand am Kitzbüheler Horn, bei der auch Männer aus Oberndorf im Einsatz standen, die nicht aktiv bei der Wehr waren. Der Voranschlag für 1949 enthielt Re- paraturkosten von 5 6450.— für das Feu- erwehrauto. Bei der Generalversammlung 1949 erfolgte die Neuwahl ohne wesentli- che Änderung gegenüber der bisherigen Führung. Der für 1950 erstellte Voran- schlag wies Ausgaben von S 6290.— auf. Es war nicht nur Schlauchmaterial not- wendig, sondern auch der Ankauf einer Sirene wurde als wichtig erachtet und da- für eine Rücklage gebildet. Bei der Gene- ralversammlung 1950 wurden Johann Treichl jun. und Paul Landmann jun. als Sanitäter gewählt. Bei dieser Versamm- lung wurde erstmals das Thema »Neues Spritzenhaus« behandelt, das jahrelang Hauptthema in der Wehr blieb. Im fol- genden Jahr wurde das Vorhaben zurück- gestellt, weil die Gemeinde »sonst not- wendige Probleme« zu lösen hat. Im Jän- ner 1953 war der Ausschuß der Auffas- sung, daß die Zustände im Spritzenhaus auf die Dauer unhaltbar sind (die Gerät- schaften konnten nicht mehr unterge- bracht werden). Es wurde eingesehen, daß die Gemeinde den Bau der Wasserleitung vorzieht. Die Generalversammlung 1953 brachte die Neuwahlen. Kommandant Daxer konnte berichten, daß 48 Mann ak- tiv sind und im abgelaufenen Jahr 7 Übungen, eine Alarmübung, eine Groß- alarmübung in Fieberbrunn und eine In- spizierung durch Löschinspektor Urban Zimmermann stattfanden. Es waren zwei Erstausrückungen. Fortsetzung folgt Zugsunglück in Wiesenschwang In dieser Lok (rechts) wurde Werner Raich eingeklemmt. Links der aus dem Geleise ge- worfene Waggon Anna Höck vom Brennerhäusl als Marke- tenderin der Feuerwehr Oberndorf im Jahre 1930 (Foto freundlich zur Verfü- gung gestellt von Frau Anna Elsässer geb. Höck) Am 6. Juni 1980 ereignete sich knapp unterhalb der Station Wiesenschwang in Oberndorf ein Zugsunglück, bei welchem zwei Bundesbahnbedienstete schwer ver- letzt wurden. Gegen 10.20 Uhr fuhr ein Güterzug aus Kitzbühel in Richtung St. Johann, sollte jedoch bei Steinerbach zwi- schen Oberndorf und Kitzbühel das siche- rungstechnisch wohl versorgte Werksge- leise des Hartsteinwerks befahren. Zu die- sem Zweck sollte der Lokführer Werner Raich (aus Niederbreitenbach) den Güter- zug anhalten, den Wechsel zum Geleis des Hartsteinwerks stellen, und in der Folge in dieses einfahren, um Güter ab- bzw. aufzuladen. Raich konnte den Zug jedoch nicht an- halten, ein technisches Versagen der Bremsen hinderte ihn daran. Zur gleichen Zeit und auf dem gleichen Geleise kam ein Güterzug aus Richtung St. Johann und so kam es bei Wiesen- schwang zum Zusammenstoß. Die Lok des Unglückszuges prallte auf die Vor- spannlok des St. Johanner Zuges auf. Ob- wohl die beiden Lokführer des Güterzu-
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